Ich hätte vorgesorgt und etwas zu trinken dabei.
Ja, wie ich. Ich habe immer etwas zu trinken dabei, selbst wenn ich weiß, dass ich am Zielort etwas zu trinken bekommen kann und in der Regel auch werde. Trotzdem gehe ich nie ohne Wasser aus dem Haus. In diesem Sinne eine erfreuliche Antwort auf diese Frage. Erfreulich daher, weil sie genau meiner Handlungsweise entspricht.
An der Hochschule wenn Du eingeschrieben bist sind sie eigentlich verpflichtet dafür zu sorgen, dass Dich das Studium nicht Deinen Kopf kostet.
Das denke ich mir auch, weshalb ich gerade vorhin an die Behindertenbeauftragte der Hochschule schrieb. Dabei ging es um zwei Themen. Ein Thema ist die Bereitstellung von Ruheräumen. Ich will an der Hochschule durchsetzen, dass dort Ruheräume in ausreichender Anzahl eingerichtet werden, die auch garantiert für Ruhe sorgen können und zudem Liegeflächen enthalten, da ich am besten im Liegen entspannen kann.
Ansonsten ist es natürlich nicht mein Ziel mich für eine Sache völlig kaputt zu machen, aber es ist auch nicht mein Ziel, einfach aufzugeben, weil die Rahmenbedingungen nicht meinen Bedürfnissen entsprechen. Ich will eben ganz ernsthaft und mit vollem absoluten Willen dieses Studium abschließen. Ich will am Ende als qualifizierter Mensch innerhalb des Bereiches angesehen und respektiert werden UND nach meinem echten Ziel in der Sache etwas gutes in der Gesellschaft und der Menschheit bewirken können. Ich weiß, dass ich das kann, ich weiß, dass ich mir das auch ganz allein beibringen könnte, aber ohne ein Studium mit Master-Abschluss nimmt man mich besonders in jenen Feldern sehr sicher nicht sehr ernst, die abseits der Mehrheitsmeinung sind. Würde ich nur Hartz IV beziehen, könnte ich in der ganzen freien Zeit ebenso ein Selbststudium in all den Dingen durchführen, aber kein Mensch würde mich auch nur ansatzweise ernstnehmen. Dann bin ich einfach nur im Klischee eine Harzt IV Empfängers gefangen. Von dort auszubrechen ist sehr sicher sehr sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich in unserer Gesellschaft.
Daher will ich das nicht.
Ich möchte als das anerkannt und angesehen werden, was ich kann und was ich bin. Ich möchte zudem unwiderlegbar beweisen, dass ich das auch wirklich kann, was ich vorgebe zu können.
Alles in allem kann ich deine Sichtweise gut nachvollziehen und ich bin darin auch vollkommen deiner Ansicht. Es ist ein Unding, dass man als Autist sich selbst sehr Schaden muss, um das erreichen zu können, was für NA im Grunde völlig schadfrei stattfinden kann. Wobei es aber auch viele NA gibt, die damit große Probleme haben, und sich selbst Schaden müssen, um jene Ziele erreichen zu können. Ein gutes Beispiel sind HSP (Hochsensible Menschen)
Enfach gesagt, braucht es eine Revolution.
Ich für meinen Teil werde meine Hochschule von nun an damit stetig belästigen, dass sie meine Probleme/Behinderungen nun denn ädequat lösen sollen, also Lösungen dafür anbieten sollen. Da ich als Autist diagnostiziert bin, kann ich in der Sache gewiss etwas mehr Druck machen, als ein "Normalo".
Ich werde das tun und mache das auch.
Trotzdem bin ich kein Übermensch und meine Energie ist eben beschränkt. Energetisch bin ich schon seit fast zwei Jahrzehnten (mittlere Kindheit) im unteren Drittel unterwegs. Ohne Energie fehlt mir am Ende einfach die Kraft. Daher wäre es ganz gut, wenn ich Menschen finde, die mich in der Sache stützen, unterstützen, mitgehen, mitziehen. Die meisten Autisten wollen mit mir aber nichts zu tun haben und in der NA-Welt gibt es nur wenige, die in solchen Sachen mitziehen wollen und können. Ich nehme es keinem übel, wenn er damit nichts anfangen kann. So bleibt es eigentlich dabei, wie ich es ohnehin gewohnt bin, dass ich alleine gegen einen rießigen Komplex vorgehen sollen können müssen darf, um es noch schön auszudrücken.
Gibt es bessere Ideen dazu?