Zitat:
Ich wollte klarstellen, dass ich mir schon selbst helfen kann oder mir dann adäquate (professionelle) Hilfe hole, wenn ich es nach meinem Dafürhalten für notwendig halte und sich wegen mir niemand als lebende Notrufsäule auf den Weg machen muss.
Eine alte Weisheit und strenge Regel bei Sozialarbeitern und Sozialpädagogen lautet: Wenn der Leidensdruck groß genug ist, tut er/sie was für sich, holt sich Hilfe, ändert was etc.
Dass bedeutet auch, dass die Helfer warten mit ihrer Hilfe, bis der Betreffende zu ihnen kommt.
Bei Autisten stimmt diese Aussage nicht. Wenn der Leidensdruck hoch ist, ist er nicht in der Lage, irgend etwas zu ändern oder sich Hilfe zu holen.
Das geht erst, wenn es dem Autisten besser geht. Und dann braucht er die Hilfe nicht mehr.
Zitat:
Was ich fürn Problem habe weiß ich in der Tat selbst am besten oder die Leute, die mir irgendwie seelenverwandt sind...
Im Prinzip ja, aber es stimmt auch, dass Autisten sich nicht oder zumindest sich nicht gut selbst reflektieren können.
Wie kommt es sonst z.B., dass so viele Autisten recht alt werden, bevor sie wissen, dass sie Autist sind?
Das sind natürlich Grundsatzdiskussionen, die auch wichtig sind und sonst vielleicht nicht genug erörtert werden.
Aber hier sind sie recht OT.
Daher höre ich nach diesen zwei herausgepickten Aussagen gerne auf und möchte bellaria sagen, dass ich ihre Idee - nach anfänglicher Skepsis meinerseits - gar nicht so dumm finde.
Konstruktive Vorschläge fallen mir aktuell allerdings auch nicht ein.