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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Es handelte sich um einen Erwachsenen, 26 Jahre, kein Ungeborenes oder Neugeborenes. Die Mutter hatte sich 26 Jahre um ihr Kind gekümmert, also hat sie sich nicht gegen ihr Kind entschieden. Sie wollte ihn vermutlich nicht alleine zurücklassen.

Zitat von 55555:
Zitat von drvaust:
Stand irgendwo, daß der Sohn leben wollte?
Darf man davon ausgehen, daß andere Menschen nicht leben wollen, selbst wenn diese sich nicht zu der Frage äußern?
Nein, genauso wie man nicht davon ausgehen darf, daß andere Menschen leben wollen, selbst wenn diese sich nicht zu der Frage äußern.
Mich stört, daß immer davon ausgegangen wird, daß alle Menschen leben wollen. Wer nicht leben will gilt als krank und soll (zwangsweise) eingewiesen werden.
22.10.08, 02:41:32
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haggard
(Autistenbereich)

@drvaust:
wenn sich ein mensch so lange um "etwas" gekümmert hat, empfinde ich es als genauso schrecklich, als wenn es sich um einen z. b. totgeschüttelten säugling gehandelt hätte.

beruflich wie privat höre und lese ich häufig aussagen über nicht "vollkommen" gesunde menschen, die verstarben:
- endlich
- erlöst
- beendet
- jetzt hat er/sie es besser
- nicht mehr lange leiden
etc.

woher kommen solche einstellungen? in bezug auf "vollkommen" gesunde menschen habe ich so etwas noch nicht gehört oder gelesen (höchstens das 'endlich', aber dann spielt wohl persönliche abneigung mit).

in bezug auf "vollkommen" gesunde erscheinen eher solche aussagen:
- viel zu früh
- stand in der blüte seines/ihres lebens
- hat noch nicht viel von der welt sehen können
- (oder es werden positive ereignisse aufgezählt, von denen die personen dann leider nichts mehr haben, oder gar die zeitspanne benannt zum nächsten geburtstag usw.)

warum werden z. b. derartige zuordnungen getroffen? sie könnten auch gemischt werden und zutreffen.

bei meldungen wie im hier benannten fall wird eigentlich auch nie geäußert, dass diese menschen evtl. freude für irgendetwas zeigten. wäre die vorstellung zu unerträglich, dass ein empfindendes wesen umgebracht wurde? höchstens freudvolle erlebnisse, ehe der "ausnahmezustand" hereinbrach.

freilich kann nicht immer davon ausgegangen werden, dass alle leben oder nicht leben möchten - doch das rechtfertigt die handlung dieser frau z. b. nicht.
22.10.08, 09:13:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 22.10.08, 09:51:23

Zitat von drvaust:
Nein, genauso wie man nicht davon ausgehen darf, daß andere Menschen leben wollen, selbst wenn diese sich nicht zu der Frage äußern.

Was wäre die Alternative? Bei der ermordeten Ehefrau aus meinem Beispiel könnte man es sich auch fragen. Der ermordete erwachsene Sohn war soweit ich es bisher verstanden habe stumm und das war es schon. Essstörungen haben viele Leute. Andererseits will ich hier nicht erwägen welche Eigenschaften sein Leben eventuell weniger wertvoll hätten machen können, weil ich den Ansatz schon für vollkommen verfehlt und barbarisch halte.

Aber der Sohn war vermutlich in der Lage sich selbst zu töten, wenn er es gewollt hätte, somit sehe ich in dieser Frage dieselbe Voraussetzung wie bei der ermordeten Ehefrau namens Erika Mustermann.
Zitat von Frozen:
Da die Damen scheinbar nicht detailiert analysieren kønnen, erscheinen unsere Gegenueberstellungen wie Hyroglyphen. Dafuer kønnen wir nichts.

In diese Richtung hatte ich auch gedacht und kann mich dem anschließen. Offenbar ist da jemand nicht in der Lage zu argumentieren und ist sich auch nicht zu schade sowas wie Menschen- und Grundrechte als "abstrakte Idealvorstellungen" ohne Gefühl zu bezeichnen um von den offensichtlichen eigenen Abgründen abzulenken. Und wenn dann noch angeblich mangelnde Toleranz beklagt wird ist die Groteske dann komplett.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.10.08, 09:50:00
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Monk
(Gastzugang)

Hi sorry wenn ich jemanden auf die Füsse getreten habe,
aggressiv wollte ich nicht erscheinen, nur mal die Sichtweise einer Mutter die 26 Jahre lang ihr schwerstbehindertes Kind tag und nacht gepflegt, versorgt und abgöttisch geliebt hat. Es hat nix mit einem eifersüchtigen geistig fitten Menschen zu tun auch nicht mit Autisten etc.; diese Frau hat es nicht aus Egoismus getan, sie wollte ja selbst gehen und sie wird einen Weg finden zu gehen, sie leidet, das ist meine Meinung.
Wenn es um Pflege geht bei behinderten Menschen, wird so viel abverlangt, da kann sich ein Autist garnicht reinversetzen. ihr lebt in einer anderen Welt diesbezüglich ( hoffe nicht wieder mich falsch ausgedrückt zuhaben)
und keine Mutter mit Depri würde ihrem behinderten Kind was antun, wenn es autistisch wäre oder behindert, worin man sieht, dass das Kind eine glückliche Zukunft hat. So wie ich gelesen hatte, konnte der Junge nix ausser ernährt zuwerden und versorgt; also geistig behindert ja wohl auch. was bitte schön passiert mit einem jungen Mann von 26 jahren, wenn er schlagartig im heim untergebracht wird??
vielleicht mal ein gedanken daran verschwenden?? eure meinung ist mir wichtig, aber urteil wo keiner richtig nachdenkt, die sind egoistisch auf der seite desjenigen
kauderwelsch schreibe ich übrigens nicht, nur lesen und verstehen dazu gehört halt was
FG Monk
23.10.08, 01:42:46
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 23.10.08, 08:43:47

Zitat von Monk:
...und keine Mutter mit Depri würde ihrem behinderten Kind was antun, wenn es autistisch wäre oder behindert, ...

erkläre das mal bitte in bezug auf den vorgestellten fall.

Zitat:
...konnte der Junge nix ausser ernährt zuwerden und versorgt; also geistig behindert ja wohl auch. was bitte schön passiert mit einem jungen Mann von 26 jahren, wenn er schlagartig im heim untergebracht wird??

hmmmm ... womöglich würde er im heim auch ernährt und versorgt ... *grübel*
23.10.08, 08:41:23
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tabby
(stillgelegt)

geändert von: tabby - 23.10.08, 11:37:31

Zitat von Monk:
und abgöttisch geliebt hat. Es hat nix mit einem eifersüchtigen geistig fitten Menschen zu tun auch nicht mit Autisten etc.; diese Frau hat es nicht aus Egoismus getan,


abgøttisch lieben ist Egoismus. Manche lieben ihr Kind zu tode und lassen ihm kein Freiraum. Es kønnte hinfallen, bevor es ueberhaupt aufgestanden ist.

Das abgøttisch lieben hat noch eine KehrSeite, von dem meistens keiner ausserhalb der 4 Wænden etwas sieht. Muetter schenken ihrem heissgeliebten Kinde jede Schuld, die es nur gibt, weil sie sich ja schliesslich aufopfern und ist ein Kind noch behindert und kann nichts dazu, dann hat es doppelt und dreifach schuld.

"Ich habe Dich unter meinem Herzen getragen und Du bist eine Bestie, die mein Leben zerstørt"

(Ein Beispiel)

Zwischendurch kommen dann wieder die abgøttischen Liebesmomente durch, das erdruecken mit falscher Liebe

Bei manch depressiven Frauen ein Hin und her. Nur die gute Seite wird draussen gezeigt und erwæhnt, die andere existiert nicht. Und wie man sieht, gibt es immer noch massenweise Menschen, die sich entweder von einem falschen Læcheln oder herzzerreisenden Jammerarien blenden lassen.
Dadurch bemerkt niemand, noch heute nicht, wenn Kinder fast tot geschlagen werden.


Und ja, sie hat ihren Sohn zutode geliebt. Den Rest kann ich mir vorstellen

(Quelle: Meine Mutter, die mir regelmæssig drohte, mich totzuschlagen und mir anschliessend erzæhlte, wie sehr sie mich doch liebt und nur das Beste fuer mich will - ich hatte Todesængste und ich bekomme sie kaum los, aber trotzdem lebe ich super gerne, gerade weil man immer mein Leben verbal ausløschen wollte. Ein Grund um mich halb totzuschlagen war beispielsweise meine Feinmotorikschwierigkeit, meine Unselbstændigkeit oder weil ich ihre Ordnung mit einem Tesafilm, das ich im Wohnzimmer vergass, zerstørte)


Fuer mich ist trotzdem Depression kein Freibrief zum Morden. Charakter steckt dahinter, ich bin jahrzehnte lang depressiv und ich kann noch nicht mal eine Fliege erschlagen.



Muetter mit dem Muenchhaussyndrom sind auch hoch depressiv, aber diese werden zur Verantwortung gezogen, dabei haben sie auch nur das Ziel in den Mittelpunkt zu gelangen und bedauert zu werden. So wie sich vielleicht diese Frau Anerkennung wuenscht, was sie nicht alles geleistet hat?

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
23.10.08, 10:57:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Frozen hat denke ich einen sehr wichtigen Aspekt ziemlich gut getroffen.
Zitat von Monk:
Hi sorry wenn ich jemanden auf die Füsse getreten habe,
aggressiv wollte ich nicht erscheinen, nur mal die Sichtweise einer Mutter die 26 Jahre lang ihr schwerstbehindertes Kind tag und nacht gepflegt, versorgt und abgöttisch geliebt hat.

Der Satz ist unvollständig.
Zitat:
Es hat nix mit einem eifersüchtigen geistig fitten Menschen zu tun

Ich behaupte das Gegenteil und nun? Ohne zu argumentieren wirst du wohl nicht weiterkommen oder glaubst du durch einfache Behauptungen von dir geht es in dieser Debatte auch nur einen Millimeter weiter? Unter NA mag es ja funktionieren Dinge ständig zu wiederholen, bis der Gegenüber es glaubt. Aber das ist mündiger Menschen denke ich ziemlich unwürdig.
Zitat:
diese Frau hat es nicht aus Egoismus getan, sie wollte ja selbst gehen und sie wird einen Weg finden zu gehen, sie leidet, das ist meine Meinung.

Wie definierst du "Egoismus"?
Zitat:
Wenn es um Pflege geht bei behinderten Menschen, wird so viel abverlangt, da kann sich ein Autist garnicht reinversetzen.

Ich habe bisher nichts davon gelesen, daß dieser Sohn hätte gepflegt werden müssen und Probleme gibt es in allen Familien.
Zitat:
ihr lebt in einer anderen Welt diesbezüglich

Ich denke eher, daß Eltern solche Kinder oft dazu benutzen um ihren Frust auf sie zu projizieren. Ja, man muß mehr nachdenken, eigene Wege finden. Wer das versäumt wird mitunter schwer zu leiden haben, aber das liegt meist an der mangelnden geistigen Beweglichkeit, denke ich.
Zitat:
und keine Mutter mit Depri würde ihrem behinderten Kind was antun, wenn es autistisch wäre oder behindert, worin man sieht, dass das Kind eine glückliche Zukunft hat.

Das Problem ist ja wohl was diese Mörder so wahrnehmen.
Zitat:
So wie ich gelesen hatte, konnte der Junge nix ausser ernährt zuwerden und versorgt; also geistig behindert ja wohl auch.

Wo hast du das gelesen?
Zitat:
eure meinung ist mir wichtig, aber urteil wo keiner richtig nachdenkt, die sind egoistisch auf der seite desjenigen

Kennst du das Sprichwort "Alles vor dem >aber< ist gelogen"?

Ich finde es schon reichlich unverschämt uns zu unterstellen nicht "richtig" nachgedacht zu haben. Im Gegenteil finde ich es ziemlich gut erkennbar, daß du und kritisches_Auge bisher nicht auf die Sache gründlich eingegangen sind, so daß ich mich schon frage, ob die Beiträge überhaupt gelesen wurden.
Zitat:
kauderwelsch schreibe ich übrigens nicht, nur lesen und verstehen dazu gehört halt was

Ganz genau.

Es ging um die Frage ob und wieso in den beiden Fällen völlig unterschiedlich mit den Mörderinnen umgegangen wurde. Wenn jemand tatsächlich schuldunfähig ist, dann finde ich es in Ordnung, aber wie schon erwähnt habe ich sehr stark den Eindruck, daß aus sehr abgründigen Erwägungen, von denen hier einige Beiträge nur so triefen die Mörder von Personen, die vom sogenannten gesunden Volksempfinden als Ballastexistenz, unnütze Esser, lebensunwertes Leben oder bemitleidenswertes, nur leidendes Geschöpf diffamiert werden mit weitaus kulantereren Richtern rechnen können als unterschwellig als wertvoll, hoffnungsvoll und nützlich attributierte Mitmenschen. Das ist Diskriminierung schlimmster Sorte, weil es nicht nur darum geht zu bestrafen, sondern durch diese himmelschreiende Ungerechtigkeit künftige Täter ermutigt es mit Jammerei oder meinetwegen auch vorgetäuschten Suiziden zu probieren ihre ungeliebten Angehörigen zu entsorgen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.10.08, 13:34:04
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kritisches_Auge
(Gastzugang)

Ich hatte ganz klar zum Ausdruck gebracht, mich an dieser Diskussion nicht mehr beteiligen zu wollen was mein gutes Recht ist.
23.10.08, 13:40:05
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Dann tu es doch einfach nicht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.10.08, 13:56:29
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Monk
(Gastzugang)

Hi
Ich würde gerne mehr dazu sagen, jedoch weiss ich immer noch nicht, wie man einzelne Zitate einkreist so wie ihr es tut.
Dennoch gehe ich nochmals auf einige Pkt von euch ein.
Schwerstmehrfachbehindert: beinhaltet nicht nur 2Störungen.
@ 55555
wieso ist der Satz unvollständig und bitte deklariere die NA nicht, nur weil sie anders denken.
wie soll ich hier anders argumentieren, soll ich einen Roman schreiben?? Ich kann doch einen schwerstbehinderten nicht mit einem eifersüchtigen Ehemann vergleichen. ich bitte dich..
Eltern projizieren Frust auf ihre Kinder: na da kann man mal sehen, wie Menschen es sehen, wenn man ein behindertes Kind hat; hoffe nicht dass alle so denken:(
Muss jetzt erstmal schluss machen, melde mich später ( arbeiten)
FG Monk
23.10.08, 14:23:15
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kritisches_Auge
(Gastzugang)

Zitat von 55555:
Dann tu es doch einfach nicht.


Du hattest mich ja darauf angesprochen mit dem Hinweis, dass ich nicht gründlich auf die Sache eingegangen wäre und darauf hast du eine Antwort bekommen.
23.10.08, 14:33:25
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haggard
(Autistenbereich)

bevor ich beginne mich aufzuregen, bitte ich euch, die nachfolgende momentaufnahme losgelöst von der persönlichkeit und den umständen, die zu diesem zustand geführt haben, zu betrachten:

- zur einstimmung -

"... nix ausser ernährt zuwerden und versorgt;..."
23.10.08, 15:53:50
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