... einfach mal private Parallelwährungen nicht mehr aktiv bekämpfen? Beliebt ist ja z.B. die Umsatzbesteuerung von Umtausch in unliebsame Privatwährung, weil der Staat dann so tut als würde ein Gegenstand (das Privatgeld) verkauft, statt ein Zahlungsvorgang abgewickelt.
Das Problem sind die Steuern. Mit den Privatwährungen werden oft Geschäfte getätigt, bei denen keine Umsatzsteuer abgeführt wird, und Einkommen erzielt, für die keine Einkommenssteuer abgeführt wird. Das sind die Haupteinnahmen des Staates.
Deshalb will der Staat Umsatzsteuer kassieren, bevor die Geschäfte im Privatbereich untertauchen.
Es gibt in Tauschnetzen mit eigener Währung schon Geschäfte, von denen mehrere Menschen leben, ohne daß Steuern abgeführt werden. Ich weiß von Leuten, die offiziell arbeitslos sind und ALG bekommen, dabei aber in einem Tauschnetz oft arbeiten und einiges verdienen, ohne Steuern abzuführen und das mit dem ALG zu verrechnen.
Ich staune, daß der Staat derartige Tauschnetze duldet.
... dort gibt es aber ja keine Parallelwährungen, sondern nur eine.
Ja, aber das ist keine staatliche Währung, sondern wird von Privatbanken gesteuert. Die FED hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder zusätzliches Geld ausgegeben, ohne zusätzliche Deckung. Dadurch wurde das Geld immer weniger wert, die Inflation wurde verstärkt. Deshalb haben die Leute lieber Schulden gemacht (die immer kleiner wurden) als Geld gespart (das immer wertloser wurde). Die Wirtschaft hat das wenig gestört, die produziert echte Werte (zu steigenden Preisen). Aber die Privatleute waren oft überschuldet. Dann brach das teilweise zusammen, weil die Schulden nicht mehr bezahlt werden konnten. Einzelne Banken, die besonders gierig waren, brachen auch zusammen. Aber die anderen Banken haben sich saniert und den Markt neu aufgeteilt. Bezahlt haben hauptsächlich die einfachen Bürger, durch eigene Verluste und steuerfinanzierte Hilfspakete an Banken u.ä..