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Erinnerungsdesign

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29.08.14, 17:24:01

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Zitat:
Mit einem Lichtstrahl schlechte Erinnerungen in positive umzuwandeln, das klingt nach Esoterik. Diesen Trick ermöglicht eine noch ziemlich neue Methode der Molekularbiologie allerdings wirklich, die sogenannte Optogenetik. Damit können Forscher die Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn durch einen feinen Lichtstrahl aus einer Glasfaser steuern. Und mit Hilfe dieses Werkzeugs gelang es einem Team von Neuro-Ingenieuren, das Gedächtnis von Mäusen umzuprogrammieren.

Die Tiere, die einen Platz in ihrem Käfig zuvor gemieden hatten, weil sie ihn mit schlechten Erfahrungen verknüpft hatten, suchten ihn plötzlich gerne auf. Und umgekehrt mieden Tiere ihren vorherigen Lieblingsort, nachdem sie durch die Neuromanipulation gegangen waren (Nature, online).

Die Forscher haben auf diese Weise ein Netzwerk von Nervenzellen entdeckt, das dafür zuständig ist, dass Erinnerungen mit Gefühlen verknüpft werden. "Diese Verknüpfungen scheinen bei Menschen und Mäusen ähnlich zu sein", sagt Gedächtnisforscher Roger Redondo vom Massachusetts Institute of Technology, der die Experimente geleitet hat. Er hofft, dass diese Beobachtungen dabei helfen werden, das Gedächtnis zu verstehen und traumatisierten Menschen besser helfen zu können.

Quelle
30.08.14, 01:40:50

Fundevogel

In der Schmerztherapie arbeitet man schon länger erfolgreich damit, durch Denken und Tun schmerzliche Erfahrungen zu "überschreiben", dass man sozusagen sein eigener Lichtstrahl wird.

Es wäre wohl spannend zu erfahren was geschähe, wenn bei öffentlichen Arbeitgebern die Sachbearbeiter, in den Schulen die Lehrer, in den Betrieben die Mitarbeiter, grundsätzlich Vorgesetzte morgens etc. unter einer Lichtdusche hindurchgingen und neu programmiert würden;).
30.08.14, 05:45:52

drvaust

Es geht dabei nicht um eine allgemeine 'Erleuchtung', sondern um gezielte Belichtung bestimmter Hirnareale. Das erfordert also eine Freilegung dieser Hirnareale, eine chirurgische Öffnung des Hirnschädels.
Für sehr schlimme Erinnerungen ist das vielleicht eine Lösung.
Aber ich würde mir nicht ohne Weiteres den Schädel öffnen lassen, um mir am Gehirn manipulieren zu lassen.

06.09.14, 12:34:13

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Zitat:
Bei dem Experiment, das bereits Mitte August in der Fachzeitschrift „PLOS One“ vorgestellt wurde, sollte ein Proband in Indien an einfache Worte wie „Hallo“ und „Tschüß“ denken. Seine Gehirnströme wurden dabei mit einer Elektroenzephalographie (EEG) gemessen, für die auf dem Kopf Metallelektroden befestigt werden. Diese Daten wurden in einen Binärcode umgewandelt - die nur aus den Ziffern 1 und 0 bestehende Computersprache - der dann per E-Mail nach Frankreich geschickt wurde.

Dort wurde der Binärcode wiederum in ein Signal umgewandelt, das über eine sogenannte transkranielle Magnetstimulation in das Gehirn eines Versuchsteilnehmers gelangte. Dazu werden die Daten durch Lichtblitze dargestellt, die der Proband am Rande seines Blickfelds wahrnimmt. Die Probanden hatten die in Indien gedachten Worte also weder gehört noch irgendwie gesehen - sie konnten aber anhand der Lichtblitze die Botschaft verstehen.

Quelle
 
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