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55555
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geändert von: 55555 - 19.05.16, 00:52:17

Zitat:
„Denkbare“ Straftaten gegen Rechts bei Bento.de

Spiegel Online ist nach Bild.de die zweitgrößte Nachrichtenplattform im Internet. Es gibt seit einem halben Jahr einen “Jugendableger“, der an erfolgreiche Formate wie Buzzfeed, Vice und Vox aus dem englischsprachigen Raum anknüpft: Bento. Täglich werden mehrere Beiträge von Bento.de auch auf Spiegel Online als Teil des dortigen redaktionellen Angebots gespielt. Heute erschien dort ein Interview, geführt vom Vice-PKK-Demoreporter Richard Diesing, mit der Hamburger Rapgruppe “Neonschwarz“, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Schon der Teaser des Beitrags auf Spiegel Online stellt die Frage, wann “Backpfeifen“ legitim sind.

[...]

Der “Angriff auf symbolische Objekte“ nennt sich unter Vollstreckungsbeamten nach §303 StGB Sachbeschädigung. Wenn eine ganze Gruppe gegen Gegenstände vorgeht, wie im Interview beschrieben, gilt das humorlosen Richtern nicht als cooles Interview mit grosser Reichweite bei SPON und “zivilgesellschaftliche Aufgabe“, sondern als Landfriedensbruch, §125 StGB. Dass die attackierten Gegenstände “symbolisch“ sein sollen, hat in der Regel keine strafmindernde Wirkung – irgendwie hat Bento.de den entsprechenden Hinweis an die jugendlichen Leser vergessen.

Dafür hat Bento direkt unter diese freundliche Verteidigung von Straftaten, die definitiv nicht im Einklang mit unserer „zivilgesellschaftlichen Pflicht“ sind, eine Bildergalerie gesetzt, beginnend mit der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry: “Die Augen rechts – Das sind die Akteure der neuen Rechten.“

[...]

An gleicher Stelle bei Spiegel Online war 24 Stunden davor ein Gastbeitrag von Bundesminister Heiko Maas zu finden, in dem er die AfD vehement attackierte und auf eine Stufe mit Putin, Trump und Erdogan stellte. Sein Beitrag endete mit der Anrufung eines anderen Deutschland:

Unser Land hat eine trübe Vergangenheit, aber die Generation unserer Eltern hat ein modernes Deutschland geschaffen: weltoffen und liberal im Innern, gute Nachbarn und friedliche Partner nach außen.

Bei Spiegel Online und Bento trifft das am nächsten Tag kaum mehr zu.

Quelle

Edit:
Zitat:
Wegen seiner Äußerungen zum Islam soll Björn Höcke nicht wieder in den Schuldienst zurückehren dürfen. Auf die Forderung von SPD, Grünen und FDP reagiert der AfD-Mann mit einem Hilferuf an seinen Dienstherrn in Hessen.

[...]

Auf seiner Facebook-Seite kritisiert Höcke die „neuerlichen Attacken aus den Reihen der Altparteien“ gegen ihn als beurlaubten Beamten des Landes Hessen „als Angriffe auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“. Wer das freie Mandat eines Abgeordneten in Frage stelle, befinde sich nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes. „Ich möchte den hessischen Kultusminister Professor Lorz an seine Fürsorgepflicht erinnern und erwarte, dass er sich unverzüglich hinter seinen Beamten stellt“, so Höcke.

Auf Anfrage des Handelsblatt verwies der Sprecher von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf eine Stellungnahme vom Januar. „Sollte Herr Höcke nach seiner Tätigkeit im Thüringer Landtag wieder in den hessischen Schuldienst zurückkehren wollen, werde ich unter Beachtung bzw. Einhaltung aller rechtlichen Voraussetzungen und im Rahmen meiner Möglichkeiten alles dafür tun, dass Herr Höcke nicht mehr Unterricht an einer unserer Schulen erteilt.“

Der Vize-Vorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hatte eine Rückkehr des AfD-Politikers in den hessischen Schuldienst ausgeschlossen – und dies mit Höckes Haltung zum Islam begründet. „Wer die Religionsfreiheit infrage stellt, verlässt den Boden unserer Verfassung, und ist zur Erziehung unserer Kinder ungeeignet. Sollte Herr Höcke also jemals in den Landesdienst zurückkehren, kann er auf keinen Fall unterrichten“, sagte Schäfer-Gümbel dem Handelsblatt.

Quelle

Da muß einen dann auch nichts mehr wundern, was die Realitätstauglichkeit von Schulbildung angeht.

Edit2:

Übrigens:
Zitat:
Ginge es nach Volkes Stimme, dann wäre das Land voll von Populisten. Aber wissen die Leute überhaupt, was der Begriff meint?

[...]

Wenn Populisten nicht an der Regierung sind, kritisieren sie in der Tat Eliten als unmoralisch und korrupt. Zudem behaupten sie aber, sie und nur sie allein repräsentierten das Volk – wobei Letzteres immer als homogen, moralisch rein und mit seinem „gesunden Menschenverstand“ als unfehlbar dargestellt wird. Man denke beispielsweise an Recep Tayyip Erdogan, der 2014 auf einem Parteikongress deklamierte: „Wir sind das Volk“ – und dann, an seine Kritiker gewandt: „Wer seid ihr?“

Populisten sind also nicht ganz allgemein „antielitär.“ Sie sind aber immer antipluralistisch. Und der Alleinvertretungsanspruch der Populisten ist stets moralischer Natur. Für den Populisten gibt es keine legitimen Mitbewerber um die Macht. Und die Bürger, die sie nicht unterstützen, gehören automatisch nicht zum wahren Volk.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.16, 17:11:57
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 19.05.16, 15:50:33

Zitat:
„Denkbare“ Straftaten gegen Rechts bei Bento.de

Inzwischen sind dort einige interessante Leserreaktionen aufgelaufen (auszugsweise Dokumentation:
Zitat:
Don Ferrando sagt:
18. Mai 2016 um 17:00 Uhr

tempora mutantur
In meiner Kindheit sah und hört man Interviews, in denen gefordert wurde, Hippies und Langhaarige in Arbeitslager zu stecken oder bestenfalls nach „Drüben“ zu schicken. Prügel und Backpfeifen sahen viele als probates Mittel gegen Andersdenkende.
Danach hat die Bundesrepublik eine gute Entwicklung zu einem sehr liberalen Rechtsstaat durchgemacht.
Und jetzt fordern solche Leute wie oben Gesinnungsjustiz und stellen ihr gesundes Volksempfinden als „gute Menschen“ über das Recht, das in einem demokratischen Verfahren gesetzt wurde. Erschütternd, dass sowas im Spiegel dann unwidersprochen propagiert werden kann.

Don Alphonso sagt:
18. Mai 2016 um 20:14 Uhr

„Sturmgeschütz der Demokratiefeinde“ halt. wobei man schon noch differenzieren muss zwischen Spiegel, Spiegel Online und dem Extremismus, dem dort die Türen geöffnet werden.

[...]

Hermes sagt:
18. Mai 2016 um 17:08 Uhr

Lesen bildet
Liest man eigentlich heute in der Schule noch „Die Welle“? War früher Pflichtlektüre. Und hätte den jungen Leuten vermutlich ganz gut getan.

Don Alphonso sagt:
18. Mai 2016 um 20:09 Uhr

Die Welle liest man schon und dann bekommt man gesagt, dass die Linke einen davor schützt.

[...]

Gast sagt:
19. Mai 2016 um 10:07 Uhr

Spinnertum...
„…ist der Politik zu verdanken, die linkes Spinnertum auch noch finanziell unterstützt.“

Und mit Literaturpreisen überhäuft, wenn dieses Spinnertum denn in ein Jugendbuch gepresst worden ist. Das beste Beispiel: „tschick“ von Wolfgang Herrndorf. Im Rahmen eines Charity-Projektes „Das Lernen lernen“ lese ich gerade mit einem muslimischen Schüler dieses Werk plus Erarbeitung von 30 Seiten Arbeitsblättern, die sorgfältig ausgefüllt und mit eigenen Aufsätzen und einer eigenen Rezension angereichert werden müssen. Dafür gibt es eine Note, die wie eine Klassenarbeit gewertet wird.

Was nicht nur im Buch – durchgehend in Fäkal- und Unterschichtsprache geschrieben – sondern auch auf Arbeitsblättern propagiert wird, ist derart, dass es eigentlich eine breite Öffentlichkeit erfahren sollte: Migranten knacken nur Autos, weil sie von den Deutschen nicht genug geliebt werden. Die können ja auch gar nicht lieben, denn des deutschen Protagonisten Mutter ist – beispielhaft – Alkoholikerin, die ständig betrunken durchs Haus torkelt, der Vater ein herrschsüchtiger Idiot, der mit seiner Geliebten durch die Gegend fährt und den Sohn 2 Wochen allein lässt, da seine versoffene Ehefrau mal wieder im Entzug ist.

13Jährige wissen schon ganz genau, dass sie schwul sind, die haben schon genug Erfahrung. Zum Thema „Schwul sein“ gibt es ein Extra-Arbeitsblatt. Kinder, die von zuhause weglaufen, haben gute Gründe. Hierzu sollte ein Text geschrieben werden mit der Vorgabe: „Freiheit von den Eltern ist gut. Es heißt auch frei sein dürfen für etwas anderes. “

Frei sein dürfen für etwas anderes? Meinten die Pädagogen die Stricher Szene am Hauptbahnhof oder sich in der Pädophilen Szene prostituieren?

Der muslimische Schüler mit dem ich dieses Buch erarbeitet habe, war verstört und fragte mich immer wieder, ob denn die Deutschen wirklich so seien und ob man mit 13 Jahren wirklich wüsste, ob man schwul ist. Das müsse doch so sein, wenn der Autor Literaturpreise erhielte.

Und dann wundern wir uns, wenn solche verstörten jungen Muslime in der Moschee moralischen Halt suchen…


Gast sagt:
18. Mai 2016 um 22:48 Uhr

"Gegen rechts" in der Schule - immer und überall und auch da, wo man es nicht erwartet
Bei den jungen Leuten ist die Saat eines umfassenden Agierens „gegen rechts“ schneller aufgegangen als man sich das hätte träumen lassen. Alte Schimpfwörter wurden durch neue abgelöst: das böse R-Wort oder gleich „geh doch zu Pegida!“. Lehrer, die differenzierte Debatten führen wollen, werden schon mal als „rechts“ diffamiert, wenn ein Schüler einen scheinbaren Vorteil hat, weil er durch Fleiß und gründliches Nachdenken eine gute Leistung erbracht hat, heißt es, er werde „privilegiert“, weil er mit dem Lehrer „politisch auf einer Linie“ ist. Die Rede ist von 14-Jährigen an einem eher als konservativ geltenden staatlichen Gymnasium. Es war ein schleichender Prozess, der unter Gleichaltrigen begonnen hat – die meisten Lehrkräfte verhielten sich neutral. Und die meisten Eltern waren froh, dass den Schülern Wettbewerbe „gegen rechts“ und Abordnung zu Demonstrationen (wie bspw. in Poing, was dort tiefe Gräben gerissen hat) erspart geblieben waren. Nur Religionslehre ist schon länger ein Ärgernis, da ist ein befremdlicher Toleranzkult im Lehrplan anscheinend fest verankert, während andererseits extensiv erörtert wird, wer aus welcher Gruppe oder Institution (bspw. Kirchenvorstand) wegen „rechter Gesinnung“ ausgeschlossen werden soll. Glücklicherweise hat unser Kind den Auftrag der Missionierung des Elternhauses („Brutstätte des Rassismus“) ohne großen Eifer erfüllt. Aber einmal ist uns dann doch am Abendbrottisch der Bissen fast im Halse stecken geblieben: als unser Kind aus der Schülerzeitungsredaktion berichtete, sie hätten vom Direktorat die Weisung erhalten, Fotos mit Flüchtlingen gegenüber anderen Motiven zu bevorzugen und diese in ein positives Licht zu setzen. Mit einem Lehrer hätten sie sich Tutorials angesehen, wie man sie als besonders schutzwürdig darstellt, möglichst nur unteres Bilddrittel, Kamerahaltung von oben, keinesfalls Froschperspektive usw. Für unser Kind, das sich noch nicht wirklich für Politik interessiert, bedeutete dies zunächst, ästhetisch höherwertige und aufwändig hergestellte Fotos mit dem Makel, dass sie „nur“ Einheimische zeigten, zu verwerfen, was natürlich frustrierend war. Wie kann das sein? An einer Schule, die den Anspruch hat, die Schüler zu eigenständigem Denken zu erziehen? Schwer vorstellbar, dass das allein die Idee des Direktorats war. Zu unserer Zeit war man da durchaus konsistenter: da gehörte es zum Spiel, Grenzen auszutesten, auch mal über das Ziel hinauszuschießen und dann erwartbar „zurechtgestutzt“ zu werden. Aber niemand wäre auf die Idee gekommen, konkrete Vorgaben zu machen! Mit Sicherheit nicht bei objektiv fehlender Brisanz und am allerwenigsten auf Kosten von Eigeninitiative, Kreativität, Leistung und Motivation. Selbstverständlich wäre der Vorgang mit umgekehrtem Vorzeichen nicht weniger beklemmend. Aber was ist das jetzt für eine totale Allianz zwischen Autorität und Jugendkultur im Stile von Böhmermann bis bento!


Dauergast sagt:
18. Mai 2016 um 20:33 Uhr

Das ist nicht ganz richtig
Was Bento abbildet sind popkulturell aufbereitete Klischees von Bildern die in Zeiten geprägt wurden, als Staat und Presse im Zweifel rechts waren und die Lügenpresse noch Schweinepresse hieß.

[...]

Ein Magazin, das sich unter demonstrativem Verzicht auf Seriosität mit einer peinlich aufgesetzten Jugendlichkeit bei seiner Zielgruppe anbiedert, ist per se überflüssig. Miguel Robitzky hat es letzten Oktober bei dwdl.de unter dem wunderbaren Titel „Hier ist bento, das Portal für junge Babos“ herrlich unbekümmert verrissen:

„Das sind keine Nachrichten für junge Menschen. Das sind Nachrichten für dumme Menschen.“

Dass sich linksradikale Möchtegerngutmenschenrapper und ihre Follower (nennt man die so?) davon angesprochen fühlen, verwundert dann natürlich nicht. Dass sie unverhohlen Gewalt gegen Andersdenkende propagieren, weil sie deren Denken ja als faschistisch und somit unzulässig identifiziert haben, auch nicht.

Ärgerlich ist, dass man in dem zwangsläufig folgenden Schlagabtausch mit denen, die diesem Unfug unreflektiert zustimmen (der Diskurs ist in Ermangelung satisfaktionsfähiger Kontrahenten ohnehin abgeschafft), stets unvermeidlich beschuldigt wird, eine bestimmte Politik oder deren Exponenten zu verteidigen. Was regelmäßig nicht der Fall ist. Man verteidigt die von einem wie gleichgeschaltet agierenden Qualitätsjournalismus sturmreif geschossenen Bastionen der Meinungsfreiheit, der Rede- und Denkfreiheit, der Demonstrationsfreiheit, der Versammlungsfreiheit. Man findet es nach zwei Diktaturen auf deutschem Boden einfach nicht richtig, dass Personen, Büros und Plakate einer demokratisch legitimierten Partei angegriffen und verletzt bzw. beschädigt werden. Es beschleicht einen ein gar nicht fernes Grauen, wenn Wirte und Hoteliers unter Verweis auf Konsequenzen, die sie auf gar keinen Fall wünschen würden, dazu motiviert werden, dieser Partei keine Versammlungsräume zur Verfügung zu stellen. Gewisse kalabrische und sizilianische Genossenschaften von Facharbeitern für Eigentumsübertragung und Vertriebskräften für psychotrope Substanzen, deren Führungspersonal nicht selten den Ehrentitel ‚Don‘ trägt, haben sich, dem Hörensagen nach, bisweilen ähnlicher Methoden bedient.

Wie stets verblüfft jedoch die Dreistigkeit, mit der diese präpotenten Weltbeglücker der linken Gewalt einen moralischen Überbau zu verschaffen suchen. Den Opfern der Gewalt, das ist sicher, dürfte es scheißegal (bitte verzeihen Sie diesen Ausdruck, er erscheint angemessen!) sein, ob sie ihr Trommelfell und Hörvermögen durch einen linken oder einen rechten Polenböller einbüßen, ob ihr Schädelbasisbruch aus vermeintlich edlen oder rassistischen Motiven herbeigeführt wurde. Der selbstständige Gewerbetreibende, dessen mobiles symbolisches Objekt im heldenhaften kampf gegen das ‚Schweinesystem‘ entglast wurde, verliert vielleicht nur einen Auftrag. Dass kein Zweck die Mittel heiligt, diese Einsicht wird in ihre vor Selbstgerechtigkeit vernebelten dauerpubertierenden Hirne so schnell nicht einsickern.

[...]

EraserFS sagt:
18. Mai 2016 um 18:39 Uhr

Zeitgeist und SPON
Ist zwar vollständig richtig, aber im Deutschland des Jahres 2016 handelt es sich nach allgemeiner Auffassung nicht um Straftatbestände sondern um zivilen Widerstand und Aufklärung gegen Rechts, also Nazis.

Dass das kompletter Irrsinn ist und bspw. den Begriffsinhalt von „zivil“ in sein glatttes Gegenteil verkehrt, tut dem selbstverständlich keinerlei Abbruch, es zeigt aber den quasireligiösen Fanatismus der entsprechenden Personen, die für rationale Einwände – wie dem Hinweis darauf, dass es sich bei diesen Handlungen um diverse Straftatbestände handelt – schlicht nicht zugänglich sind. Der unanfechtbare Glaube „ein guter Mensch“ zu sein und das Böse zu bekämpfen (auch im Interview sinnbildlich exerziert), ist maßgeblich für Denken und Handeln dieser Personen.

Und als langjähriger, ehemaliger SPON-Leser kommt man nicht um den Eindruck herum, dass sich die Verantwortlichen dazu entschieben haben, der taz die Leserschaft streitig zu machen. Von daher ist die dort exerzierte Einfalt nicht weiter verwunderlich. Ganz im Gegenteil, es passt sogar sehr gut ins Schema nachdem allwöchentlich eine Art interner Wettbewerb zwischen Augstein, Diez, Stokowski und Lobo stattzufinden scheint, bei welchem es darum geht, wer den infantilsten und selbstgerechtesten linksextremen Irrsinn in Form einer Kolumne verfassen kann.

Das Justizministerlein Maas rundet dieses Bild lediglich ab.


Don Alphonso sagt:
18. Mai 2016 um 19:51 Uhr

Sicher. Es wird auch nichts passieren, schon gar nicht Ole Reissmann und Frauke Lüpke-Narberhaus, die das zu verantworten haben. Letztere hat den Rape-Hoax von Emma Sulkowicz ganz breit bei SPON ausgewalzt – passiert ist da auch nichts, ganz im Gegenteil. SPON lässt solche Leute einfach gewähren. Der Justizminister schreibt für sie. Was soll da schon passieren?

Jessica sagt:
18. Mai 2016 um 19:14 Uhr

Es ist schockierend
Ich danke Ihnen sehr für Ihr Engagement und die erfreulich klaren Worte zu diesem Thema. In der FAZ kam ja auch gerade ein Bericht über zweierlei Maas bei Gewalt und Demonstrationsfreiheit.
Doch die Linken sind da wohl leider auch rassistisch. Die Antifa jedenfalls ist selektiv, wenn es um zu bekämpfende Rechtsextreme geht. Die Grauen Wölfe sind „unseren“ Rechtsextremen auch in Deutschland (hier Duisburg) nicht grad unterlegen: https://m.youtube.com/watch?v=ReQt6KHpfxE

Ich habe allerdings nirgendwo Antifanten gesehen, die sich diesem Faschismus entgegenstellen (obwohl die Kurden Hilfe brauchen könnten).

Diese Demonstranten hier in Aschaffenburg wurden in der Presse als „Demonstration gegen den Terror“ gebracht, die von Kurden angegriffen wurden: https://m.youtube.com/watch?v=KT9DKU0Ctoc

Da Video und Berichterstattung eher nicht miteinander übereinstimmen, sehe ich regelmäßig nach, ob vielleicht doch ein Journalist Interesse zeigt, schließlich ist das ein hochaktuelles Thema. Gerade ist die Probeabstimmung im türkischen Parlament pro Immunitätsaufhebung gelaufen. Wer da für Erdogan aus dem Weg geräumt werden soll ist klar.
Vielleicht sollten wir uns also wirklich lieber mit richtigen rechten Gefahren auseinandersetzen. Nach dem, was mir meine Großeltern erzählt haben, waren die echten Nazis nicht mit Backpfeifen zu stoppen. Irgendwie glaube ich das ginge der Antifa mit den Wölfen auch so. Und wer nicht den Mumm hat, sich echten Faschisten in den Weg zu stellen, soll bitte nicht so die Backen aufblasen und von Kampf gegen Rechts schwadronieren.

Aber natürlich nehmen Sie in Ihrem Artikel eine wesentlich zivilisiertere und rechtsstaatliche Perspektive ein. Danke! Ich würde Sie sofort gegen den Maas tauschen, der hätte diese rechtliche Analyse nicht mit hundert Beratern hinbekommen. Oder twittert er trotz besseren Wissens solchen *#%*? Ich hoffe doch, er ist einfach nur dumm.

[...]

Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:
18. Mai 2016 um 19:35 Uhr

Baffes pour les droits,
das hatten wir schon einmal ab Mitte der Zwanzigerjahre bis Ende 1932. Wie das ausging ist bekannt (nicht wahr, Herr Honecker kann man ja nicht mehr schreiben). Ich würde es mal von links außen versuchen die Politik zur Vernunft zu überreden. Aber dann wäre der schöne linke Selbstzweck dahin.
Antworten

Don Alphonso sagt:
18. Mai 2016 um 19:46 Uhr

Es wird sein wie immer: Da wird erst mal was ganz Schlimmes passieren müssen. Und dann isses keiner gewesen.

[...]

Viel bemerkenswerter ist doch dieser große Zeit- Artikel mit seiner
fast schon vielleicht hetzerischen Überschrift:

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/21/fluechtlinge-thueringen-unterkunft-randale-2015

Jessica sagt:
19. Mai 2016 um 09:57 Uhr

Danke für den Link
Ich bin fassungslos. „In ihrer Urteilsbegründung sagt die Vorsitzende Manuela Pallasch, der Mann, der den Koran zerriss, habe „nicht einfach nur ein Streichholz an eine Lunte gehalten, sondern einen Flammenwerfer“. Und Samir Yusofzai habe sich „mitreißen lassen“. Die Richter haben Verständnis für religiöse Empfindlichkeiten, die sich in Deutschland sonst eher nicht strafmildernd auswirken.“
Im Polizeibericht wird der christliche Koranzerreisser als „Verursacher“ angegeben.
Wenn hier solches Verständnis für Barbarei geäußert wird, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir uns bald in ihr wiederfinden.

Wie wäre es mit Verständnis für einen traumatisierten christlichen Flüchtling, der aufgrund seiner Religion verfolgt wurde? Ist das kein Flammenwerfer an Lunte Halten, wenn ihm ständig Allah… entgegenschallt, nach allem, was er und sein Land wegen dieses Glaubens durchmachen mussten?
Warum fordern wir kein Unrechtsbewusstsein von Muslimen?

Quelle

Enteignet Augstein!

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.05.16, 14:52:15
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Zitat:
Hughes sei „ein Verschwörungstheoretiker“ und äußere sich rassistisch, werfen ihm die Organisatoren des Pariser Festivals „Rock en Seine“ vor. „Wir verzichten unter diesen Umständen auf die Teilnahme der Eagles und danken ihnen für ihr Verständnis“, schrieben sie am Freitag in einer Mitteilung.

Was Hughes im konservativen „Taki’s Magazine“ von sich gibt, hat es in der Tat in sich: Er habe die Attentäter schon vor Beginn des Angriffs im Saal gesehen, einer habe „meinen Kumpel mit feindlichen Blicken fixiert, damals habe ich das als übliche Eifersucht der Araber auf selbstsichere Amerikaner interpretiert“. Während der Anschlag ablief, habe er „in der Straße Muslime die Attacke feiern gesehen, wie konnten sie das schon wissen – es gab sicher eine Koordinierung.“ Salam Abdeslam, einen der Organisatoren der Attacken, habe er im Saal wahrgenommen. Laut den Ermittlungen hat Abdeslam, der am Freitag vor einem französischen Richter aussagte, einen Teil der Täter von Brüssel nach Paris gefahren. Allerdings hat er nicht selber an den Angriffen teilgenommen.

Quelle

Just for fun:
Zitat:
A Nazi gold train. The Amber Room. Claims of legendary Nazi-era finds have been surfacing of late—and, it's worth noting, not panning out—and Nazi nukes now join that list.

In what it describes as a "fantastical" claim, the Local reports retired mechanical engineer and amateur historian Peter Lohr believes nuclear material has been housed in a large subterranean chamber near Chemnitz, Germany, for 71 years.

That worries the 70-year-old, who suspects that when the metal decays "a second Chernobyl" will follow, reports the German tabloid Bild. Using ground-penetrating radar, Lohr has for years been investigating a network of Nazi tunnels built by those held at the Buchenwald concentration camp.

Now that he's been able to use 3D modeling software, he says he has discovered an underground chamber containing five large metal objects. The shape of two of them, according to Lohr, echoes that of nuclear bombs.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.05.16, 10:52:24
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geändert von: 55555 - 24.05.16, 12:07:56

Mich würde ja wirklich mal interessieren, ob die AfD rhetorisch in solchen Gesprächen wirklich nicht so ganz klar agiert oder ob das in den Systemmedien rauszensiert wird.
Zitat:
Im Mittelpunkt stand nach Darstellung beider Seiten der Wunsch des Zentralrats, dass die AfD ihre Forderungen etwa nach einem Minarett-Verbot zurücknimmt. Petry wies diese Forderung zurück. Im Grundsatzprogramm der AfD heißt es, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Vertreter der muslimischen Verbände werfen der Partei vor, die im Grundgesetz geschützte Religionsfreiheit zu missachten.

Weiterer Dissens bestand laut Petry bei der Forderung der AfD, Mazyek solle seinen Vergleich zwischen AfD und NSDAP zurücknehmen. Die AfD-Chefin sagte, das sei nicht erfolgt. Mazyek sagte nach dem Gespräch abermals, das Programm der AfD erinnere „an die dunkelste Zeit“ in der deutschen Geschichte.

Quelle

Was selbst in der FAZ wieder mal fehlt ist der Hinweis darauf, daß die AfD den Islam ja als politische Ideologie einstuft, da der Islam eben eine politische Machtergreifungsagenda beinhaltet. Wenn der Islam also darauf ausgerichtet ist, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen, dann wäre ein Minarett genauso zu verbieten wie ein Hakenkreuz, da es eben das Symbol einer verfassungsfeindlichen Gruppierung ist. Diese Perspektive einfach so als grundgesetzwidrig abzutun ist schon ziemlich unverfroren.

Edit:
Zitat:
Luxemburg forderte die EU-Partner auf, entschlossener gegen Populisten in Europa vorzugehen. Es bereite seit Jahren "viel Sorge", dass es in einer Reihe von Ländern Ablehnung oder gar den Willen zur Zerstörung Europas gebe, sagte Außenminister Jean Asselborn. Der belgische Außenminister Didier Reynders sprach mit Blick auf den Populismus insgesamt von einer "beunruhigenden" Entwicklung - "ob auf der extremen Rechten oder der extremen Linken".

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hatte nach der Stichwahl von einem "Weckruf an alle Demokraten" gesprochen. Unabhängig von der Auszählung der letzten Stimmen in Österreich sei das Ergebnis "schockierend". Schon jetzt sei klar, dass "ein Durchmarsch der Populisten in keinem Land mehr ausgeschlossen" sei.

Quelle

Edit2:
Zitat:
Gemeinhin gilt besonders unter linken Autoren die feste Überzeugung, dass man Kommentare nie lesen sollte, das seien alles Irre, Nazis und widerliche Mobber – beim Standard gab es dazu früher keinen Anlass, denn die Zeitung und ihre Haltung sorgten dafür, dass sich Autoren und Kommentare in einer ideologischen Filterbubble bewegten. Es schrieb das andere Österreich, das moderne, aufgeschlossene Wien, nicht die Bierdimpfl aus Tirol, oder gar Burgenländer und Kärntner, die man als aufgeschlossener Wiener heute immer noch diskriminieren darf wie früher den Balkan.

[...]

Es gab beim Standard, wie in Deutschland auch, überoptimistische Beiträge zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt – und darunter offene Befürchtungen, dass sich das auf die Beschäftigung und das Gehalt der Einheimischen auswirkt. Derartige Kommentare hätte es früher beim Standard kaum gegeben und wenn doch, hätte sie die Phalanx der Rechtlinksgläubigen niedergemacht. Die Zeiten sind vorbei. Es sind einfach zu viele, und sie vertreten ihre kritische Meinung durchaus zivilisiert und ausgewogen.

Wer verstehen will, was in Österreich passiert ist, kann dort lernen: Das, was mitunter als “Blaufärbung“ des Kommentarbereichs bezeichnet wird, ist erkennbar Ausdruck der sich ändernden Einstellung von Debattierenden. Anlässe, die auch der Standard zur Kenntnis nehmen musste, gab es speziell in Wien genug: Der Skandal um muslimische Kindergärten, brutale Konflikte zwischen migrantischen Jugendgangs, der Anstieg der Drogendealertätigkeit mit der Flüchtlingskrise, eine brutale Gruppenvergewaltigung, dann noch ein Mord am Brunnenmarkt wie aus einem Horrorfilm, dazu das für Österreich und Wien typische Versagen der Behörden. Der Standard ist längst nicht mehr der Hort der Liberalen, die sich ein besseres Österreich wünschen, sondern eher ein Platz für Zyniker, die von den Parteien und ihren Vertretern insgesamt enttäuscht sind. Und oft genug sagen, dass sie den Hofer wählen, weil die anderen Parteien die vorangegangenen Wahlschlappen noch immer nicht verstanden haben.

[...]

Es gibt in Österreich eine strukturelle und durch Versagen und Skandale verursachte Schwäche der Parteien, die bislang die Macht unter sich aufteilten, und die Grünen sind in Wien Teil des Systems. Sie stehen für eine Politik, die nicht nur bei ihren Gegnern, sondern auch bei vielen ihrer bisherigen Befürworter nicht mehr wählbar erscheint. Das äussert sich nicht wie bei der AfD mit Wut im Stillen, sondern ganz offen auch dort, wo man solche Meinungen am wenigsten erwarten würde. Der Standard gibt dem ehemaligen Trotzkisten Robert Misik eine Internetkolumne, die seit jeher extrem FPÖ-kritisch ist – darunter macht man sich in den Kommentaren über ihn lustig. Das ist der Zustand im Zentralorgan des Lagers, das pro forma mit SPÖ, Grünen und NEOS als fortschrittlich gelten könnte.

[...]

Wir Journalisten haben beruflich aufgrund der Sprachbarrieren keine Angst vor Migranten als Konkurrenten und vor ihrer Zuwanderung in Sozialsysteme, die wir mit der Künstlersozialkasse kaum finanzieren. Wir könnten uns informieren und sollten das auch tun. Es ist möglich.

[...]

Man kann es sich mit den Erklärungsmodellen natürlich auch so einfach machen. Und damit eine Situation herbei hetzen, in der kommende Wahlerfolge der Rechten eine Art Beschäftigungsgarantie für solche Mahner sind, die bei der Grünen Jugend sicher gut ankommen.

Quelle

Eine Parallele stimmt wohl, die Glaubwürdigkeit des Parteienspektrums, das ich heute wieder mal als Blockparteien bezeichne, war in Weimar auch zunehmend ins Bodenlose gefallen wegen dem unglaublichen Murks, der von denen fabriziert wurde. Aber Schuld haben natürlich immer die anderen, nicht die Hetzer, die nicht wissen wollen, daß sie diesen Parteienstaat, der eigentlich gar keiner sein sollte, mit ihrem Filz, ihrer Demokratieverachtung und ihrer Selbstherrlichkeit in den Abgrund spin-doctorn.

Edit3:
Zitat:
Unter LGBT (Lesbians, Gay, Bi, Trans) gibt es durchaus Sympathien für die AfD. Manche LGBT fühlen sich von der anti-muslimischen Ausrichtung der Partei angezogen. In der Homo-Szene greife die Angst vor dem Islam immer mehr um sich, schrieb kürzlich das queere Stadtmagazin „Siegessäule“. Die Stimmung werde auch angeheizt durch gewalttätige Übergriffe. So sei unlängst eine Trans-Person in Kreuzberg unter „Allahu akbar“-Rufen geschlagen worden.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.05.16, 13:41:14
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 25.05.16, 00:31:33

Zitat:
Argwohn herrschte in den Reihen der FPÖ schon, ehe die Wahllokale am Sonntag überhaupt geöffnet hatten. Einen Tag vor der Stichwahl zwischen ihrem Spitzenkandidaten Norbert Hofer und seinem Kontrahenten Alexander Van der Bellen warnte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl am Samstag vor Unregelmäßigkeiten: „Hier heißt es jedenfalls wachsam sein“.

Der Anlass: Die Anzahl der für die Briefwähler ausgestellten Wahlkarten zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang war stark gestiegen.

Quelle

Möglich erscheint Wahlbetrug alleine schon wegen den Erfahrungen der AfD und wegen der schrillen Hetze von Seiten der demokratiefeindlichen Blockparteien.

Edit:

Und wenn es sein muß ignorieren Autoren der Zeit tausend Jahre, was Pegida wirklich vertritt. Tapfer, tapfer. Und weiterlügen ...
Zitat:
Bald müssen sich die Pegidisten entscheiden. Bald ist Europameisterschaft. Dann stellt sich ihnen die Gretchenfrage: Wie halten mit den deutschen Fußballern? Die Frage ist den meisten Dresdner Spaziergängern wichtig. Sie verachten zwar das politische System, hassen alles Fremde und angeblich Nicht-Deutsche. Einen EM-Titel nehmen sie aber gerne mit, es ist ja schließlich die National-Mannschaft.

Die armen Fahnenschwenker, Höcke-Fans und anderen Rechtsausleger! Der Fußball führt ihnen wieder mal ihre Schizophrenie vor Augen. Auf der Facebook-Seite von Pegida Baden-Württemberg gibt es einen Vorgeschmack darauf, mit welchem selbstverschuldeten Dilemma sie in den nächsten Wochen konfrontiert werden. Dort diskutiert man sich wieder mal die Köpfe heiß. Anlass sind die aktuellen Bilder auf der Kinderschokolade.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.05.16, 16:44:26
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geändert von: 55555 - 26.05.16, 21:51:42

Zitat:
Die Berliner Fachhochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) hat sich am Dienstag von einem Lehrbeauftragten wegen dessen islamfeindlichen Äußerungen getrennt. In der Folge eines Berichts in der „Abendschau“ vom Mittwoch kündigte dem Diplom-Mathematiker Wolfgang Hebold auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Die private SRH hat ihn von seinen Lehraufträgen freigestellt und wartet seine Stellungnahme ab.

[...]

Erst am Montag seien der Hochschule Einträge unter Hebolds Namen auf anderen Webseiten bekannt geworden, die eindeutig „menschenverachtend“ gewesen seien. Diese Einträge seien durch Googeln von Hebolds Namen aber nicht sofort zu entdecken gewesen, sagt Zaby.

Unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Äußerungen habe er Hebold zu einer Stellungnahme aufgefordert. Hebold sei zu dem verabredeten Termin am Dienstag aber nicht erschienen. Auf die Aufforderung Zabys, sich nun schriftlich zu erklären, weil die HWR sonst nicht in der Lage sei, den Lehrauftrag aufrecht zu verhalten, habe Hebold dann geantwortet: Er werde sich zu den Vorwürfen erst äußern, wenn sie substantiiert würden. Daraufhin habe Hebold seine Kündigung erhalten.

Quelle

Fachhochschulen suchen also aktiv im Internet danach, ob Dozenten sich auch nur brav regimekonform äußern? So weit ist es also schon gekommen.

Edit:
Zitat:
Ich bin gerade in Mantua und muss meinen Freunden die deutsche Politik erklären. Eigentlich will ich das nicht. Ich würde lieber politisches Asyl beantragen. Denn meine Heimat ist, aus der Entfernung betrachtet, die Kasperltheateraufführung einer Gesinnungsdiktatur, in der kindische Medien AfD und Konsorten im Internet zu bekämpfen vorgeben, indem sie ihnen alle Optionen überlassen: Sie wollen den infantilen Politclownismus.

Ich möchte gern erklären, warum das so ist. Aktuell könnte man in Deutschland über wichtige Themen sprechen, die es übrigens auch in Italien gibt, und die hier durchaus breit und klug analysiert werden:

1. Die Regierung in Berlin beschliesst ein sog. Integrationsgesetz, das als wichtigste Komponente eine sog. “Wohnsitzauflage“ beinhaltet. Anerkannte Flüchtinge müssen drei Jahre in den Bundesländern bleiben, in die sie zuerst zugewiesen wurden. In den Bundesländern verteilen dann wieder die Landesregierungen nach den jeweiligen Kapazitäten. Das ist ein Geschenk an die Heimatregionen der Refugee-Welcome-Fraktion in ihren durchgentrifizierten Stadtvierteln mit knappem Wohnraum, und ein massives Problem für das flache Land, wo dann drei Jahre Flüchtlinge leben, die dort in aller Regel keine Option für sich sehen, und sich lieber mit Ihresgleichen zusammentun würden. “Im ostdeutschen Kaff versauern lassen“ ist so ziemlich das Gegenteil von Integration. Wir haben hier in Italien erhebliche Probleme mit sog. “Clandestini“, die sich ebenfalls nicht um Wohnsitzauflagen kümmern und sich in den grossen Städten abseits der staatlichen Strukturen durchschlagen, weil es geht und weil man sie nicht abschieben kann: Genau diese Vergörlitzerparkisierung droht dann Deutschland. Zu Risiken und Nebenwirkungen lassen Sie mal einen Moment ihren Einkaufswagen am Simply in Citadella Mantova unbeaufsichtigt.

2. An der Küste vor Libyen ist gerade Migrationssaison. In Italien sieht man in allen Medien vollgestopfte, kleine Schlauchboote am Rande der 12-Meilen-Zone voll mit jungen Männern, meist aus Subsaharastaaten: Nigeria, Gambia, Senegal, Eritrea, Somalia. In Hotspots auf Sizilien werden diejenigen – vor allem Eritreer – ausgewählt, die gute Aussichten auf Asyl haben und auf Europa verteilt werden. Wer keinen Asylantrag stellt, wird dagegen aufgefordert, das Land innerhalb von 7 Tagen zu verlassen. Gemeint ist: Zurück ins Herkunftsland. De facto bedeutet es; Die Leute machen sich dann auf den Weg in den Norden. Das Resultat kann man sich an den Bahnhöfen von Verona und Mailand anschauen. Die Angst vor der Schliessung des Brenners ist in Italien ein grosses Thema, weil man nicht noch mehr Clandestini will, aber momentan rund 2000 pro Tag ankommen.

[...]

3. In Österreich kann man sich als polizeibekannter Rechtsextremist mit Verbindungen zu Blood and Honour jahrelang kriminelle Delikte zuschulden kommen lassen. Man bekommt dann ein Verbot, Waffen zu besitzen. Trotzdem konnte sich ein Rechtsextremist zwei Nachbauten der Kalaschnikow beschaffen und in Nenzing, nicht weit von der Grenze zu Deutschland, betrunken einen Amoklauf veranstalten: Der Täter feuerte nach einem Beziehungsstreit ein ganzes Magazin wahllos in eine Menschenmenge. Zwei Menschen starben, der Täter tötete sich anschliessend selbst. Das könnte nach den schlimmen Erfahrungen mit dem NSU ein Anlass sein, mal über Rechtsextremismus, vollautomatische Kriegswaffen und daraus entstehende Bedrohungsszenarien nachzudenken. Ausserdem wirft der Fall nach den Attentaten von Paris erneut ein Schlaglicht auf die offensichtlich leichte Verfügbarkeit von Kriegswaffen in extremistischen Milieus.

[...]

4. In Bad Friedrichshall bei Heilbronn wird eine 70-jährige Rentnerin getötet. Aufgrund von DNA-Spuren und wegen eines Gegenstand aus dem Besitz des Opfers ist ein 26-jähriger Pakistani aus einer Flüchtlingsunterkunft dringend tatverdächtig. Seine Identität ist unklar, er hat mehrfach unterschiedliche Personalien angegeben. Der Mann ist wegen Diebstahl und Bedrohung polizeibekannt. In der Wohnung des Opfers wurden arabische und englische Schriftzeichen überwiegend religiösen Inhalts angebracht. Ähnliche Verbrechen wie der Mord am Brunnenmarkt in Wien, der Fall Ashley Ohlson in Florenz, und der Raubmord an einem Ehepaar in Catania sorgten jeweils für internationale Aufmerksamkeit. Vor allem, weil der Staat offensichtlich keine Kontrolle über gefährliche und illegale Personen hatte. Es ist der neue Höhepunkt einer ganzen Serie von gewaltsamen Einbrüchen in Deutschland.

5. Mutmasslich am Bodensee schreibt jemand, der bei Facebook ein weitgehend unbekanntes Profil mit dem Namen “Pegida BW-Bodensee“ betreibt, am 19. Mai drei mit Emoticons als humoristisch gekennzeichnete Sätze: “Vor Nichts wird Halt gemacht. Gibt es die echt so zu kaufen? Oder ist das ein Scherz?“ Dazu zeigt er zwei Tafeln Schokolade mit den Kindergesichtern heutiger Fussball-Nationalspieler mit Migrationshintergrund.

Die möglichen grossen Themen sind also: Zwangweise Verteilung hunderttausener Migranten in ganz Deutschland zum Schutz des städtischen, linken “Mitte-Milieus“, Migrationskrise auf dem Weg aus Italien nach Mitteleuropa mit Zuwanderung von Tausenden Illegalen pro Tag, ein amoklaufender Neonazis mit Kalaschnikows, ein Mord an einer Rentnerin in einer Einbruchskrise, der die Polizei oft machtlos gegenüber steht, drei Sätze über Kinderschokolade.

Was ist davon wohl das beherrschende Medienthema, was wird mit einem Hashtag namens #cutesolidarity getwittert, was wird von allen Medien gebracht, neben einem Internet-Brief eines Fans an den Sänger der Eagles of Death Metal, der ein paar komische Ansichten hat?

Die drei Zeilen.

Und was interessiert wohl 70-Jährige auf dem flachen Land, in das Flüchtlinge zwangsverschickt werden, angesichts der steigenden Zahlen von illegalen Zuwanderern und einer exzessiven Gewaltspirale von Dealergangs. Islamisten und selbsternannten Bürgerwehren wirklich?

Alles andere.

[...]

Man kann viel Schlechtes über die italienischen Parteien sagen. Aber wenn die Rifondazione Comunista und Cinque Stelle hier bei mir in Mantua ähnlich realitätsblind gegen Lega Nord und Casa Pound kämpfen würden, wären hier längst wieder Standbilder des Duce auf den Plätzen.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.05.16, 18:59:36
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55555
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geändert von: 55555 - 29.05.16, 09:40:24

Zitat:
Wagenknecht zog sich nach der Attacke in ihrem Hotel um. Eine Parteisprecherin sagte, es werde Anzeige gegen eine Frau und einen Mann erstattet. Ordner hätten die Täter des Geländes verwiesen. Die Täter stammten augenscheinlich aus „linken Strukturen“. Sie hätten sich als Pressevertreter angemeldet.

In ausgeteilten Flugblättern zogen die Aktivisten eine Linie von Wagenknecht zur AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

[...]

Riexinger, Kipping und Bartsch verurteilten den Angriff scharf. Gewalt sei kein Mittel der Auseinandersetzung, sagte Riexinger. Kipping sagte: "Das war nicht nur ein Angriff auf Sahra, das war ein Angriff auf uns alle."

[...]

Bartsch nannte den Angriff auf Wagenknecht "asozial und dumm".

Quelle

Edit:
Zitat:
A group of Muslims set fire to seven houses belonging to Christians and stripped a woman naked in southern Egypt after rumors that her Christian son had an affair with a Muslim woman, the local church and witnesses said.

The incident took place on May 20 in the southern province of Minya, the local Coptic Orthodox church said in a statement.

The Christian man fled with his wife and children on May 19, said Ishak Ibrahim, a human rights advocate at the Egyptian Initiative for Personal Rights. He told Reuters the man's parents went to the police, fearing for their lives.

The next day a group of around 300 Muslim men set fire to and looted their house and stripped the mother naked out on the street. They set fire to and looted six other houses, eyewitnesses told Reuters.

Quelle

Edit2:
Zitat:
Wie sieht der Rechtspopulismus in Europa aus und gibt es Unterschiede? Der Pastoraltheologe Paul Zulehner aus Österreich, wo die rechtspopulistische FPÖ nur knapp das Präsidentenamt verfehlte, sagte, dass die Wähler immer mehr ihren Emotionen folgten und weniger rationalen Überlegungen.

Schön, also gibt es wenigstens Selbstkritik beim Katholikentag, wenn man sich schon nicht an gesamtgesellschaftlichen Dialog herantraut (Katholikenfunktionäre schauen ja bekanntlich lieber auf das Eigene, statt auf das Andere)?
Zitat:
Warum entscheiden sich Wähler heute anders als früher?

Weil die faschistisch agierenden Herrschenden zusammen mit ihren demokratiefeindlichen Verbündeten inzwischen völlig durchgedreht zu sein scheinen vielleicht?
Zitat:
Zulehner sagt, vor allem junge Leute fühlten sich von rechtspopulistischen Parolen angesprochen, weil sie die „Last der Freiheit“ endlich abgenommen bekommen wollten.

Hui, das liest sich ja nun wieder ziemlich nach Parallelwelt? Gesamtgesellschaftlich orientierter Dialog könnte da vermutlich helfen.
Zitat:
Der Politikwissenschaftler Andreas Püttman sprach von einer „Radikalisierung der Mitte“. Rechtspopulisten schafften es, diejenigen zu mobilisieren und zu integrieren, die sich bisher nicht oder nur kaum am politischen Diskurs beteiligt haben. Von Vergleichen der AfD mit der NSDAP oder generell der Zeit des Nationalsozialismus hielt er, wie die anderen Podiumsteilnehmer auch, nichts. Aber ihn erinnerten die aktuellen Geschehnisse an die Bewegung der „konservativen Revolution“ in der Weimarer Republik.

Sternberg, der auch CDU-Politiker ist und Mitglied des Nordrhein-Westfälischen Landtags, äußerte selbstkritisch, Politik rede zu oft an den Bürger vorbei und in Floskeln – was natürlich auch eine Politiker-Floskel ist.

Achso, dieser Herr Kirchenfunktionär, der vor einigen Tagen bereits im Thread "Religion" zur Sprache kam ist zufällig nicht nur Kirchenfunktionär, sondern auch noch Amtsträger für eine mit der AfD konkurrierende Partei. Das erklärt jetzt natürlich einiges. Umso erstaunlicher, daß diese Kirche sich solche Korruption im Sinne von Amtsmißbrauch zugunsten von Wahlkampfaktionen gewisser Parteien auch noch zusammen mit fragwürdiger theologisch Kompetenz bieten läßt.
Zitat:
Aber laut Püttmann gibt es einen entscheidenden Unterschied, der Christen und Rechte voneinander trennt: Die Rechtspopulisten und Rechten schaute nur auf das Eigene – die eigene Kultur, die eigene Familie, den eigenen Staat. Die Christen schauten immer auch auf das Andere.

Quelle

Hm, und Herr Sternberg schaut nur auf die CDU, für die er in einem Landtag sitzt? Inwiefern ist es eigentlich ein Blick auf das Eigene, wenn die AfD beim Thema Abtreibungen mehr auf Linie dieser Kirche liegt als die Partei des Herrn Sternberg? Und inwiefern ist eine plausible antifaschistische Haltung wie von der AfD kein Blick auf das "Andere", wenn dadurch die inzwischen in vielerlei Hinsicht massiv bedrohte oder gar gereits faktisch beseitigte verfassungsmäßige Ordnung in Schutz genommen wird?

Ach, das waren wieder nur hohle Phrasen? Na, dann hätte das zur Klarstellung besser dazugeschrieben werden sollen.

Edit3:

Es fehlt nur noch die saudi-arabische Definition von Begriffen wie "Extremismus" und "Toleranz".
Zitat:
Wenn wir vor 50 Jahren eine Moschee gebaut haben, sind dann wir heute dafür verantwortlich, wenn dort eine Radikalisierung stattfindet? Und wir entsenden keine Imame. Wenn jemand einen Imam ins Land lässt, braucht er ein Visum und eine Arbeitsgenehmigung. Predigt dieser Imam Intoleranz, dann sollte man seinen Status annullieren! Das machen wir in Saudi-Arabien immer. Wir prüfen, was in unseren Moscheen gesagt wird, wir disziplinieren Imame und hindern sie am Predigen. Wenn wir das in Saudi-Arabien tun können, kann Deutschland es auch tun.

Wie verhindern Sie, dass einzelne saudische Bürger außerhalb Saudi-Arabien extremistische Aktivitäten finanzieren?

Als eines der ersten Länder haben wir die Finanzierung extremistischer Aktivitäten gesetzlich verboten, auch die Mitgliedschaft in einer dschihadistischen Gruppe und den Transfer von Geldern durch Wohltätigkeitsorganisationen ins Ausland.

Quelle

Edit4:
Zitat:
So werde der in Berlin geborene und aufgewachsene Fußballspieler, der einen ghanaischen Vater und eine deutsche Mutter hat, zwar als Spieler in der deutschen Nationalmannschaft geschätzt, doch das bedeute nicht, dass er nicht als fremd empfunden werde. Gauland sagte dieser Zeitung: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“

Quelle

Naja, schade daß ich das Interview selbst derzeit nicht offen zugänglich finde. Daß wegen der Aussage oben von einer Beleidigung die Rede ist kann ich nicht nachvollziehen. Ich nehme an, es wurde darin versucht eine Analyse der Situation vorzunehmen. Diese Analyse ist auch nicht völlig falsch, wenn die Formulierung "die Leute" soweit doch ziemlich verunglückt vorkommt. "Die Leute" ist für eine realistische Analyse viel zu pauschal. "Viele Leute" würde ich noch für vertretbar halten. "Die Leute" wirft die Frage auf, ob Farbige für Gauland eventuell gar nicht zu "die Leute" zählen (was in den gleichgeschalteten Medien soweit ich las bisher nicht thematisiert wird). Sowas kann in Interviews immer mal als Bock geschoßen werden und Gauland scheint in letzter Zeit ziemlich viele Interviews zu geben.

Wenn die FAZ nun die tatsächlichen Nachbarn des Fußballmillionärs zu befragen versuchte scheint mir das aber wohl auch komplett an der Aussage vorbeizugehen. Ich würde vermuten, daß Gauland meinte, daß es doch etliche Leute geben dürfte, die "einen Boateng" (ohne Prominenz und Millionen) nicht als Nachbarn haben wollen würden. Was allerdings die weitere Frage aufwirft, welche Schlußfolgerung er daraus zieht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.05.16, 14:17:25
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geändert von: 55555 - 29.05.16, 19:16:46

TTIP-Gabriel versucht in eine sachliche Auseinandersetzung mit der AfD zu treten:
Zitat:
Sigmar Gabriel wirft der AfD feige Politik auf Kosten von Minderheiten vor. Der SPD-Chef will mit einer Debatte über soziale Gerechtigkeit dagegenhalten. "Wenn es am Geld fehlt, um Schulen zu sanieren, anständige Renten auszuzahlen und mehr Polizisten einzustellen, dann liegt das nicht an Zuwanderung oder an Muslimen, sondern beispielsweise an der Steuerhinterziehung von jährlich 150 Milliarden Euro", sagte Gabriel den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland. "Aber die AfD ist zu feige, um sich mit den wirklich Mächtigen anzulegen. Stattdessen stürzt sie sich auf Minderheiten als Sündenböcke."

Quelle

Aber mal ernsthaft, hat das für irgendjemandem sowas wie Glaubwürdigkeit, nachdem die SPD ja nun wahrlich lange genug als Teil von Bundesregierungen Gelegenheit gehabt hätte, um dieses Thema ernsthaft anzufassen, wenn es nun nicht nur Blabla wäre? Abgesehen davon, daß das Thema bekanntlich auch eines ist, das in Bundesländern maßgeblich mitgestaltet wird? Und mal davon abgesehen, daß das öffentliche Einheitsbashing und sei der Anlaß noch so erfunden ja zeigt wer in diesem Land tatsächlich viel zu viel Einfluß hat - weit mehr als einer vitalen Demokratie gut tun würde. Peinlich, regelrecht armselig. Falls jemand Argumente findet, die etwas mehr Sinn ergeben würden: Herr Gabriel ist noch auf der Suche.

Edit:

Meine Güte, dieses Fußballer-Thema wird zu einer weiteren Runde der bekannten Seriendiffamierungskampagne. Hätte ein CDU/CSU-Politiker der nicht sowieso auf irgendeiner Abschußliste von Strippenziehern bestanden hätte das (vielleicht) so unter vergleichbaren Umständen gesagt und das zeitnah dementiert, was wäre da wohl passiert?
Zitat:
Gauland hatte mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) am vorigen Mittwoch mehr als eine Stunde lang über den Islam und das Christentum, über Integration und die Angst mancher Menschen vor dem Fremden gesprochen. Es war ein Informationsgespräch zur Vorbereitung eines Artikels, wie Gauland sie mit der F.A.S. ebenso wie mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) auch bisher geführt hat.

[...]

Boateng selbst hatte kürzlich in einem Interview mit der F.A.Z. darüber gesprochen, wie es wäre, wenn er die deutsche Nationalmannschaft anführen würde. „Als erster farbiger Kapitän wäre das mit dem Blick auf die Integration auch ein starkes Zeichen nach außen, auf das ich sehr stolz wäre.“

[...]

„Ich kenne ihn nicht und käme daher auch nicht auf die Idee, ihn als Persönlichkeit abzuwerten“, heißt es in der Erklärung. Dann erwähnt Gauland nicht nur Boatengs christliches Glaubensbekenntnis, sondern auch dessen „gelungene Integration“. Das sorgt sogar bei dem einen oder anderen in der AfD für Stirnrunzeln, weil man sich fragt, wieso jemand, der in Deutschland geboren ist, einen deutschen Pass hat und hier lebt und arbeitet, auch noch eine Integrationsleistung erbringen soll.

Bei welchem denkenden Menschen in der AfD würde es wohl Stirnrunzeln auslösen, wenn Gauland einfach nur die eigene auch noch mitzitierte Wortwahl des Fußballspielers aufgreift? Eieiei, erst nachdenken, dann Artikel veröffentlichen.
Zitat:
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, fragte: „Und warum will die AfD Boateng nicht als Nachbarn? Weil er nicht blond und blauäugig ist? Wo endet denn dieses Fremdsein für Herrn Gauland?“ Es würden immer mehr Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Namens oder ihrer Herkunft beschimpft. Gleichzeitig schalteten viele Menschen in Deutschland beim Wort Rassismus einfach ab. „Sie sollten es nicht tun, denn er scheint langsam wieder salonfähig zu werden.“

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Richtig, es werden Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Namens oder ihrer Herkunft beschimpft. Genau darauf wollte Gauland ja wohl offensichtlich hinweisen.

Und Frau Özoguz, wenn Menschen beim Wort "Rassismus" zunehmend abschalten, dann liegt das wohl ganz zentral auch genau an so gehaltsarmen Zwischenrufen zum Thema. Vielleicht wäre es sinnvoller sich auf das Thema Verurteilung von Völkermorden zu konzentrieren, das ist griffiger:
Zitat:
Wenige Tage vor der Bundestagsabstimmung hat Integrations-Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD) die geplante Armenien-Resolution deutlich kritisiert, in der das Massaker vor hundert Jahren als Völkermord bezeichnet wird: Es sei zu erwarten, „dass durch diese Abstimmung Türen eher zugeschlagen und die geschichtliche Aufarbeitung zwischen der Türkei und Armenien sogar verhindert wird“, sagte sie am Samstag dem ARD-Hauptstadtstudio.

Quelle

Erstaunlich zu welcher situativen rhetorischen Flexibilität manche Menschen fähig sind.

Edit2:
Zitat:
"Wenn es etwas gibt, was ich über Kirche gleichermaßen, ob katholisch oder evangelisch, bereits in frühen Kindertagen wohlwollend gelernt habe, dann war das, dass die Türen für jedermann offen sind", sagte Petry dem Deutschlandfunk. Mit der Ausgrenzung der AfD lege die Kirche ein "unchristliches Verhalten sondergleichen an den Tag".

"Selbst in der DDR waren die Kirchen für die Vertreter des Staates offen, die Kirche offen ausspioniert haben. Und ich weiß am eigenen Leib, wie schlimm das für Familien gewesen ist", sagte Petry weiter. "Und Kirche im demokratischen Deutschland des Jahres 2016 lädt eine demokratische Partei aus und sagt sogar in vielen Äußerungen in der Öffentlichkeit, dass AfD-Wähler nicht zur Kirche gehören können, dass Christen die AfD nicht wählen können."

"Eine derartige Ausgrenzung von einer gesellschaftlichen Gruppe einer so wichtigen Institution habe ich bislang noch nicht erlebt", sagte Petry weiter.

[...]

"Ich glaube auch, dass wir endlich dazu kommen müssen, differenziert über die aktuelle Einwanderungsthematik zu sprechen. Das tut Kirche nach wie vor nicht", sagte Petry.

Quelle

Edit3:

Wo es oben schon um die reislamisierte Türkei ging:
Zitat:
Zehntausende Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben in Istanbul die Feier zum 563. Jahrestag der Eroberung des christlichen Konstantinopel durch die islamischen Osmanen begangen. Sowohl Erdogan als auch der Chef der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP und Ministerpräsident, Binali Yildirim, wurden zu der Veranstaltung am Sonntag erwartet.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.05.16, 14:40:51
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55555
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geändert von: 55555 - 31.05.16, 01:02:27

Zitat:
Von Wahlbetrug und Manipulationen haben FPÖ-Politiker und -Anhänger bereits gesprochen, bevor das endgültige Ergebnis der Bundespräsidentenwahl aus Österreich vorlag. In der vergangenen Woche wurden dann tatsächlich in fünf Bezirken Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl bekannt.

[...]

"Dem Populismus kann man nicht mit Argumenten begegnen", sagte Sobotka. Fakten seien notwendig, und seine Regierung werde sie liefern. Allen gemeldeten Unregelmäßigkeiten werde nachgegangen. "Wir haben eines der besten Wahlsysteme", sagte Sobotka. "Melden Sie uns jeden Vorfall, wir werden ihm juristisch nachgehen".

Quelle

Leserkommentare:
Zitat:
"Dem Populismus kann man nicht mit Argumenten begegnen"

Einen Artikel über Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentenwahl mit so einer Headline zu beginnen ist schon etwas befremdlich.
Gleichzeitig der Aufruf zu mehr Linkspopulismus in einem Parallelartikel.

Wem kann man nicht mit Argumenten begegnen?

Zitat:
Denkt man nach, was die aktuelle Politik vor Geringverdiener (höhere Abgaben, teure Wohnungen - sofern man überhaupt was findet), auf die Sozialsystem und die Gesellschaft als solches (massenhaft Altersarmut für nachfolgende Generationen, innere Sicherheit usw.) für Auswirkungen hat, dann wundert es mich nicht, dass die etablierten Parteien und Medien sich auf keine Diskussion einlassen wollen. Bei einer Sachdiskussion würden sie mit wehenden Fahnen untergehen. Die Gesellschaft ist von Ideologie und selbstgefälliger Moral vollgefressen - von langfristiger Realpolitik hat man sich völlig verabschiedet.

Zitat:
Habe vor 2 Tagen auf Welt online gelesen einen Artikel gelesen: Frau v. Storck hat einen Döner gekauft...wow...fehlt nur noch Petry hat einen Führerschein und erwischt, Gauland ist bei einer Kreuzung rechts abgebogen. Die Medien und auch die etablierte Politik geben aktuell ein sehr trauriges Bild ab mit dem ich mich weder solidarisieren kann noch will. Argumente...ich seh keine...hab aber selbst einen ganzen Sack voll Gegenargumente die aber nicht gehört werden wollen.

Zitat:
Wieso können diese "man" denn nicht?

"Dem Populismus kann man nicht mit Argumenten begegnen"

Das kommt darauf an, ob "man" Argumente hat;
offen nachlesbar machen sich die meisten Linkspopulisten
die Mühe gar nicht, zu argumentieren.
Sie beschränken sich auf Abfälligkeiten "gegen Rechts".

Die meisten Linkspopulisten haben wohl keine Argumente,
außer: "Die Rechten" sind dran schuld.

Zitat:
Ich finde auch, man sollte es zunächst mal mit welchen versuchen, so man sie hat.

Klingt nach Bankrotterklärung.


Edit:
Zitat:
Auch die Berliner AfD bezieht zum Streit um die Äußerung von Alexander Gauland über Jerome Boateng Position: Sie spricht auf Facebook von einer „Diffamierungskampagne“, die dem Ziel diene, einen verdienten Nationalspieler und „unseren verdienten Politiker Alexander Gauland“ zu diskreditieren.

Quelle

Mitterweile wird der neueste Unsinnsexzess auch wieder so augenscheinlich, daß wieder einzelne Kommentare in den Systemmedien auftauchen, die sich gegen die völlige Unglaubwürdigkeit stemmen:
Zitat:
Keiner weiß gern nicht weiter. Ratlosigkeit hat sich in das verwandelt, was früher die Nacktheit war: Man schämt sich ihrer. Doch die Menschen lehnen es instinktiv ab, dass vitale Konflikte, die unlösbar scheinen, in ihnen weiterschwelen. Als Ventil wählen sie daher die Übersprungshandlung. Statt zu kämpfen oder zu fliehen, wie die berühmten Hähne von Konrad Lorenz, picken sie erstmal ein paar Körner. Was sinnlos scheint, dient dem Stressabbau.

[...]

Den ersten Orkan im Wasserglas entfachte ein kleiner Beitrag auf einem bis dato unbekannten Profil bei Facebook, das sich „Pegida BW-Bodensee“ nennt (die Pegida-Bewegung distanzierte sich später davon). Darin äußert sich jemand kritisch darüber, dass der Kinderschokolade jetzt Kinderbilder von Fußball-Nationalspielern beiliegen, die einen Migrationshintergrund haben. Nun haben es nur Thesen verdient, widerlegt zu werden, die nicht offensichtlich unsinnig sind. So gesehen schwingt im öffentlichen Empörungschor über diesen Facebook-Eintrag die Vermutung mit, rassistische Vorurteile über die Zusammensetzung der Nationalmannschaft seien weit verbreitet. Belege dafür bleiben die Empörten freilich schuldig.
Für die zweite Aufregungswelle sorgte am vergangenen Wochenende der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland mit seinem Satz: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Man kann diesen Satz verschieden interpretieren, entweder als bloße Beschreibung rassistischer Vorurteilsstrukturen in Deutschland oder als Parteinahme für Menschen, die rassistisch denken. Für die zweite Lesart gibt es durchaus begründbare Annahmen.
Aber muss das in einen fast zwanghaften kollektiven Bekenntnis zur Toleranz im allgemeinen und Wertschätzung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im besonderen münden? Selbst die Bundeskanzlerin glaubte, darin einstimmen zu müssen.

Quelle

Inzwischen kennt man das ja, ab und an ruft jemand zu Vernunft oder verspricht mehr Sachlichkeit. Und dann geht es weiter wie gehabt. Wie auch sonst, wenn man als Faschist keine echten Argumente auf der eigenen Seite hat als Leute durch verschiedenerlei Gewalt unter Druck zu setzen.

Und immerhin mal ein diskussionswürdiger Ansatz zum Thema "links - rechts", wenn auch alles andere als zuendegedacht:
Zitat:
In Wahrheit dient das traditionelle Verständnis von Links und Rechts vor allem der Rechtfertigung des eigenen politischen Standpunkts. Als Folie, die Wahlverhalten erklärt, ist es immer weniger hilfreich. In ganz vielen Streitfragen unserer Zeit verlaufen die Trennungslinien nicht zwischen Rechts und Links, sondern zwischen einem liberalen, weltoffenen Bürgertum in der Mitte der Gesellschaft und den Mehrheiten der Anhänger an beiden Rändern, die auf Abschottung und Protektionismus setzen.

[...]

„Links“ und „rechts“ hat ausgedient. Wählergruppen, die früher als „links“ galten wie das großstädtische Proletariat, wählen in Österreich überwiegend FPÖ. In Polen und Ungarn ist die ex-kommunistische Linke, die sich nach der Wende sozialdemokratisiert hatte, an den Korruptionsaffären alter Seilschaften zugrunde gegangen. Ihre klassischen Wähler votieren in Ermangelung einer glaubwürdigen Linken nicht etwa für die Parteien, die ihnen am nächsten sein müssten, wenn man das alte Links-Rechts-Schema zugrundelegt. Sondern sie überspringen die moderate Linke und die Mitte und stimmen für Viktor Orbans Fidesz und die Kaczynski-Partei PiS.

Kein Wunder, die werben mit national-sozialer Politik: Schutz der heimischen Wirtschaft, Erhöhung des Kindergelds, Reduzierung des Renteneintrittsalters, Distanz zur EU.

Wirtschaftliche Freiheit war die Triebfeder der Emanzipation des Bürgertums und des Zugewinns an politischer Macht, zunächst gegen den Absolutismus. Ein liberales Bürgertum, das zeigt Europas Geschichte ebenso, war auch das Gegenmodell zu autoritären Herrschaftsansprüchen der ideologischen Rechten wie der ideologischen Linken. Es ist kein Zufall, dass Linke wie Rechte gleichermaßen gegen die freie Marktwirtschaft und die Handelsfreiheit zu Felde ziehen und eine liberale Wirtschaftsordnung als „Neoliberalismus“ verteufeln.

Quelle

Bleibt für mich erstmal vor allem die Frage, ob es liberal ist verfassungsfeindliche Gruppen machen zu lassen, was sie wollen? Finde ich eigentlich nicht, ganz im Gegenteil, wenn es wirklich brenzlig wird wie im Fall von Millionen Sympathisanten in einem Land. Die NPD z.B. ist doch regelrecht irrelevant gegen solche Ausmaße.

Edit2:

Womit auch belegt wäre, daß das was Gauland wahrscheinlich beschreiben wollte auch heute noch desöfteren so ist:
Zitat:
In der Bahn stehen immer noch manchmal Leute auf, wenn ich mich neben sie setze.

Quelle

Edit3:
Zitat:
Der beteiligte FAZ-Redakteur Eckart Lohse wies Gaulands Kritik zurück. Der AfD-Vize habe bei dem Gespräch nicht den Eindruck gemacht, dass er nicht wisse, wer Boateng ist, sagte Lohse im Deutschlandfunk. Beim Thema Fremdsein sei Gauland gefragt worden, „wie es denn mit Herrn Boateng zum Beispiel sei“. „Und dann hat er die Antwort gegeben, die er gegeben hat, und die wir veröffentlicht haben.“

[...]

„Ich kann heute nicht mehr sagen, wer zuerst den Namen Boateng in den Mund genommen hat – ich bilde mir ein, es war einer der beiden FAZ-Redakteure, da mir der Name wie auch der Fußballsport weitgehend fremd sind“, schreibt Gauland in seiner E-Mail. „Dabei mag das Zitat von der Nachbarschaft gefallen sein.“ Er habe dem aber „keine Bedeutung beigemessen, da das Gespräch nicht zur Veröffentlichung bestimmt war“.

Im Übrigen sei es ihm nur um eine Beschreibung von Gefühlen gegangen, „die wir alle überall in unserer Nachbarschaft wahrnehmen und die sich nicht dadurch vermindern, dass wir sie heuchlerisch nicht zur Kenntnis nehmen. Streng genommen habe ich nicht Herrn Boateng beleidigt sondern diejenigen, die vielleicht nicht in seiner Nachbarschaft leben wollen, wenn er nicht ein berühmter Fußballstar wäre.“ Doch mit einer solchen Differenzierung komme man bei einem „Medienhype“ nicht mehr durch, so Gauland.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
30.05.16, 14:20:31
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geändert von: 55555 - 01.06.16, 10:55:31

Zitat:
Am Sonntag sind Kommunalwahlen in Italien, und in Rom könnte es eine Sensation geben. Nachdem sowohl Konservative als auch Sozialdemokraten nacheinander ihre Bürgermeister verschlissen haben, und zudem noch eine mafiöse Strutur in der Stadtverwaltung bekannt wurde, gilt die 37-jährige Anwältin Virginia Raggi als Favoritin. Raggi hat einen eigenen Hashtag, #coRAGGIo, eine eigene, aggressive Kampagne, und eine Bewegung hinter sich, die bei sozialen Fragen linkspopulistisch und bei der Migration rechtspopulistisch ist. Movimento 5 Stelle, kurz M5S, oder nach dem Chef der Bewegung Beppe Grillo “Grillini“.

Nach deutscher, lauwarmer Vorstellung von Politik wäre M5S gleichermassen rechts- und linksextrem, rassistisch, sozialnationalistisch, europafeindlich, undemokratisch, und von einem fragwürdigen Führerkult geprägt. Beppe Grillo nennt Migranten ungeniert „das schwarze Gold der Mafia“, aber das scheint die römischen Wähler nicht mehr zu verschrecken. Rom leidet zu lange schon an Korruption und Missmanagement, als das ein paar linke und italozentrische Sprüche im Vergleich zum bislang alternativlosen “Weiter so“ der Etablieren abschreckend wirken könnten.

[...]

Auf der anderen Seite steht die runderneuerte Lega Nord unter dem nicht weniger populistischen Matteo Salvini, und für Rom wird berichtet, dass die extreme Rechte bei einer Stichwahl auch für Vaggi stimmen könnte, solange es nur den Etablierten schadet. Grillo und Salvini erscheinen, wenn sie freundlich aufgelegt und entspannt sind und gut gegessen haben, wie wenn Beatrix von Storch mal wieder auf der Maus ausrutscht: Wo sich die AfD noch wortreich entschuldigt, wird italienischer Wahlkampf erst langsam warm. In Italien herrscht immer noch Wirtschaftskrise, die bisherigen Volksparteien teilen in einer grossen Koalition die Pfründe weiterhin unter sich auf. Extremistische und völlig enthemmte Töne in Blogs und bei Facebook gegen das Establishment, gegen die EU, gegen den Euro, gegen illegale Migranten – und zwar von links und rechts – haben dagegen ihren Schrecken verloren.

Quelle

Edit:
Zitat:
Der Rapper Bushido ist offenbar AfD-Wähler. In einem Video seines Youtube-Channels sprechen Bushido und sein Kollege Ali Bumaye über die Flüchtlinge in Deutschland. Als es um Migranten geht, die auf neue Flüchtlinge schimpfen, sagt Bushido: "Scheiß drauf, ich wähl trotzdem AfD, Alter." Sein Gegenüber schweigt zunächst, fragt dann: "AfD? Das ist doch diese Hurensohn-Nazi-Partei." Er würde nie wieder diese CDU wählen, entgegnet Bushido und lässt Beleidigungen folgen.

Die Berliner AfD reagierte sofort und hieß ihren neuen Wähler willkommen. Es brauche Mut, sich in der von rot-grünen Ideologen beherrschten Kulturszene zur AfD zu bekennen.

Quelle

Edit2:
Zitat:
Zu der Debatte über die umstrittene Äußerung von AfD-Vize Alexander Gauland („Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“) sagte Boateng: „Es gab eine breite Ablehnung für diese Art der Hetze. Ich bin zwar kein politischer Mensch, aber bei diesem Thema kann ich natürlich schon sagen, dass so etwas in Deutschland nicht mehr möglich sein sollte. Für solche Sprüche ist kein Platz in diesem Land.“

Er habe Deutschland „immer auch als sehr offenes und hilfsbereites Land erlebt“. Allgemein habe er den Eindruck, dass der Rassismus weniger geworden sei und „dass wir auf einem guten Weg sind. Aber es ist nicht weg. Das zeigt sich ja jetzt auch an dieser unsäglichen Diskussion. Es ist traurig, dass es diesen Rückfall gegeben hat. Dass man sich das anhören muss. Dass dies überhaupt noch möglich ist.“

Quelle

Kann es sein, daß Herr Boateng da nun die Grenze zur Mittäterschaft an einer Hetzkampagne (z.B. die Behauptung es habe Hetze gegeben) überschritten hat? Und was soll das bitte z.B. bedeuten, daß "soetwas" in Deutschland nicht mehr möglich sein sollte? Was denn, festzustellen, daß es Leute gibt, die Boateng ohne Promi- und Reichtumsbonus nicht gerne als Nachbarn hätten? Warum beklagt er dann selbst, daß Rassismus nicht weg sei? Oder geht es ihm vielleicht auch darum die Frage aufzuwerfen, ob manche Leute fremdländisch aussehene Menschen nicht gerne als Nachbarn haben, weil sie bei ihnen Verhaltensweisen befürchten, die sie nicht mögen? Soll das nicht mehr möglich sein? Sollte er das meinen ist seine Haltung vielleicht eine größere Gefahr als Alltagsrassismus.
Zitat:
Erinnerungen an die Kölner Silvesternacht werden geweckt: Nach einem großen Musikfestival in der Innenstadt von Darmstadt melden sich immer mehr Frauen bei der Polizei und berichten von sexuellen Belästigungen. Das Aussehen der Täter beschreiben sie als südasiatisch.

Nach den Schilderungen der Opfer wurden die zumeist jungen Frauen in der Nacht zum Sonntag inmitten des gut besuchten Fests jeweils von einer Kleingruppe umzingelt, begrapscht und belästigt. „Wir wissen aber noch nicht, was im Detail passiert ist“, sagt der Darmstädter Polizeisprecher Ferdinand Derigs am Dienstag.

Quelle

Edit3:
Zitat:
In Brasilien redet man immer sehr, sehr laut. Hier würde ich das niemals machen. Alle sind so ruhig und gesittet. Da drehen sich gleich alle um, wenn man mal etwas laut wird. Manchmal möchte ich die Wohnungstür aufreissen und einfach mal hinausschreien: «Haaaallo! Aufwachen!»

Quelle

Möchte Herr Boateng ein Deutschland, in dem ethnische Deutsche soetwas über "Südländer" nicht mehr sagen dürfen? Ja, nicht einmal sagen dürfen, daß eventuell manche Leute dann solche Nachbarn lieber nicht haben würden?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
31.05.16, 14:08:18
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Ein CSU-Politiker des sogenannten „Konservativen Aufbruchs“ wollte bei einer AfD-Veranstaltung als Referent auftreten. Parteifreunde intervenierten.

[...]

Justiziar Thilo Schmidt wirft Bendels in seinem Schreiben vom 31. Mai vor, in „unzulässigerweise“ den Namen der CSU zu verwenden und damit den Eindruck zu erwecken, „die CSU stünde der AfD in Hessen nahe“. Tatsächlich unterstütze er, Bendels, aber „unmittelbar und öffentlich“ eine Konkurrenten der CSU. „Ich halte das für einen Verstoß gegen die Grundsätze und Ordnung der CSU und fordere Sie daher auf, die Veranstaltung abzusagen und sich eindeutig von der AfD zu distanzieren“, so der Justiziar.

Bendels folgte der Aufforderung. Zugleich erklärte er im Gespräch mit dem Handelsblatt, dass er „keinen Sinn“ mehr darin sehe, noch CSU-Mitglied zu bleiben. Seinen Entschluss, die Partei zu verlassen begründete er auch damit, dass von Seiten der ‪CSU‬-Führung und einiger Funktions- und Mandatsträgern „massiver Druck“ auf ihn ausgeübt worden sei. Der Brief des Justiziars sei dabei noch die „höflichste“ Form der Kommunikation gewesen.

[...]

Dass sich die Situation derart zugespitzte, hat eine Vorgeschichte. In der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ im Dezember vergangenen Jahres hatte Bendels eine Koalition mit der AfD nicht ausgeschlossen, was in seiner Partei für erheblichen Unmut sorgte.

[...]

Mit der CSU-Spitze habe er sich wegen seines geplanten AfD-Auftritts nicht abgestimmt. „Das muss ich auch nicht, da ich nicht dem Parteivorstand angehöre“, hatte er dem Handelsblatt vor der Intervention der CSU-Spitze gesagt. Der Referenten-Einladung der Hessen-AfD folge er als CSU-Mitglied und Sprecher des „Konservativen Aufbruchs“. „Wenn mich SPD, Grüne oder Linke einladen würden, dann würde ich eine solche Einladung auch nicht ausschlagen“, sagte Bendels. „Demokraten sollten jederzeit den konstruktiven Dialog und die kontroverse Debatte suchen.“

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.06.16, 13:46:48
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.06.16, 22:44:44

Zitat:
Während Bürger und Rettungskräfte in dem von schweren Unwettern heimgesuchten Schwäbisch Gmünd weiter gegen die Schlammmassen kämpfen, sorgt eine merkwürdige Aufräumaktion mit Flüchtlingen für medialen Wirbel: Nach ersten Berichten der lokalen „Rems-Zeitung“ gab es am Mittwoch, 1. Juni, einen Hilfseinsatz in der Eutighofer Straße, bei der dort untergebrachte Aslybewerber mithalfen, die Unwetterschäden zu beseitigen. Dabei wurden sie von der Kamera eines Fernsehteams gefilmt. Der Haken an der Sache: Die Aktion fand dort zu einem Zeitpunkt statt, wo die Hilfe gar nicht mehr benötigt wurde. Sie war für die Kamera inszeniert.

Empörte Bürger hätten das Geschehen beobachtet, schreibt die „Rems-Zeitung“. Zeugen berichteten, die Flüchtlinge seien genötigt worden, von Anwohnern bereits in Container verbrachten Hochwassermüll zu „bergen“, um zu zeigen, wie die neuen Mitbürger in Schwäbisch Gemünd tatkräftig Hand anlegten. Dabei seien die Flüchtlinge mit „leichter Freizeitkleidung und blitzsauberen Sportschuhen und flotter Musik aus Smartphones ausgerüstet“ gewesen, schreibt die Lokalzeitung. Die Verärgerung der Bürger sei so groß gewesen, dass es zu Handgreiflichkeiten gekommen sei.

Quelle

Edit:

Knuffig, nicht? Zumindest knuffiger gezeichnet als damals die Illustrationen im "Stürmer":


Und dazu passend (das da oben ist sogar direkt aus der FAZ):
Zitat:
Der aufmerksame Medienkonsument hatte diese Woche Gelegenheit, eine ganze Reihe Wort-Neuschöpfungen zu lernen: Nachrichten-Populismus, Exkontextualisierung, Nonpologys, Bewältigungskommunikation.

Anlass für die sprachliche Kreativität war der von der «Frankfurter Allgemeinen Sonntags­zeitung» servierte Aufreger: «Gauland beleidigt Boateng», so der Titel des Aufmachers, der sich um eine Aussage eines Spitzenvertreters der Alternative für Deutschland (AfD) drehte – und die ganze Woche weiterdrehte.

«Die Leute finden ihn als Fussballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.» Das soll Gauland laut der Zeitung über den dunkelhäutigen Nationalspieler gesagt haben. Tagelang entfaltete sich darauf die übliche Dramaturgie: dicke Schlagzeile, grosse Empörung in sozialen und etablierten Medien, politisches Ausschlachten derselben, dann Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte, zumal die Aussage nur in handschriftlichen Notizen und nicht auf Tonband festgehalten worden war, semantische Detailanalysen, ob die Aussage selbst rassistisch sei oder nur den allgemeinen Rassismus der Leute habe zeigen wollen, Kritik an der Kritik.

Und schliesslich die grosse Frage: Was sollte die ganze Übung eigentlich?

Dazu muss man sich die Sache noch einmal ansehen: Gaulands skandalisierte Bemerkung fiel nicht in einem Interview, sondern in einem Hintergrundgespräch. Trotzdem setzte sie das Blatt gänzlich nackt auf die Front. Der Kontext fand sich ein paar Seiten weiter hinten im Blatt. Im zugehörigen Artikel geht es um die Frage, ob die islamkritische Haltung der AfD einen christ­lichen Hintergrund habe. Das ist eine gute Frage, nur sprach niemand davon. Zu sehr war man mit der Beleidigung beschäftigt, die ohne Einbettung in die Welt hinausgeblasen worden war. Nur in Boatengs Nachbarschaft hatte man sich umgehört, ob er denn ein guter Nachbar sei. (Ist er.) Als ob es hier um Boateng ginge.

Natürlich wusste die Zeitung, dass sich niemand für den Text, aber alle für den per Schlagzeile verstärkten Affront interessieren würden.

[...]

Und so haben die Leute bei der «Frankfurter Allgemeinen» zwar die Schlagzeilen dominiert, dabei aber weder sich selbst noch der Branche insgesamt einen Gefallen getan. Man mag sich über die gesteigerte Aufmerksamkeit gefreut haben, aber solche Gefühle währen kurz. Schrott-Journalismus schadet hingegen langfristig. Das Publikum ist nicht blöd. Und für Wertloses bezahlen will niemand.

Quelle

Edit2:
Zitat:
In der vergangenen Woche meldete diese Zeitung, dass die Durchführung der Berliner Wahlen gefährdet sei. Menschen, die in letzter Zeit nach Berlin gezogen sind und wahlberechtigt wären, können sich auf den Bezirksämtern nicht anmelden, weil die Zustände in einigen Meldestellen sich den Zuständen auf der Flughafen-Baustelle annähern. Diese Leute könnten die Wahl anfechten. Im vergangenen Jahr sind 80.000 Personen nach Berlin gezogen, es handelt sich nicht um eine Kleinigkeit.

Auch die 200.000 Personen, die bereits Berliner sind, aber einen Umzug innerhalb der Stadt planen, könnten dabei ihres Wahlrechts verlustig gehen.

[...]

Wenn die Wahlen verschoben werden, ähnlich wie die Flughafeneröffnung, würden sich viele freuen, weil damit der Einzug der AfD in das Parlament verhindert werden könnte. Man könnte sich auch die Verfassungsänderung sparen. Angeblich liebäugeln einige Berliner Politiker mit der Möglichkeit, die Verfassung so umzuschreiben, dass die AfD keine Stadtratsposten bekommt. Eine andere Möglichkeit, über die nachgedacht wird: Man ändert den Zuschnitt der Ressorts. In den Bezirken wird ein Stadtrat geschaffen, der nur für Friedhöfe zuständig ist. Diesen Posten bekommt dann die AfD. Das ist keine Satire, es stand im Tagesspiegel.

Ich frage mich, wieso man nicht zu der Lösung greift, die unser Partner Erdogan in der Türkei gefunden hat. Um die Kurdenpartei aus dem Parlament fernzuhalten, hat Erdogan eine Zehn-Prozent-Hürde für das Parlament eingeführt. Das hat nicht geklappt, die Kurden haben es trotzdem geschafft. Deshalb muss Erdogan die kurdischen Politiker jetzt leider einsperren lassen. Das ist viel unangenehmer für die Kurden. Daran sieht man, dass eine Sperrklausel für das Parlament die humanere Lösung ist. Allerdings müsste man in Berlin die Hürde bei 15 oder 18 Prozent ansetzen, um wirklich sicherzustellen, dass nur die Guten ins Parlament kommen.

Quelle

Edit3:
Zitat:
The Knesset has decided to provide Likud MK Amir Ohana, who is openly homosexual, with a permanent security detail after he received death threats from members of the LGBT community.

Quelle

(Ein offen schwul lebender israelischer Parlamentsabgeordneter des Likud hat vom Parlament Personenschutz wegen Morddrohungen gegen ihn aus der LGBT-Community (Homosexuelle, etc.) bewilligt bekommen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.06.16, 14:37:07
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