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Einsamkeit
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Ich kann mit der Definition nicht genug anfangen um zu antworten 1 5.00 %

Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 27.02.11, 12:16:32

Die Umfrage richtet sich nur an Autisten.

Ich definiere Einsamkeit mal als Verlangen nach geistiger Nähe zu anderen Menschen, zu "Zusammenpassen".

Es kann hier auch gerne über die Eignung der Definition diskutiert werden.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.02.11, 12:12:35
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Sarmet
(Standard)

Woher weiß ich, wann ich mich einsam fühle?

Wenn ich das Gefühl zum Beispiel nur nicht zuordnen kann, würde ich ja falsch liegen, wenn ich jetzt für "Ich habe mich noch nie einsam gefühlt" abstimmen würde. Und würde damit nicht nur das Ergebnis verfälschen sondern auch mich selbst irgendwie übergehen.

Gleichzeitig kann ich mich aber auch an keinen Augenblick in meinem Leben erinnern, an dem ich mich einsam gefühlt hätte. Vielleicht war ich auch noch nie einsam aber aus dem Grund heraus, dass immer jemand für mich da war ...

Ebenso müsste man für die Abstimmung eine Definition finden, mit der alle abstimmenden Personen einverstanden sind. Dafür finde ich deine Aussage aber zu knapp 55555.

Wie ich Einsamkeit beschreiben würde?

Ich weiß es nicht ... überlege es mir aber - jetzt erstmal essen freuen
27.02.11, 12:39:21
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Leah
(Autistenbereich)

Ich kenne diese Form von Einsamkeit << Verlangen nach geistiger Nähe zu anderen Menschen, zu "Zusammenpassen" >> sehr gut.

Zum ersten Mal erlebte ich sie im Alter von ca. 18 Jahren und sie "erfasst" mich seitdem immer mal wieder, jedoch in den letzten Jahren deutlich seltener als früher.

Im Moment wünsche ich mir das "geistige Übereinstimmen" zu einem anderen Menschen wieder stärker.

Ohne 55555s Text zum Threadtitel gelesen zu haben hätte ich spontan geantwortet: Nein, ich bin/war niemals einsam. Denn ich definierte Einsamkeit bisher ausschließlich als unerfüllten Wunsch mit anderen räumlich zusammenzusein.

Diesen Wunsch nach geistiger Übereinstimmung kenne ich also sehr gut. Und wenn ich darüber nachdenke passt diese Definition für mich sehr gut zu Einsamkeit. Also fühle ich mich manchmal einsam.

27.02.11, 14:33:49
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Antika
(Autistenbereich)

Ich habe mich noch nie einsam gefühlt, das weiß ich genau. Ich war mein Leben lang Betrachter, und werde es auch weiterhin sein/bleiben. Für mich gibt es keine geistige Nähe mit einem anderen auf dieser Welt, könnte mir wohl aber eine geistige Annäherung, eine kurze "Begegnung" mit einem anderen Menschen vorstellen. Verlangen habe ich zwar nicht danach, dennoch fände ich es mal interessant.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
27.02.11, 22:19:20
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Bicycle
(Autistenbereich)

Ich habe mich noch nie einsam gefühlt. Wie fühlt sich Einsamkeit überhaupt an? Ich stell mir das vor, als wenn man alles anschaut und sich fühlt, wie ein "Außenstehender", der aber dazu gehören will.
28.02.11, 12:44:57
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mockingbird
(Ascendent Medusa)

Als Kind habe ich mich oft gewundert, wie doll ich mich von anderen Kindern
unterscheide und wie wenig ich dazu gehöre. Da ich allerdings auch kein
Verlangen danach hatte, wie die Anderen zu sein, definiere ich das für mich
nicht als Einsamkeit, sondern eher als Verloren-Sein. Ich denke auch nicht,
daß ich mich jemals auf dieser Erde "heimisch" oder gar "geborgen" fühlen
werde.
28.02.11, 17:37:49
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an3010
(stillgelegt)

einsamkeit ist es nicht
eher die suche nach etwas , was ich nicht kenne und manchmal mich berührt.
ich lese sehr viel und habe da bekanntschaft.
fahre ich mit dem auto und sehe eine situation , die mich berührt, sehe ich traurigkeit.
einsamkeit ist schön und auch nicht

[In Ableitung der Sanktionen aus früheren Kniggeverfahren aufgrund Moderationsentscheides bis zum 25.10.2011 vollgesperrt (aktuelle verlängerte Frist siehe unten) wegen wiederholter Indiskretion. Gegen diese Entscheidung können andere Nutzer eine Revision anstreben.

Wegen wiederholter Sperrumgehung via Gastzugang selbst nach einem Hinweis auf die Anleitung mit dazu teils noch provokativen Inhalten, nach welcher im Ermessen des Administrators Sperrumgehungen mit unbegrenzter Sperrung geahndet werden können, wurde die Dauer der Vollsperrung bis zum 28.2.2012 verlängert.

Wegen unbelehrbarer weiterer Sperrumgehungen wurde die Sperrdauer auf ein Jahr bis zum 1.9.2012 verlängert.

Eine eventuelle Wiederfreischaltung erfolgt nach Ablauf der Frist auf Nachfrage, mfg [55555]]
28.02.11, 21:38:33
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 01.03.11, 00:04:38

Ich bin aufgewachsen ohne Einsamkeit, hatte immer die geistige Nähe zu meiner Mutter.
Vielleicht ist das der Grund, warum mir die geistige Nähe so wichtig ist.
Ich suche sie bewusst, ist sie mal eine gewisse Zeit nicht vorhanden, fühle ich mich einsam.
Zum Glück sind diese Zeitabschnitte extrem selten.

stillgelegt
28.02.11, 23:59:16
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Ozelot
(Autist)

Ich fühle mich auch nicht Einsam. Wenn ich sehe wie sich alle anscheiend amüsieren gerade jetzt in der Karnevalszeit habe ich keine Bedüfnisse dazuzugehören. Viele rennen halt wortwörtlich "Der Masse hinterher". Nur weil ich das nicht tue bin ich trotzdem nicht Einsam.
Ich gebe zu dass es mir manchmal langweilig ist. Aber langweile und Einsamkeit kann man ja nicht Vergleichen. Wenn es mir mal langweilig ist dann dauert es nicht lange bis mir was sinnvolles einfällt. Während dieser langweile fühle ich mich aber auch nicht Einsam, weil ich mich dann gedanklich beschäftige.
01.03.11, 13:33:48
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie geschrieben verstehe ich unter "Nichteinsamkeit" schon eine seelische Qualität, nicht einfach das Vorhandensein irgendwelcher Menschen um einen herum wie beim Karneval.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.03.11, 13:57:24
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Sarmet
(Standard)

Um sich darüber klar zu werden, ob man sich einsam fühlt oder schon einmal gefühlt hat, müsste man ja zunächst einmal Wissen wie die Gegenseite davon aussieht.

Wenn ich immer schon einen eigenen Weg eingeschlagen habe, obgleich ich dennoch vollkommen normal und angepasst schien, und das Wesen Anderer mich nicht gereizt hat, so hat doch eine Verbundenheit nie wirklich stattgefunden. Wenn ich mich aber nie zu anderen Menschen hingezogen gefühlt habe, nicht nach Austausch mich gesehnt habe, so kann ich das Gefühl der Einsamkeit doch gar nicht wirklich ausgebildet haben.

Ich finde es schön mich ab und an mit Menschen zu treffen um den Kontakt zu dieser Welt wie auch den Menschen nicht vollends zu verlieren. Ebenso gefällt es mir hier geistigen Austausch mit Euch zu betreiben. Wenn ich dies aber nicht mehr hätte, so würde es mir nicht fehlen. Ich weiß ja über die Endlichkeit bescheid - genieße den Augenblick, welcher sich mir bietet. Einsamkeit würde ja bedeuten, dass wir etwas vermissen, was wir schon einmal erlebt haben oder aber etwas was wir uns in unserer Vorstellung erdacht haben. Aber das Vergangene vergeht ja nicht wenn es durchlebt wurde, es bleibt in Gedanken unsterblich und rein, es besteht also kein Grund um dessen zu trauern. Vorstellung und Realität kann ich klar und deutlich unterscheiden, weiß, dass manches nie miteinander in Einklang zu bringen ist und die Vorstellung auf immer Vorstellung bleiben wird. Diese mir dann aber immer bleiben wird.
Ich assoziiere Einsamkeit als negatives Gefühl, was traurig stimmt, mit Sehnsucht nach etwas Vergangenem. Wenn ich also die Vergangenheit als etwas schönes und mir nicht Nehmbares gleichsetze - so müsste es in meinem Leben kein Platz für Einsamkeit geben. Vielleicht nur aus dem Grund heraus, weil ich das passende Gegenstück noch nicht gefunden habe.

01.03.11, 15:07:30
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Antika
(Autistenbereich)

Wenn ich mal bei Bekannten zu Besuch bin, dann setze ich mich gerne etwas abseits. Beobachte die Menschen in ihrem Verhalten und höre ihnen zu, wobei mir dann immer wieder auffällt wie sie alle durcheinander reden. Sie stellen einander Fragen, aber geben keinem die nötige Zeit um darauf zu antworten. Anscheinend möchten sie auch gar keine Antworten auf ihre Fragen. Für mich ist das immer eine interessante Beobachtung, und ich frage mich oft wozu das alles gut ist. Sie nennen es Unterhaltung, aber ich brauche keinen der mich unterhält.

Manchmal lösen sich aber aus so einer Quasselgruppe Menschen ab und kommen auf mich zu. Dann stellen sie mir ganz überrascht die Frage warum ich denn so alleine und abseits von den anderen sitzen würde. Aber alleine bin ich ja nicht, denn ich befinde mich ja im selben Raum wie die anderen. Gehe ich aber in einen anderen Raum, in welchem ich dann wirklich für mich alleine bin, dann lautet die Frage desjenigen der diesen Raum auch betritt, warum ich denn so völlig einsam hier in diesem Zimmer sitzen würde.

NA scheinen unter Einsamkeit und dem Alleinsein etwas völlig anderes zu verstehen, als ich. Wenn NA alleine sind, fühlen sie sich wohl gleich einsam und haben das Gefühl verlassen worden zu sein? Sie brauchen wohl die Gruppe, Menschen um sich herum. Sie haben vor ihren eigenen Gefühlen anscheinend Angst? Mir kommt dies jedenfalls oft so vor. Ich habe auch Gefühle, aber sie machen mir keine Angst, denn sie gehören doch zu mir.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
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"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
01.03.11, 16:30:06
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