05.08.17, 07:55:30
Antares
Naja, so etwas Ähnliches gibt es ja:
http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2014-09/abtreibung-behinderung
Nur eben nicht für autistische Kinder, weil sie eben (noch) nicht im Mutterleib diagnostizierbar sind. Asperger war allerdings in einer schwierigeren Lage, so ganz vergleichbar ist dies nicht.
30.000 Tote Soldaten allein erschossen wegen Befahlsverweigerung oder so Ähnlich, berichtete mir mein Großvater damals. Sie hatten genau eine "Wahl" sie tun es, oder sie werden selbst erschossen. Alle anderen Soldaten sahen es ja, wenn ihr Freund ja zum Teil sogar niedergestreckt wurde.
Das war nicht so ganz leicht alles, immer mit der Pistole am Kopf ethisch und moralisch hochtrabende Positionen zu vertreten. Märtyrer gab es zu Hauf in dieser Zeit, viele Tausende... gebracht hat es letztendlich ... na ich weiß auch nicht so ganz, was es eigentlich brachte, all die Toten. Es waren ja "die Nazis" keine einheitlich boshafte Menschenmasse.
Ebensowenig sind es heute jene Eltern auch nicht, die abtreiben. Das sind eher Dynamiken, die aber natürlich schon gelenkt werden. Jene die damals Behinderte tot sehen wollten, tun es heute ja immer noch. Man sieht es auch in der Finanzstromlenkung.
Universelles Design: Gelder gehen gegen 0 Euro, die Behinderten arbeiten im Ehrenamt ohne Geld
Medizinische Forschung: utopisch hoch für Therapien/Medikamente und Gensuche auch Autisten erkennen zu können
Was genau dahinter steht ist für mich zumindest (noch) nicht zu erkennen. Ich bin aber schon froh, dass es (noch) nicht ist, wie zu Zeiten von T4 - zumindest was das Gesellschaftliche drum herum angeht. Für die Kinder welche sterben müssen die das Down Syndrom aufweisen hilft das natürlich nichts. Aber Ärzte die ein am Leben bleiben klar befürworten und eine Abtreibung verweigern durchzuführen gibt es und ihnen wird (noch) keine Pistole an den Kopf gehalten.
Hoffentlich bleibt das auch so. Ich vermute, dass Menschen wie wir aus der ARM hier mit einen Faktor bilden, ob so etwas wider geschehen wird.