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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Im Moment finde ich es sehr spannend, daß es im Forum bei vielen Themen z.B. zur autistischen Eigeninteressenvertretung teils auch wegen Kleinigkeiten engagierten Widerspruch gab, weil Autisten die Empfindung hatten, daß die dargestellten Positionen nicht alles richtig berücksichtigen würden. Zu Themen der aktuellen politischen Großwetterlage im deutschen Inland gab es von Beginn an jedoch kaum so ein ausgelebtes Korrekturbedürfnis. Wie kommt das nur? zwinkern

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
12.03.16, 08:47:32
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 12.03.16, 19:32:46

Meinst Du damit, warum man eher zu einer Forschungsfrage (als Eigeninteressenvertretung) antwortet wie zur Flüchtlingsdebatte (als politische Großwetterlage)? Ich verstehe die Frage nicht ganz und das Zwinkern auch nicht, glaub ich. Kannst Du es mir erklären?
12.03.16, 19:31:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Sicher, man kann zwischen Themen trennen, die direkteren Autismusbezug haben und allgemeineren Themen, deren Einfluß auf Autistenthemen indirekter oder geringer gesehen werden kann. Mir scheint aber schon bei allgemeineren weltanschaulichen Themen sonst mehr Diskussion stattzufinden. Oder das war in diesem Forum nur früher eher so.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
13.03.16, 00:06:22
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich kann nur für mich sprechen. Die Großwetterlage zu beobachten braucht Zeit und Aufmerksamkeit, um mitreden zu können. Ich habe mich für die "Kleinwetterlage" entschieden...

...Flüchtlinge zur Arbeit zu fahren, weil auf dem Land keine geeigneten Busfahrmöglichkeiten bestehen, wenn Nachtschicht geleistet werden muss...weibliche Ärzte zu suchen, damit die Frauen nicht zu Männern in Behandlung gehen müssen, bis sie die deutschen Sitten aufgeschlossen haben...zu erforschen, warum ausgerechnet zu einer Zeit, in der junge Flüchtlinge den deutschen Führerschein machen wollen, um eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben, die erleichternde arabische Übersetzung des deutschen Führerscheins vom "Markt" verschwunden wurde...beizustehen, wenn Überweisungen von Flüchtlingen über Western Union von manchen Mitarbeitern versteckt boykottiert werden...bei Anerkennung von Ehen behilflich zu sein, deren Anerkennungspapiere in Kriegsgebieten monatelang unterwegs sind und für deren Klärung (es braucht einen Stempel der Vorlegitimierung) sich Rechtsanwälte vor Ort 500,00 EURO oder mehr als Entlohnung/Gefahrensalert nehmen während die beruflich tätigen Flüchtlinge in Deutschland Steuern als Junggesellen entrichten müssen...Schlafsäcke zu besorgen, wenn es in Lagern wie Hechtsuppe zieht...mitzuklären, dass Handyverträge mit dubiosen geldscheffelnden Automatiken im Kleingedruckten bereinigt werden...Vereine zu finden, in die sie inkludiert werden etc.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
13.03.16, 11:59:22
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich weiß nicht, bei Autismusthemen hatte ich nicht den Eindruck, daß es viele Schreiber vom Schreiben abhält, daß man ganz praktisch gesehen zur selben Zeit auch Leuten helfen könnte. Da schien mir eher im Vordergrund gestanden zu haben erstmal persönlich alles aufzureihen, um zu schauen, ob das was andere tun wollen auch alles berücksichtigt hatte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
13.03.16, 12:28:59
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Bicycle
(Autistenbereich)

Bei mir hat das verschiedene Gründe. Diese Drei dürften überwiegen:
- zu wenig Beschäftigung mit den betreffenden Themen
- eine ähnliche Meinung wurde bereits geschrieben und sehe in diesen Fall keinen Nutzen darin, sie zu bestärken
- keine Lust darauf, meine Meinung an dieser Stelle zu äußern

Komplettes Desinteresse an den betreffenden Thread-Themen, ist es nur in den seltensten Fällen.
Einen genauen Plan, nach welchen ich entscheide ob ich in einen Thread schreibe oder nicht, habe ich nicht. Teilweise fällt mir mitten während ich einen Beitrag schreibe auf, dass ich gerade keine Lust darauf habe und mache es dann eventuell wann anders auch nicht mehr, weil es dann vielleicht auch gar nicht mehr aktuell ist.
Das betrifft allerdings mehr Threads als nur die Threads über die "Großwetterlage".
13.03.16, 14:12:48
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Antares
(White Unicorn)

Ich hab zur Zeit keine Kapazität mehr an Themen, die ich noch mit beantworten könnte. Bei mir ist das generell der Fall. So richtig "Platz" ist grad nicht in meinem Leben für die politische Großwetterlage. Das bekomme ich nur so am Rande mit... wenn Krieg sein wird, sagt man es mir dann schon ;) wenn ich noch lebe... so ungefähr.
13.03.16, 16:01:33
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feder
(Autistenbereich)

Manchmal habe ich forenunabhängig den Eindruck, dass es ein derzeitiges politisches Grosswetterphänomen ist, nicht wirklich über seinen Tellerrand hinauszuschauen und sich v.a. damit zu begnügen, was vor der eigenen Haustür passiert – sei es als Helfer für Flüchtlinge oder ganz unabhängig davon. Ist dann halt schade, wenn man das Ganze aus den Augen verliert.
14.03.16, 11:11:21
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ja, diese Themen sind teils schwer überschaubar und es stellt sich vielleicht auch Manchem die Frage, was das in diesem Forum zu suchen hat. Andererseits war zum Cannabisthema sofort jemand da, der sich sogar extra registriert hatte, um mal ordentlich draufzuhauen. Und unkomplex ist das Thema Drogen nun ja auch nicht gerade. Diese politischen Entwicklungen haben aus meiner Sicht möglicherweise großen Einfluß auf das, was unsere Minderheit in der Zukunft vorfinden wird. Teils sind diese Entwicklungen auch gerade aus dieser begrenzten Minderheitenperspektive besonders interessant.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
14.03.16, 11:52:04
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feder
(Autistenbereich)

geändert von: feder - 14.03.16, 12:42:20

Cannabis ist ja hinsichtlich möglicher Legalisierung/Abgabe an Behinderte/sonstige Gruppen ein Thema, das sehr viele Leute sehr direkt betrifft und auch entsprechend emotional diskutiert wird.

Bei den anderen politischen Themen ist der persönliche Lebensbezug so direkt oft nicht da. Im eigenen Leben ändert sich ja zunächst nicht viel, das kommt in dem Bereich eher schleichend.
14.03.16, 12:40:46
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 14.03.16, 20:31:59

Mich stört daran eher, dass ich es nicht ändern kann. Es frustriert mich dann eigentlich lediglich. Von meiner Kapazität kann ich, zumindest derzeit, nichts verändern außerhalb bis zum Senat. Wenn ich da überhaupt jemals hin komme etwas zu bewirken und die Arbeit hieran kostet mich schon fast mehr, als ich leisten kann.

Ich wüsste nicht, wie ich noch mehr Einfluss nehmen kann, wie ich es aktuell tue ist es somit und eine Resignation auch dem gegenüber, was ich offensichtlich nicht zu ändern im Stande bin. - Selbst wenn ich erkenne, dass es für unsere Minderheit ungünstig ist, was da außerhalb Berlins (Weltweit) abläuft, bzw dann eben auf Bundestagsebene in Berlin, so ist mir das gerade eine Hausnummer zu hoch.
14.03.16, 20:31:34
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zu solchen Pragmatismus scheinen aber viele Autisten kaum in der Lage zu sein, wenn es darum geht gemeinsam etwas zu tun, das die Situation der Autisten verbessert? Genau das finde ich glaube ich interessant. Warum klappt das nicht, wenn es um Autistenrechte geht, warum gibt es da Debatten um Kleinigkeiten, wegen derer sich Autisten dann zerstreiten und letztlich kaum etwas für Autisten getan wird? Warum ist es so oft nicht möglich innerhalb der autistischen Szene einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und den nach außen zu zeigen, statt sich gegenseitig zu bekriegen? Kann die autistische Interessenvertretung da vielleicht noch etwas aus der Flüchtlingsdebatte lernen?

Was diese angeht wundert mich weniger, daß es wenig Beteiligung gibt. Die mehr oder weniger gleichgeschalteten Regmiemedien betreiben ja seit etwa zwei Jahren eine massive Propagandakampagne. Die Cannabispropaganda kann Anhänger mobilisieren, die Wohlstandflüchtlingspropaganda offenbar kaum. Anfangs hatten wir hier ja noch eine NA (?), die ein paar auswendiggelernte hohle Phrasen schwang, aber kaum in der Lage war sachlich zum Thema zu diskutieren. Seit einer ganzen Weile kommt da fast gar nichts mehr. Weil es praktisch niemand glaubt, er etwas intelligenter und medienkompetenter ist? Auf jeden Fall ein spannender Kontrast zwischen breiter Allgemeinpropaganda und Forensituation.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.03.16, 05:58:21
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