08.04.14, 10:45:03
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Hier ein Artikel über die Folgen dessen, was NA schon als chronischen Streß betrachten:
Zitat:
Chronischer Stress sei die Folge lang andauernder Belastungsspitzen über Tage, Wochen oder gar Jahre, eines "Funktionieren-Müssens" in einer modernen Industriegesellschaft, führt Stalla aus. Kollateralschäden sind da programmiert. Der Mensch versucht, den chronischen Stress auszugleichen. Doch die Kompensationsstrategien, die er ergreift, führen häufig zu noch längeren Bürozeiten, Wochenendarbeit und abendlichen E-Mail-Checks.
Eine Scheidung, Arbeitslosigkeit, die längere Pflege eines kranken Angehörigen, Marathonlaufen oder eine chronische Erkrankung wie Typ-2-Diabetes können ebenfalls chronischen Stress verursachen. Häufig leidet dann auch der gesunde Lebensstil: Fehlernährung, Bewegungsmangel und Gewichtszunahme können ebenso Folge von Dauerstress sein wie Alkohol- und Medikamentenmissbrauch.
Das alles geht am Körper nicht spurlos vorüber, die Liste der negativen Auswirkungen von Dauerstress ist bedenklich lang: Erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Zunahme von bösartigen Erkrankungen, Bluthochdruck, Zunahme des Bauchumfangs, Diabetes, schwindende Muskelmasse, Kopfschmerzen, Depressionen, Hörsturz oder Tinnitus. Weil der Testosteronspiegel absinkt, kommen sexuelle Unlust und Unvermögen hinzu, der Hippocampus wird kleiner, weshalb die Denkleistung nachlässt, und Schlafstörungen rauben die nächtliche Erholung. Die Tiefschlafphase verkürzt sich zunehmend und die Betroffenen wachen mehrfach nachts auf.
"Auch das Risiko für Osteoporose steigt, weil der Überschuss an Kortisol dazu führt, dass vermehrt Kalzium ausgeschieden wird", erklärt Stalla. "Der Mangel an Sexualhormonen wirkt sich ebenfalls negativ auf den Knochenstoffwechsel aus." So gesehen werde Osteoporose auch durch chronischen Stress verursacht, meint der Münchner Endokrinologe, ein Aspekt, der bislang vernachlässigt worden sei.
Soweit sollte man es möglichst nicht kommen lassen und bereits frühzeitig Gegenmaßnahmen treffen. "Dazu gehört beispielsweise das Entschleunigen", rät der Mediziner. "Sich einfach weniger vornehmen und ausreichende Bewegung in den Alltag einbauen." Auch Entspannungsübungen, Hobbys und soziale Kontakte pflegen, Musik hören, lesen und gesunde Ernährung seien wichtig. Aufputsch- und Suchtmittel sollte man dagegen besser meiden und natürlich genügend schlafen - solange man es noch kann.
Quelle
Daß nach wie vor Autisten soetwas als "Therapie" zugemutet wird, zeigt wohl, daß dabei wider besseres Wissen gehandelt wird. Denn das Wissen um erhebliche schädliche Folgen ist ja offenbar vorhanden.
08.04.14, 18:49:28
Fundevogel
Vielleicht liegt diese Zumutung ja daran, dass bei NA der verkleinerte Hippocampus die Denkleistung schon so stark beeinflusst hat, dass sie das Wissen nicht mehr als auf sie zutreffend erkennen können?