Wie sieht eure Arbeitssituation aus?
05.05.17, 10:42:05
Kaleidoskop
geändert von: [feder] - 05.05.17, 11:51:25
[Board-Code geflickt]
hier findet ihr meine eigentlich, für mich nicht ausreichend differenziert bare und zufrieden Stelle an der Umfrage von der aus ihr jetzt zu jedem einzelnen Unterpunkt gelangen können.
In dieser Umfrage interessiert mich, wie eure derzeitige Arbeitssituation aussieht. Habt ihr eine Stelle auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt? Habt ihr eine Stelle auf dem so genannten zweiten Arbeitsmarkt? Arbeitet ihr in einer so genannten Behüteten Werkstatt? Seid ihr arbeitslos? Seid ihr so stark eingeschränkt, dass eine Arbeit überhaupt nicht möglich ist? Arbeitet ja in einem Büro? Habt ihr Kundenkontakt? Seiten künstlerisch oder handwerklich tätig? Oder arbeitet ihr im musikalischen Bereich? Es könnte natürlich auch sein, dass ihr selbstständiger Architekten oder Ähnliches seid. Auch ich hier habt ihr die Möglichkeit, etwas zu eurer Wahl zu schreiben, ihr müsst nicht nur einfach stupide etwas ankreuzen.
05.05.17, 10:54:11
Kaleidoskop
Die Zeile, in der nichts steht sollte eigentlich die so genannte behütete Werkstatt stehen. Ich weiß nicht, ob der Begriff richtig ist, aber ich finde Behindertenwerkstatt einfach einen bescheuerten Ausdruck.
Jetzt zu meiner Arbeitssituation. Ich arbeite auf dem ersten Arbeitsmarkt, bei einer Krankenkasse. Das ist nicht meine Wahl Beruf, aber da ich zusätzlich noch andere Schwierigkeiten habe, war dies erst mal eine vernünftige Option. Zum Glück habe ich einen sehr verständnisvollen Chef und tolle Kollegen. Ich arbeite halbtags, aber in der Regel überwiegend mit Papier zu tun, allerdings auch schriftlichen beziehungsweise telefonischen Kundenkontakt.
Mein ursprünglicher Berufswunsch war Therapeuten oder etwas pädagogisches-mittlerweile weiß ich, dass ich gerne mit Menschen mit Handikap arbeiten würde vielleicht als Integrationskraft oder aber besser noch als Einzelbetreuerin, und das Kind vernünftig fördern zu können, ohne dass mir jemand dazwischen redet. Im Falle eines Kindes sind natürlich die Eltern die einzigen, die mir dazwischen funken können. Ob ich mit Jugendlichen arbeiten könnte ist fraglich, da ich mit gesunden Jugendlichen meine Schwierigkeiten habe. Aber um dieses Ziel zu erreichen, muss ich noch sehr hart an mir arbeiten. Und selbst dann weiß ich nicht, ob ich meinen Job bei der Krankenkasse vollständig aufgeben würde, da ich fest angestellt bin, da ich auch auf und andere Einschränkungen als 100 %"behindert" gelte. Ich weiß, dass dieser Begriff diskriminierend ist, da ich ihn auf mich beziehe würde ich nämlich selbst diskriminieren, muss aber sagen, dass ich nicht nicht behindert fühle, sondern eher in bestimmten Bereichen eingeschränkt, das liegt aber eher an Barrieren als an anderen Dingen. Beziehungsweise ich habe einfach Grenzen, über die ich bei allem wollen nicht hinauskomme. Wer schlecht sieht, sieht halt schlecht. Da hilft es auch nichts, einen Dickkopf zu haben :D
05.05.17, 11:59:03
feder
Ebenfalls im ersten Arbeitsmarkt, einerseits auf einer Stelle ohne Kundenkontakt und andererseits in einem Bereich mit sehr viel Kundenkontakt (wobei man sich fragen kann, ob meine Kunden überhaupt Kunden sind). Beruflich rede ich sehr viel und finde es mittlerweile in Ordnung.
05.05.17, 14:07:55
Kaleidoskop
Feder, ich hätte auch nie gedacht, dass ich es schaffe, mit fremden Menschen zu telefonieren. Ich muss ja nicht nur Telefonate entgegennehmen und Fragen beantworten, sondern auch von mir aus Kunden anrufen. Und das war vor meinem Praktikum mehr oder weniger schwer ist und denkbar. Ich spreche nach wie vor nicht gerne auf Anrufbeantworter, aber wenn es nicht anders geht, dann tue ich das zumindest im Arbeitsleben.
06.05.17, 20:03:28
RasCherie
Arbeitslos
mit nicht Erlaubnis Arbeit zu suchen - ich bin heute aus allen Gesichtsspiegeln raus, um nicht hinter einer Kasse symbolisch zu arbeiten als Spiegelbild!
08.05.17, 06:26:25
drvaust
Ich hatte es, mit einigen Schwierigkeiten, auf dem 1. Arbeitsmarkt geschafft. Lehre (Handwerker) und Arbeit, Studium (Dipl.-Ing.) und entsprechende Arbeiten, bis zum leitenden Angestellten ohne Leitungsfunktion.
Dann wurde ich 1994 arbeitslos. Anfangs war ich zuversichtlich. Aber ich bekam nie wieder eine feste Anstellung, nur Schulungen, Praktika, Trainigsmaßnahmen, eine befristete Anstellung für ein Projekt usw.. Bewerbungsgespräche waren meistens das Ende einer Bewerbung.
Nach 12 Jahren grundsätzlich arbeitslos, rat mir mein Arzt zum Rentenantrag. Seit 2008 bin ich Rentner (nicht wegen Autismus, die Diagnose bekam icht später).
08.05.17, 23:19:49
Kaleidoskop
Nach 12 Jahren grundsätzlich arbeitslos, rat mir mein Arzt zum Rentenantrag. Seit 2008 bin ich Rentner (nicht wegen Autismus, die Diagnose bekam icht später).
Ich weiß, jetzt schweife ich vom Thema ab, aber das ist etwas, was mir hier doch recht häufig auf.. Eine Schreiben sehr gut. Ich weiß, dass die Bezeichnungen wie frühkindliche Autismus, Asperger und so weiter wahrscheinlich bald nur noch Geschichte sind, aber man fragt sich doch, der welche Form von Autismus hat. Weil wenn hier wirklich zum Beispiel jemand ist, der mich frühkindlichen Autismus diagnostiziert wurde, so würde ich das bei keinem bemerken.
Ich finde es total ätzend, Menschen keine Chance mehr bekommen, arbeiten zu gehen, obwohl sie möchten. Irgendwie läuft aber abends ganz schön was schief.