Antares
(White Unicorn)

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geändert von: Antares - 26.05.16, 11:02:35
Ich war mal bei Bayer Agrar: https://agrar.bayer.de/ Als Studentin der Landwirtschaft. Dort wurde ein Vortrag gehalten über den Vorgang der Genmanipulation, den notwendigen Züchtungen und Mittelchen für den Boden und Gegen Ungeziefer und schädliche Pflanzen für den Ertrag. Hinterher eine reine Monokultur mit Fruchtfolgevorschlägen für die Ackerbestellung. Ich höre mir diesen Vortrag brav an und zuletzt war eine Fragerunde, wo wir Fragen stellen konnten.
Meine Frage vor 10 Jahren die das nun ungefähr her ist war: Ist es möglich im Anschluss den Boden für andere Pflanzen weiterhin zu nutzen und diesen Schritt rückgängig zu machen?
Die Antwort auf diese Frage im Speziellen war: Nein, das ist auch nicht nötig - der Boden ist dann für mindestens 10-15 Jahre optimal vorbereitet für unsere Kulturen.
Ich stellte noch andere Fragen bezüglich Ethik, was dies in anderen Ländern und für die menschliche Kultur bedeutet... mit der Antwort: Wir sind ja nicht bei der Caritas... wurde das Gespräch mit mir geschlossen.
Niemals würde Bayer oder ein anderes Unternehmen sagen: unsere Medikamente machen abhängig, sie verursachen Schäden so dass eine weitere Abhängigkeit für Jahrzehnte folgen wird, nie würden sie überhaupt sagen was sie denken. Vermutlich würde nun nach so langer Zeit sich auch niemand mehr auf die Fragen eines Studenten in dieser Ehrlichkeit äußern.
Danach ging das langsam los in den Vorlesungen Thema zu werden, es hatten sich mehr Pharmas das geleistet ehrlich zu sein. Sie stellten um, ganz stark und rapide in der Offentlichkeitsarbeit. Das endete dann in solchen "Monsanto-Werbungen" wie bei Überschwämmungen im Ausland. Letztendlich taten sie dort nichts anderes wie die Gunst der Stunde nutzen, um die Menschen dort von Monsanto abhängig zu machen.
Mit dem kostenlosen Saatgut riefen sie drastische Probleme in diesen Ländern hervor. Das wird heute nicht in den Medien gezeigt. Damals stand aber groß überall, wie toll Monsanto ist da sie so enorm viel spenden.
Sie müssen sich somit immer und grundsätzlich an den vorhandenen kulturellen Vorstellungen orientieren und darauf aufbauen. Niemand würde das Zeug noch essen, wenn den Menschen bewusst wäre was sie da tun.
Man sieht das immer wieder wenn solche Aktionen laufen, wo Produkte gezeigt werden wie sie hergestellt werden, die Menschen kaufen das nicht mehr, wenn sie gleichzeitig anstatt lächelnde Gesichter Tod, Verderben, Krankheit und Not sehen was es real bedeutet... sie finden das abstoßend. Natürlich laufen sie dann wieder in Apotheken, oder Supermärkte wie wir alle das tun als Teil dieser Gesellschaft... ich kenne keinen einzigen Menschen der konsequent eine Lösung fand für das System, da wir Teil davon sind und abhängig.
Wollen tun das aber die Menschen nicht. Somit braucht es dieses Blendwerk, auch weil sonst ein Zusammenbruch des Gesamten wahrscheinlich wäre. Allein die Erkenntnis wie das alles zusammen hängt ist nicht so einfach zu verdauen ^^
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