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Behinderung durch Elektrosmog durch französisches Gericht anerkannt

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27.08.15, 14:10:26

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Die ESH fordert ja schon länger "Behinderung" theoretisch zugunsten eines Diversitätsansatzes völlig von Krankheitsvorstellungen zu trennen. Ist das vielleicht ein Schritt in diese Richtung (der Artikel ist da ja etwas widersprüchlich)?
Zitat:
Weil sie angeblich unter den Folgen elektromagnetischer Strahlung leidet, lebt eine Französin zurückgezogen in den Bergen. Ein Gericht gewährt ihr jetzt staatliche Hilfen wegen Behinderung - Elektrosensibilität sei aber keine Krankheit.

Ein französisches Gericht hat erstmals einer Frau, die nach eigener Aussage unter den Folgen elektromagnetischer Strahlung leidet, staatliche Hilfe wegen Behinderung zugesprochen. Die Klägerin Marine Richard sprach von einem "Durchbruch" für Menschen, die unter Elektrosensibilität litten. Ihre Anwältin Alice Terrasse sagte, das Urteil könne ein Präzedenzfall für "Tausende Menschen" sein.

Die 39-jährige frühere Radiojournalistin Richard lebt seit Jahren zurückgezogen in den Bergen im Südwesten Frankreichs in einer Scheune ohne Elektrizität.

Das Urteil, das bereits im Juli in Toulouse fiel, aber erst jetzt bekannt wurde, sprach Richard 800 Euro pro Monat für zunächst drei Jahre zu. Das Gericht erkannte an, dass Richard nicht arbeiten kann, wertete Elektrosensibilität aber nicht ausdrücklich als Krankheit.

Quelle
27.08.15, 15:58:51

Bicycle

Könnte möglich sein, dass das ein Schritt in diese Richtung sein könnte. Immerhin bemerkt man immer mal wieder, dass viele Menschen durch irgendetwas (teilweise erheblich) behindert werden, obwohl sie von einer "Krankheitsdiagnose" nicht betroffen wären. Bisher hatte das nur keine solchen Auswirkungen.

Andererseits gibt es viele Menschen, welche über Elektrosmog und die für sie dadurch einhergehenden körperlichen und psychischen Probleme klagen.
Bisher gehen die Forschungen bei Elektrosmog glaub ich ziemlich auseinander. Von keine Auswirkungen bis starke Auswirkungen auf Körper und Psyche.
Es könnte also sein, dass den Netzbetreibern bewusst ist, dass Elektrosmog nicht jeden nichts ausmacht und deshalb "besonders schlimmen Fällen" eine Art Entschädigung zahlt, die dann aber vom Staat kommt.
Immerhin sind 800 Euro im Monat nichts, im Gegensatz zu dem, was Netzbetreiber mit der "Produktion von Elektrosmog" jährlich einnehmen und folglich auch der Staat über Steuern.
Und der Ausbau geht ja noch viel weiter, wenn eines Tages jedes elektronisches Gerät im Haushalt miteinander kommunizieren soll und man wirklich überall online gehen können soll.
 
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