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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Ich weiß nicht, ob das in dieses Unterforum passt, habe aber kein Passenderes gefunden. Im Untertitel steht ja auch Dienstleistungen, und Lehrer sind Dienstleister.

In einem anderen Thema wurden Lehrer als Bezugspersonen bezeichnet. Für mich waren Lehrer keine Bezugspersonen.
Einige Lehrer fand ich gut, andere habe ich gehasst. Grundsätzlich waren Lehrer für mich unangenehme Personen, von denen ich abhängig war und die mir Wissen vermitteln sollten. Die Lehrer hatten sich immer wieder als Erzieher aufgespielt, mich mit blöden Vorschriften (die nichts mit dem Unterricht zu tun hatten) belästigt, mich gezwungen sinnloses Wissen zu lernen, mich zu bestimmten Lösungswegen gezwungen obwohl ich bessere hatte usw.. Mir wurde sogar verboten in der Pause zu lesen. Viele Lehrer spielen sich gegenüber den Schülern als Halbgötter auf.
Ich fand es eigenartig, daß sich viele Mitschüler bei den Lehrern einschleimten. Für mich waren Lehrer immer Gegner. Die Lehrer mussten ausgetrickst und durch Leistungen überzeugt werden, um gute Zensuren zu bekommen. Ansonsten wollte ich mit den Lehrern nichts zu tun haben. Eine Zeit lang hatte ich die Lehrer außerhalb des Unterrichts ignoriert und im Unterricht nur auf fachliche Dinge reagiert. Das gab natürlich Ärger, ich lenkte dann teilweise ein, um meine Ruhe zu haben. Noch jetzt reagiere ich allergisch auf typische Lehrer (habe mich jetzt wieder aufgeregt) rrr .

Wie war/ist das bei Euch? Sind Lehrer für Euch Bezugspersonen?
21.07.07, 22:13:56
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fklama
(Autistenbereich)

Nur ganz seltene Exemplare der 'Spezies' Lehrer haben es geschafft zu einer Bezugsperson zu werden.
Mein Grundschullehrer war einer davon, zu ihm habe ich immer noch sehr guten Kontakt. Er hat nie sinnlose Regeln aufgestellt, hat seine Regeln nach hinterfragen auch erklärt, und liess sich auch korrigieren.
Er hat mir damals (noch keiner wusste das ich Autist bin) eine Möglichkeit zum Rückzug gelassen, hat über mein recht konstantes verspätete erscheinen zum Untericht (damit ich den Schülermengen entgehen kann) gutmütig hinweggesehen... ...ein ganz seltenes Exemplar eben.

Danach war kein Lehrer jemals so gutes 'Bezugspersonenmaterial'. Nur 2 haben es geschafft zumindest auf 'fachlicher Ebene' einen ähnlichen Status zu erlangen, beide haben mich so akzeptiert wie ich bin, und meine Interessen gefördert.

Dadurch das ich relativ oft die Schule gewechselt habe, habe ich jedoch auch mit sehr vielen Lehrern zu tun gehabt, und kann sagen das dies wirklich Aussnahmen zu sein scheinen, mit den meisten Lehrern kam ich nämlich nur mässig bis gar nicht klar, da passt dann die Sicht das Lehrer Gegner sind sehr gut.
22.07.07, 03:32:05
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Aldaris~Adun
(Autistenbereich)

geändert von: Aldaris~Adun - 22.07.07, 12:26:01

Für mich waren Lehrer auf keinen Fall Bezugspersonen.
Im Gegenteil sah ich sie als Menschen, zu denen ich absolut keine Beziehung pflegte. "Lehrmaschinen" quasi. Wozu ein Bezug?

Schliesslich war ihr Existenzsinn ja, der Klasse Wissen zu vermitteln (was den meisten in Bezug auf diese Klasse leider eher nicht gelang), nicht mehr und nicht weniger.

Natürlich gab es welche, die mich eher leiden konnten und welche, die mich nicht ausstehen konnten... Das hatte aber ja nichts mit Bezug zu tun sondern nur damit, ob ein Lehrer aktive mündliche Mitarbeit besonders hoch bewertete oder die Tatsache, das ich 'alles' wusste und sagte, wenn man mich denn nur fragte...

Auf anderer Ebene habe ich Lehrer nie gesehen oder behandelt. In der Berufsschule gab es einen, mit dem ich auch 'privat' klasse klarkam, was daran lag, das er teilweise die selben seltsamen Vorlieben und eine ähnlich sarkastische Art von Humor hatte.
"Bezug" hatte ich zu ihm trotzdem keinen, ich sah ihn ja nur ein paar Mal die Woche für 1-2 Stunden. Echten Bezug kann ich nur zu jemanden halten, den ich täglich sehe.
22.07.07, 12:19:45
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Snape
(Autistenbereich)

Ich denke mein Klassenlehrer in der Hauptschule war eine Bezugsperson für mich. Er ist immer sehr nett und einfühlsam mit mir umgegangen. Auch bei der Klassenfahrt achtete er auf mich. In seiner Gegenwart habe ich mich wohl gefühlt.
22.07.07, 19:37:16
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Ginger
(Autistenbereich)

Manche Lehrer waren für mich schon sowas wie Bezugspersonen im weiteren Verständniss, dass ich ihnen auch privatere Dinge erzählt habe, aber meist auch nur dann, wenn ich sie für wichtig hielt. Aber sooo richtige Bezugspersonen(?) waren sie glaube ich nicht.

Aber ich bin mir auch nicht sicher, wie viel vertrauen ich zu einer Person haben muss, bzw. wieviel ich einer Person erzählen "muss" um sie als meine Bezugsperson anzusehen.

Ich hatte immer wieder Menschen, wo ich mir sicher sein kann, dass er/sie eine Bezugsperson in meinem Leben ist/war, aber bei den Lehrern bin ich mir da nicht so sicher...

Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. - Victor Hugo
22.07.07, 19:59:01
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Bezugspersonen? Einige in Bezug auf den Unterricht, ja. Für das Privatleben keinesfalls.

Im Schnitt musste ich durch organisatorische Maßnahmen alle zwei Jahre den Klassenverband wechseln, zzgl. Lehrer.
23.07.07, 11:40:06
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drvaust
(stillgelegt)

Einige Lehrer sahen sich scheinbar als Bezugspersonen. Mich nervte vor allem, daß viele Lehrer sich als Erzieher aufspielten.
Ich lasse mir doch von Lehrern nicht vorschreiben, wie ich zu sitzen habe. Wir hatten zu kleine Stühle, dadurch hatte ich (ich war immer der Größte) Probleme beim Sitzen, deshalb hatte ich gerne ein Bein untergelegt.
In der Pause hatte ich gerne gelesen, daß wurde mir mehrmals verboten, von wegen in der Pause erholen.
In der großen Pause mußten wir grundsätzlich auf den Hof. Gezwungenermaßen bin ich auch vor die Tür gegangen, einige Zentimeter. Dann haben mir die Lehrer vorgeschrieben, daß ich mich auf dem Hof bewegen muß, und nicht nur auf der Stelle.
Immer wieder hatten die Lehrer etwas an mir herumzumeckern (nicht fachlich). Das geht die doch nichts an, die haben zu lehren und sonst nichts. Was geht es die Lehrer an, was ich außerhalb des Unterrichts mache.
Ich kann mich erinnern, daß ich einzelne Lehrer gut fand. Aber emotional kann ich mich nur an Ärger, Wut und Haß erinnern. traurig Vor einiger Zeit traf ich zufällig eine ehemalige Lehrerin (die ich nie leiden konnte). Die kam freudig auf mich zu und verstand nicht, daß ich wegging. Ich hätte sie am liebsten zerfleischt und bin deshalb geflüchtet.
26.07.07, 16:19:15
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Groupinstinct
(Standard)

Zitat:
Wie war/ist das bei Euch? Sind Lehrer für Euch Bezugspersonen?


Bereich Erwachsenenbildung :

Für mich sind eigentlich eher Lehrer / Dozenten die primären Ansprechpartner. Wenn ich doch mal ein Problem hab ... Mit denen kann man wenigstens ein vernünftiges Wort reden. Die waren auch die einzigen, die durchweg positiv auf AS reagiert haben. Sie behandeln mich jetzt mit großer Achtung. Der Informatikdozent war auch der erste, der festgestellt hat, das bei mir irgendetwas anders ist. Ohne den säße ich immer noch in der Klemme.

Andererseits hab ich böse Erinnerungen an die Berufsschule, wo ich im großen und ganzen mit den Lehrern geistig stets mithalten konnte, aber in Buchhaltung stets sehr gelitten habe wegen Dyskalkulie. Für einen Lehrer, der ein entsprechender Kleingeist ist, ist das natürlich ein gefundenes Fressen.

Die Bereitschaft eines Lehrers, auf einen Schüler mit AS einzugehen, hängt immer von der geistigen Größe des Lehrers ab. Mit den Lehrern, die ich als Kind wahrscheinlich immer eingeschüchtert hab, hab ich mich schlecht verstanden.

[i]For one thing, the empathic faculty probably required an unimpaired group instinct ... (Philip K. D*ck, Blade Runner)[/I]
07.11.07, 19:21:50
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drvaust
(stillgelegt)

Erwachsenenbildung ist etwas Anderes, da ist es ein Verhältnis unter Erwachsenen (Berufsschule noch nicht). Da hatte ich es nur selten erlebt, daß ein Lehrer (Dozent, Prof.) sich aufspielte, 'ich bin der kluge Lehrer und ihr seid die dummen Schüler'. In der Erwachsenenbildung würde ein 'Lehrer' kaum den 'Schülern' Vorschriften zu privaten Dingen machen.

Aber gegenüber Schulkindern spielen sich Lehrer mehr oder weniger als Halbgötter auf. Die scheinen sich als bessere Eltern zu fühlen. Das scheint auch allgemein akzeptiert zu werden. Wenn ich sehe, wie Lehrer mit Schülern umgehen, könnte ich noch jetzt ausrasten.

07.11.07, 23:33:58
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L4A
(Standard)

Als Gegener habe ich sie nie gesehen, eher als Menschen die mir etwas beibringen wollen und sollen, der Grund warum ich sie gut leiden konnte. Ich habe mich so durchgeschlängelt, bin nicht negativ aufgefallen. Dadurch hatte ich wenig Probleme, die hatte ich mit meinen Mitschülern gehabt. So im nachinein sehe ich das sich nie jemand vom Lehrpersonal eingemischt hat, dabei hätte Grund bestanden wenn mich ein paar verprügeln wollten und es auch getan haben.

Hmmm ... ich habe Lehrer immer als eine homogene Masse gesehen. Also Leute die Pädagogik studiert haben, ihre Fächer die sie lehren wollen. Das stimmt gar nicht so, da gibt es Leute mit Ausbildungen unterschiedlichster Coleur. Ich kenne sogar einen das ist eigentlich ein Krankenpfleger! Aber auch einen, jetzt pensioniert, der war vorher Maurer!
05.02.08, 18:22:58
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Chr1s211
(Autistenbereich)

meine kindergartenzeit war schlimm, die haben meiner mutter gesagt sie soll mich abholen und nicht wiederbringen, weil ich stoere. gestoert habe ich nicht ich wollte nur meine ruhe haben und es war zu unruhig alles.
in der schule hiess es ich bin bloed und die lehrer haben mich dann mitgezogen so durch die jahre. die haben nie was gemacht wenn ich gehaenselt wurde. in der schule hatte ich ganz schlechte notn weil ich nicht mitkam und weil ich nicht so reden konnte.
schule war schlimm alle jehre und ich war viel krank und hatte immerzu overload.
jetzt ist es besser. ich habe betreutes wohnen mit netten betreuern und bezugsperson habe ich auch und bin in einer betreuten werkstatt.
07.02.08, 17:00:38
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bianka018
(stillgelegt)

geändert von: bianka018 - 07.02.08, 21:07:53

Ich schreib jetzt auch mal was.

Also zu Lehrern hatte ich noch nie ein gutes Verhältnis. Schon alleine der Gedanke daran, weshalb jemand sich dazu entschliesst, Lehrer zu werden, schreckt mich ab.

Ich kann mich da noch genau an eine Situation in der Unterstufe erinnern. Da hing die halbe Klasse an meine Lehrerin wie eine Traube um mit ihr zu schmusen!! Sie hingen an ihren Beinen, am Po, an den Armen und an der Hüfte!!

Ich kann das bis heute nicht verstehen. Ich war auch die einzigste von den Mädchen die nicht mitmachte. Ich kann sowas nicht. Das hab ich höchstens mal bei meiner Mutter versucht.

Lehrer sind für mich immer die Leute gewesen die einen Vorschriften machen und das freie Denken der Schüler unterdrücken. Alles geschah unter Zwang.

So hab ich meine Schulzeit erlebt.


Schöe Worte sind nicht wahr - Wahre Worte sind nicht schön

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07.02.08, 20:59:07
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