hjqsra
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geändert von: hjqsra - 13.09.19, 17:17:16
Falls du das noch liest oder andere, die aktuell die gleichen oder ähnliche Fragen haben wie du, würde ich dir raten es mal mit einer Kontaktbörse für Autisten zu probieren oder mit einer für Soziale Phobie. Da kannst du meiner Erfahrung nach ziemlich unbeschwert deinen Zustand leben. Selbstdefinition fällt mir in der Kürze sehr schwer. Weil ich mich zum einen als variabel und Facettenreich empfinde. Auch sehe ich von dem her darin wenig Sinn. Zudem bin ich etwas in meinem Relativitätsgedanken gefangen. Man kann in einer Sekunde so oder so sein, was ganz okay sein kann, wenn man das als okay annimmt und dabei keine gravierenden Schweregrade auftreten, die irgendwen sehr verletzen. Ansonsten denke ich auch, dass jeder irgendwo anecken kann und das bestimmt auch oft tut. Auffallend sind meist jene, die zum Maßstab passen, weil man beigebracht bekommt, sich nach diesem zu richten und da dann halt oft hinschaut. Dabei könnte diese Masse sogar sehr klein sein. Und selbst wenn nicht, muss es nicht wenig Autisten etc. geben, nur weil sie nicht bekannt sind. Man kann sie nur nicht so leicht / gut beschauen wie diejenigen, die sich freier bewegen. Auch weil vermutlich viele schauspielern.
Aber es macht mir auch? ungemein Spaß zu analysieren. Ich hab es zwar auch aus den Gründen wie du gemacht. Aber auch schon als kleines Kind. Wenn Leute z. B. reden, sehe ich wie sich ihr Mund und ihre Hände bewegen, aber ich denke dabei ganz viel über verschiedene Themen nach, die mich dadurch zu weiteren Gedanken verleiten. Z. B. wie sie wohl leben, ob sie gerade müde sein könnten o. ä. Wenn es um sachliches geht, weiß ich schon, was sie sagen wollen, bzw. höre das so halbwegs im Hintergrund und kann dann, wenn sie fertig sind, direkt antworten, wobei ich damit meist schon zuvor, zwischendrin mit der Antwort rausspringe, aber das übe, abzustellen. Bei emotionalem werde ich auch tierisch nervös und so wie so mache ich mir viel einen Kopf, ob ich mich für andere situativ ansprechend verhalte, was aber auch verstärkt daran liegen kann, dass ich darin als Kind viel Stress hatte.
Immer wenn sich meine negativen Gedanken so lange im Kreise gedreht haben, dass ich sie satt habe, zwinge ich mir dann heute einen "konstruktiven" Gedanken daraus auf. Z. B. statt zu schauen, was man aus "negativem" verbessern könnte, könnte man sich versuchen darauf zu fokussieren, was man aus "positivem" noch mehr optimieren könnte. In dem Moment hat man zwar keine Lust dazu, wegen Teufelskreis-gefangener Motivation. Aber ich möchte weder sterben, noch depressiv sein, weil letzteres ist voll ätzend und ersteres will ich zum Einen nicht u. A. aus Angst, und ich kann das auch später noch (natürlicher Tod)(womit ich sagen will, dass falls danach was passieren sollte, man dafür auf jeden Fall seine "Chance" erhält). Es gibt auch sehr schöne / interessante Momente in meinem Leben und ich würd gern noch ein paar Sachen erfahren / erleben, auch wenn sie mich nervös machen oder Angst. Vielleicht hab ich da weniger Hemmungen, weil ich viel ins kalte Wasser springen "musste".
In der Summe hat mein Leben wohl auch viele traurige Komponenten, aber allein diese Gedanken jetzt hier gerade aufzuscreiben, hilft mir auch wieder dabei, mir zu zugestehen, dass ich auch positives hatte. Vielleicht wird man da mehr ich, wo man nach dem Moment sein Wohlbefinden versucht zu verfolgen, welches möglichst mit dem erfassbaren Wohlbefinden der erfassbaren Umwelt konform geht. Da liegt es nahe auch öfters mal daneben liegen zu können. Keine Ahnung, wie man "am besten" agiert, wenn man überhaupt außerhalb der Ursprungsbewegung handeln kann. Aber ich gebe der Sache immer eine Chance, weil ich das am sinnvollsten für mich empfinde. Ich denke, alles kann möglich sein, was noch nicht bis ans Lebensende endgültig von der gesamten Existenz (Relativität) widerlegt wurde und auch kann es außerhalb unserer Wahrnehmung Dinge geben / Dinge können sich transformieren (Mutation). Und wenn ich doch mal wieder down bin, weiß ich mittlerweile, dass wenn ich einfach irgendwo hin los laufe, gegen meine Motivation, sich wieder neue Anknüpfpunkte bilden können. Man kann dabei auch liegen bleiben, - da kann das genauso passieren. ich versuch dann so zu handeln, wie die Wahrscheinlichkeit am größsten empfinde. Manchmal muss ich auch länger experimentieren / warten.
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