Anja24
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Hallo an alle!
Über Scientology möchte ich hier nicht weiter diskutieren. Für mich ist Scientology ein großes Übel. Zwischen der Weltanschauung von Scientology und der Glenn Domans gibt es viele Unterschiede. Ich möchte aber hier nicht Glenn Doman vertreten, sondern unseren Verein. Wir machen das Programm von Glenn Doman seit über zwei Jahren und haben gute bis sehr gute Erfahrungen und Erfolge. Darauf kommt es mir an.
Ich möchte auch noch mal betonen, dass wir nicht therapieren, sondern informieren wollen. Da gehört auch Unterstützung bei Behördengängen wie z.B. bei Inklusion in der Schule und vieles mehr dazu. Auch über dieses Forum können wir gern informieren, wenn da bei den Betreibern ernsthaftes Interesse besteht.
comes: Es ist schön zu lesen, dass Autisten ihre Potentiale nutzen. Das streite ich nicht ab. Wir sagen, dass es Menschen(!) gibt, die ihre Potentiale nicht nutzen, weil sie vielleicht nicht in das veraltete Schulsystem passen oder nicht so angenommen werden, wie sie sind. Wir wollen aus einem Kaktus keine Sumpfdotterblume machen, sondern wir wollen unterstützen(!) (machen muss es jeder selbst), dass der Kaktus schön blüht. Auch auf die Gefahr, dass jetzt einige von euch an die Decke gehen: Ich mache hier keinen Unterschied zwischen Autismus und ADS, Entwicklungsstörungen oder anderem, weil es nicht um die Diagnosen, Bezeichnungen, Wörter geht, sondern um den Menschen!!! Es ist einleuchtend, dass ihr als das Anerkennung finden möchtet, was ihr seid. Und ich habe verstanden, dass ihr nicht mit Hirnverletzten verglichen werden wollt. Aber damit zieht ihr auch eine gewaltige Grenze zwischen Autisten und dem Rest der Welt. Aber vielleicht ist das auch nur hier bei dem Thema so, weil ihr Euch angegriffen fühlt?
Du schreibst (ich weiß nicht, wie ihr das mit dem zitieren macht): <<Wenn ich mich als hirnverletzt betrachte, weil ich mir ja bestimmt schon mal den Kopf gestoßen habe, oder mal Alkohol getrunken habe, ist das schlichtweg ein Hohn für alle Menschen die wirklich an einer hirnorganischen Schädigung durch Unfall oder Krankheit oder einen genetischen Defekt leiden.>>
Im Gegenteil: In meinen Augen macht es Menschen mit Hirnverletzungen „normal“. (Wobei ich sagen muss, dass ich mit dem Wort normal noch nie was anfangen konnte. Aber das sind eben die gängigen Begrifflichkeiten.)
55555 <<Diese Diagnosen sind also aus eurer Sicht an sich nicht aussagekräftig, weil es für euch alles im Grunde dasselbe ist?>>
Nicht, weil es dasselbe ist, sondern weil es für unsere Zwecke keine Rolle spielt, ob ein Kind behindert ist oder Autist oder einen genetischen Defekt hat. Das Kind ist so, wie es ist. Meiner Erfahrung nach gibt es aber nicht sehr viele Kinder, die so sein dürfen wie sie sind. Ganz klar ein gesellschaftliches Manko. Darum geht es.
Hans: Schön, dass Du es erkannt hast. Was genau meinst Du mit „der Weg ...“?
55555: Es gab schon immer Methoden, Wege, Praktiken, Therapien, Programme, die nicht wissenschaftlich anerkannt waren und trotzdem geholfen haben. Die gab es schon immer und wird es immer geben. Der Beweis sind die Erfolge, die ich sehe. Jeder Mensch kann dann selbst entscheiden, ob unsere Informationen für ihn oder sie wertvoll sind oder nicht. Vielleicht ist es auch nur ein Teil davon oder es hat jemanden nur zum Umdenken oder Weiterdenken bewegt. Alles davon wäre ein toller Erfolg für uns, weil es ein Erfolg für das Kind wäre.
drvaust: Ich finde das sehr schön, was Du schreibst. Nur unterscheiden nicht wir zwischen krank und normal. Dieses Unterscheiden ist in der Gesellschaft so üblich. Wir greifen es auf, damit wir die Menschen erreichen, die denken oder denen gesagt wurde, dass sie krank sind. Ein Spagat, den wir machen, da es uns ja eigentlich um die Potentiale geht. Wenn hier jemand eine Idee hat, wie wir unser Anliegen in den Vordergrund stellen und trotzdem diese Menschen erreichen können, dem wäre ich sehr verbunden.
Vielleicht ist das auch der Weg, den Hans meint?
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