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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Wenn ich so nachsinne begegne ich wohl nur sehr selten Menschen mit Sonnenbrillen. Ich vermute mir wäre es völlig egal, wenn viele Menschen dauernd welche aufhätten.

Naja gut, in die Augen schau ich auch nur äußert selten und auch nur, wenns mir "befohlen" wird, nachdem Motto "Schau mir in die Augen, wenn ich mit dir red".

Aber es ist trotzdem etwas anderes, wenn das halbe Gesicht mit etwas bedeckt ist, als wenn die Person völlig frei ist.
Die Person kommt mir deshalb nicht schlecht rüber, meinetwegen kann die Person auch drinnen oder im Schatten eine Sonnenbrille auf haben und mit mir reden, allerdings bin ich etwas verwirrt, weil ich nicht weiß, wo die Person hin schaut.
Würde die Person allerdings keine Sonnenbrille tragen, dann würde es mir egal sein, wo die Person hinschaut.

@ Mama, wenn ich nicht gerade sowieso weg schau, dann schau ich den meisten auch auf den Mund, wenn sie reden.
Wenn ich das allerdings länger mach, dann tritt so eine Art "Zeitverschiebung" auf. Dann seh ich die Mundbewegung bereits und hör es erst ein paar Millisekunden danach.
Deshalb schau ich bei Gesprächen, wo ich weiß das sie länger dauern können, lieber von Anfang an wo anders hin, als auf die Person.
Dann erwartet diese Person meistens im Laufe des Gesprächs auch nicht, dass ich sie anschau.

warum ist der augenkontakt so wichtig oder abzuschätzen, wohin jemand sieht? wenn ich mich allgemein für alles zu augen nicht interessiere - ist mir das doch egal. meistens wird mir mitgeteilt "hast du nicht bemerkt, dass du die ganze zeit angesehen wurdest?" - nee, wieso auch?

manchmal benötige ich sogar das tragen einer sonnenbrille bei nacht.

aber sonnenbrillen, wohindurch man noch augen erkennen kann, finde ich seltsam. das wirkt einerseits interessant und andererseits kurios. als würden im schädel zwei höhlen existieren (auf der oberfläche), in der komische tiere mit fliegenbeinen wohnen.*hust*

Mich stört es auch nicht, wenn Leute eine Sonnenbrille tragen. Ich schaue den Menschen eh nur selten ins Gesicht. Selbst trage ich heute auch hin und wieder eine Sonnenbrille. Und wenn ich sie einmal auf habe, setze ich sie nur noch selten ab. Es ist so angenehm für meine Augen und ich muss sie nicht ständig zusammenkneisten. Aber leider nehmen es mir die anderen in meinem Umfeld oft übel, wenn ich meine Sonnenbrille nicht abnehme.

Mir fällt oft auf, dass viele Menschen ihre Sonnenbrillen eigentlich nur so am Kopf tragen, aber nicht vor ihren Augen. So wie man einen Haarreif trägt. Sie scheinen die Sonnenbrille wohl eher als einen Schmuck zu betrachten. Ansonsten verstehe ich nicht, warum sie die nur so am Kopf tragen. Würde das ja noch verstehen, wenn sie in ein Gebäude kämen und es ihnen mit der Sonnenbrille nun zu dunkel wäre. Aber draußen in der Sonne, sie nur als eine Art Schmuck zu tragen, ist mir unverständlich.

Ich finde es zwar auch mitunter seltsam, wenn ich mit jemandem spreche, der dabei eine Sonnenbrille trägt, aber gestört hat es mich bisher nicht wirklich. Störender finde ich es, wenn im Zimmer jemand seine Kopfbedeckung auf behält.

Es gibt nichts, was nicht irgendjemanden stören kann.