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Vermeintliche Autismusursachen die 632042te: Herpes Typ 2

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24.02.17, 16:39:17

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Zitat:
Knapp jede fünfte Frau in Deutschland ist mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) infiziert: Im Gegensatz zum verwandten Typ 1 verursacht er nicht die lästigen Bläschen am Mund, sondern noch unangenehmere Bläschen im Genitalbereich. Eine akute Infektion kann während der frühen Schwangerschaft aber auch Risiken für das ungeborene Kind bergen. Laut einer Studie an einer großen Bevölkerungsgruppe in Norwegen verdoppelt ein entsprechender Ausbruch womöglich das Risiko, dass männliche Föten nach der Geburt Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) entwickeln – zumindest wenn die Mutter die genetische Veranlagung dafür trägt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Wissenschaftlern um Milada Mahic von der Columbia University in New York in "mSphere".

Die Forscher hatten die Daten der norwegischen Autismus-Geburtskohorte ausgewertet und daraus 442 Mütter mit ASS-Kindern identifiziert, die zwischen 1999 und 2008 auf die Welt gekommen waren. Diese verglichen sie mit 464 Müttern, die im gleichen Zeitraum niedergekommen waren. Im Mittelpunkt standen Analysen von Blutproben, die während der Schwangerschaft und zum Geburtszeitpunkt entnommen und auf vier potenziell fötenschädigende Viren wie Herpes, Röteln oder den Parasiten Toxoplasma gondii untersucht worden waren. Hohe Konzentrationen von Antikörpern gegen HSV-2 – ein Zeichen für eine aktive Infektion kurz vorher – hingen dabei mit einem verdoppelten späteren Risiko für ASS bei Jungen zusammen. Bei Mädchen konnte ein solcher Schluss nicht gezogen werden, da jene Gruppe zu klein für gesicherte Aussagen war, so die Forscher. Bei den anderen vier Erregern zeigte sich diese Korrelation ebenfalls nicht.

Quelle
01.08.17, 10:52:30

Prometheus

Warum verschwendet die Wissenschaft so viele Ressourcen darauf, Ursachen für Autismus zu erforschen,
die für uns Betroffene keinerlei Nutzen haben, anstatt Menschen mit schlimmen Krankheiten wie Mukoviszidose, Leukämie oder Morbus Parkinson mit neuen Medikamenten und Behandlungsmethoden
eine Höhere Lebenserwartung und die Hoffnung auf entgültige Heilung zu schenken?
Selbst die wissenschaftlich begabtesten unter uns werden wohl niemals das Rätsel des Verhaltens der
NA lüften können...
01.08.17, 13:12:25

Antares

Insgesamt hat es wohl etwas mit "der Norm" zu tun. Seit jeher in der Geschichte gibt es immer wieder diese Tendenz "Außenseiter der Norm" lieber nicht geboren sehen zu wollen, oder wenn sie geboren werden wenigstens "normiert".

Das sind meist düstere Kapitel der Jahrtausende, aber schon immer existent. Das Rätsel ist denke ich schon gelüftet. Was noch unbekannt ist, wäre der Weg wie man eine seit der Steinzeit gewachsene Kultur verändert, so dass das nicht ständig und immer wieder auftritt.
01.08.17, 17:37:11

Kaleidoskop

Welches Rätsel wurde gelöst?

Was bringt es, Ursachen an den Haaren herbeizuziehen, wenn es wichtiger wäre Barrieren für Autisten zu mindern? Wieso nicht da helfen und fördern, wo es nötig ist, wie bei NA auch?

Es gibt wichtigere Dinge, als „das Übel Autismus“ und dann... an der Wurzel zu packen und zu beseitigen. Wie Prometheus schon sagte, Parkinson, Krebs, Alzheimer, all dies, was Menschen überfällt und ihnen die Lebensqualität mehr und mehr nimmt, oder auch Mucoviszidose, ALS und so viele andere Krankheiten, die die Lebensqualität mindern und sogar die Lebensdauer?
 
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