Dann packte mich der Überschwang, weil seine Haare nass waren und die das Waschen schon dringend nötig hatten. Aus war's mit der Freude, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als das Shampoo zu schäumen begann. Also schnell runterspülen. Kind vorsichtig in Handtuch einwickeln, das selbe hab ich am Kopf gemacht (heute wollte ich nicht föhnen) und ins sein Zimmer laufen. Muss sicher noch weiter beobachten, aber ich glaub, es ist das Aufschäumen des Shampoos.
Dan kann gut sein und hier sieht man mal wieder, daß genaue Beobachtung im Umgang von NA mit Autisten sehr wichtig ist, oft entscheidend, da eben die gegenseitige Emphatie in etlichen Bereichen fehlt. Das erfordert einige Wachheit, die viele Autisteneltern wohl irgendwie zu anstrengend finden, weswegen sie dann ihr Kind lieber auf der Beklopptenschiene entmenschen. Ist ja auch schön bequem, man muß sich nicht vergegenwärtigen, daß man selbst Verantwortung hätte und kann schön alle Probleme dem Autisten anhängen.
Zitat:
Fest steht, um weitere Traumen zu verhindern,
ZumGlück ergibt nicht jedes Mißverständnis sofort ein Trauma, aber je länger jemand von seiner kompletten Umgebung nicht verstanden wird in für ihn wesentlichen Dingen, desto größer wird die Gefahr, daß es sich so auswirkt und die allermeisten Autisten dürften traumatisiert sein in diesen und jenen Bereichen. Aber die Schwere läßt sich natürlich immer noch vertiefen.
Zitat:
Soll ich ihm zum Beruhigen etwas von seinen Leckereien zum Essen geben (der Gedanke macht mich nicht so froh, Naschen gibt es bei mir einfache, ist an keine Bedingugen geknüpft),
Wenn es das Naschen nicht nur dann gibt, sondern immer auch wenn er ohne Probleme will, warum nicht auch dann, wenn es Probleme gibt?
Zitat:
soll ich ihn alleine im Zimmer lassen oder soll ich bei ihm im Zimmer sitzen und mir seine "Vorwürfe" anhören? Er hat mich heute mit Tränen in den Augen angeschrieen. Ich fühl mich echt mies deswegen.
Wenn er mit dir kommuniziert - wie auch immer - kannst du es dir ruhig anhören, denn er will dir damit ja wohl etwas mitteilen. Wenn er sich zurückziehen will, wird er es schon zeigen (oder eben nicht wenn er müde ist und quengelt, wie bei so ziemlich allen Kindern, dann kann man ihn auch wie alle anderen Kinder wohl einfach ins Bett stecken (?) ).
Zitat:
kann ich ihn irgendwie darauf vorbereiten oder ist das sinnlos?
Da gibt es glaube ich keine Patentlösung. Wenn er etwas unbedingt nicht will, könnte Vorbereitung das Leid auch verlängern, andererseits kann bei ausbleibender Vorankündigung Zutrauen verlorengehen. Vielleicht ankündigen soweit möglich, aber nicht mit vielen Worten auswalzen oder schon vorher trösten. Einfach ankündigen und dann warten, bis zum angekündigten Zeitpunkt (wenn es denn einen gibt) ? Eine Stunde vorher würde ich es aber schon ankündigen, wenn du es tust, nicht mit kürzerer Frist, eher länger, vielleicht auch schon am Vortag ankündigen. Ausprobieren wie er darauf reagiert, aber auch nicht ständig die Fristen wild ändern, was ihn dann wieder verunsichern könnte.