02.10.13, 19:13:57
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Hat jemand zufällig Lust
den Artikel für die ESH-Site ins Deutsche zu übersetzen?
Zitat:
I want us to clearly identify this for what it is – in my cultural reference, psychiatric profiling is no different from the blood libel that was manufactured against Jews to justify pogroms. I read stories about those times and am struck by the similarity in how people hunkered down, waited for it to pass, tried to reason with reasonable authorities, passed as gentile, strategized however they could to survive. A blood libel cannot be debated. Now in hindsight I hope that most people think the blood libel is ridiculous as well as offensive, but it was believed in its time and I’m sure there are bigots who still imagine this bogeyman in their fears.
I talked with two friends this week – I was saying that, now that the interpretation of the Convention on the Rights of Persons with Disabilities is almost entirely secured, we need to pay attention to positive measures: what do we want to see in a world that is remade with no forced psychiatry? If a government said to us, “OK, we will repeal the mental health laws and get rid of commitment and forced treatment – what else should we do to make sure people have what they need and are not discriminated against if they have unusual thoughts or are experiencing serious distress or crisis?” – what could we answer?
Both of my friends had a strong reaction that focused on the depth of hatred we are experiencing under the current system, that can make us feel as if we ourselves are not worthy as human beings. It is hard to acknowledge this – to take in society’s libel and not be strong enough to shrug it off is one of the edges we can fall off and get libeled as mentally ill – especially if we are female. It makes me angry. It makes us angry. And we shouldn’t have to take it any more.
It’s not a weakness or a vulnerability – we are damn strong to survive what we have, and those who haven’t would find the same strength within themselves if they were put in our shoes.
03.10.13, 11:14:35
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Gut, dann mach ich es jetzt halt selbst.
03.10.13, 17:21:36
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Fertig:
http://autisten.enthinderung.de/psychiatrisches_profiling_volksverhetzung
Und nun fände ich eine Diskussion auch in diesem Forum sinnvoll. Was meint ihr zu dem Punkt?
Zitat:
Diese Woche redete ich mit zwei Freunden, ich sagte ihnen, daß jetzt, wo die Interpretation der UN-Behindertenrechtskonvention weitgehend gesichert ist, wir unsere Aufmerksamkeit nun auch positiven Maßnahmen zuwenden sollten: Was wollen wir erleben in einer Welt, die ohne Zwangspsychiarie neu gestaltet wird? Wenn eine Regierung uns mitteilt: "OK, wir werden die psychiatrischen Sondergesetze aufheben und mit Entrechtung und Zwangsbehandlungen aufräumen. Was sollen wir noch tun, damit wir sichergehen, daß Menschen haben was sie brauchen und nicht weiter diskriminiert werden, wenn sie ungewöhnliche Gedanken haben oder ernsten Kummer oder Krisen durchleben?" - was würden wir antworten?
03.10.13, 18:43:53
Mama
Mir ist auch aufgefallen das in der letzten Zeit in den Nachrichten häufig bei Amokläufen und
Familientragödien von irgendwelchen psychischen Problemen gesprochen wird. Ich dachte zuerst das sich dies positiv auf Menschen auswirkt, die wirklich psychische Probleme wie Depressionen haben; ihnen dadurch geholfen wird. Dann gab es eine Meldung in der ein Täter als Autist "geoutet" wurde. Da bemerkte ich tatsächlich auch den Zusammenhang, den dieser Artikel aufdeckt. Den Zusammenhang, das alle Menschen die irgendwie anders sind tickende Zeitbomben sein sollen. Das ist völliger Unsinn!! Ich finde das erschreckend. Sehr erschreckend und auch beängstigend.
Wie kann man dies abwenden? Wie muss man es klarstellen?
03.10.13, 19:58:14
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Die Frage, um die es geht ist die, wie man im Fall eines endgültigen Sieges über die Ausgrenzungspolitik eine Normalisierung des Alltags bewirken kann. Denn Autoren und Diffamierung sind nicht unbedingt etwas, das Gesetze gut greifen können, es sie denn man wollte scharf mit juristischen Mittel durchgreifen. Aber wie soll das gehen, wenn die Bevölkerungsmehrheit tiefsitzende Vorurteile pflegt? Wie könnte diese anstehende "weiche" Bewußtseinsbildung von eine willigen Politik unterstützt werden? Was könnten wir ihr vorschlagen?
03.10.13, 20:10:12
Fundevogel
Wenn man ganze Minderheiten für krank bzw. gefährlich erklärt, öffnet man Märkte für die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossenen Kinder- und Jugendpsychiatrien und sonstigen psychiatrischen Kliniken...die ja auch alle steuerlich abgeschrieben werden wollen und die Banken-Verpflichtungen eingegangen sind und später als Vermögen mal jemandem gehören.
...und Hausärzte müssen ja nun bei den kleinsten Problemen schon an Fachärzte überweisen und damit ist ein Patient auch dem Schutzbereich des Hausarztes entzogen, der oftmals eine Situation aus der Familienanamnese heraus besser beurteilen kann und auf kleiner Flamme hält.
Wäre interessant zu erfahren, ob Parallelen zwischen Facharztzuweisungen und aggressiverer psychiatrischer Diagnostik zu ermitteln sind?
Auf Facharzt-Ausschreibungen in klassischen medizinischen Disziplinen bewerben sich ungewöhnlich viele Psychiater, was darauf schließen lässt, dass Hochschule einen Überschuss in diesem Fach erzeugte...wie das?
...wäre nicht verwunderlich wenn nach einem langen teuren Studium versucht würde die eigene Existenz zu sichern ...und der Bereich ist so schwammig wie kein anderer, eine auf eine Zielsetzung hin geeignete Diagnose bei Zielgruppen zu stellen.
...und eine Zielgruppe mit Menschen, die z.B. deprimiert sind, die schnell erschöpfen, die sich gegen Lügen kaum erwehren können, die in ihrer Feinfühligkeit bei Angriffen auf Körper und Geist verstummen...sind ein "gefundenes Fressen" hinsichtlich Übergriffen und
Heranzüchten von Dauerkundschaft...
...und wenn Menschen in dieser angestrebten Zielgruppe zudem meinen, dass sie dahin gehen müssen, um sich selbst verstehen zu lernen oder erzählt zu bekommen wer sie sind: Ja "dann ist Ihnen wirklich nicht mehr zu helfen!"
Wikipedia: "Veränderung der Nachfrage:
Wenn mehr Leute ein bestimmtes Gut haben wollen, wird sich die nachgefragte Menge zu allen Preisen erhöhen. Die Ursache einer höheren Nachfrage können zum Beispiel eine neue Mode, andere Lebensumstände oder höheres Einkommen sein. Infolge der höheren Nachfrage und der damit verbundenen Rechtsverschiebung der Nachfragelinie steigt der Gleichgewichtspreis und die umgesetzte Menge.
Wenn etwa mehr Menschen Kaffee kaufen wollen, werden die Anbieter zunächst den Preis erhöhen können, da mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist. Als Folge der Preiserhöhung werden weitere Anbieter hinzukommen oder bestehende Anbieter ihr Angebot vergrößern, da es sich bei dem höheren Preis nun für sie lohnt. Durch diese Reaktion des Marktes entsteht ein neues Marktgleichgewicht mit neuem Gleichgewichtspreis und neuer Umsatzmenge."
03.10.13, 22:20:50
Mama
Das Problem mit den sensationshungrigen Massen ist es, das sie eine negative Meldung vernehmen und erst 100 neutrale Meldungen vernehmen müssen ehe sich ihr Bild ändert und sie auch in ihrer Wertung neutral sind. Politik wird größtenteils doch über die Medien gemacht. Der Nutzer wird gelenkt und leider scheint die Menschheit immer mehr zu verdummen. Ironie an: Schließlich hat ja RTL exklusiv darüber berichtet; Ironie aus
Ich habe Angst nicht nur schief angesehen zu werden sondern auch noch bespuckt zu werden oder gar Schlimmeres.
Die Inklusion habe ich auch noch nicht so richtig mitbekommen. Sie wurde uns angeboten, aber der Preis war einfach zu hoch. Mein Sohn hätte seine Rechte verloren. Seine Rechte, die ihm als ein von der Gesellschaft behinderter Mensch zustehen.
Ich glaube nicht das diese Ausgrenzungspolitik ein Ende finden wird.....
Damals wurden die arbeitslosen Menschen als Sozialschmarotzer bezeichnet (Ironie an: RTL berichtete und auch die intellektuell alles abverlangende Bildzeitung; Ironie aus); ist dieses Vorurteil schon beseitigt? Nein, im Gegenteil es hat zu Hass in der Bevölkerung geführt.
Fundevogel schrieb das Beispiel mit der Nachfrage. Wenn vermeintlich psychisch Kranke in irgendeiner Form betreut werden müssen, dann melken nicht nur die Psychologen, Psychiater, Therapeuten daran. Die entstehenden Mehrkosten werden auf das Volk umgelegt......da setzt sich dann selbst ein Getriebe in Gang.
Ich hoffe es beteiligen sich mehrere User an dieser Diskussion. Diese Rad muss aufgehalten werden....
04.10.13, 18:07:01
Aku
Das Thema erinnert mich irgendwie an die unten aufgeführten Artikel:
http://articles.baltimoresun.com/2002-12-15/entertainment/0212160297_1_van-zandt-serial-killers-snipers
http://www.zeit.de/2012/42/Toeten-Mord-Psychologie-Kriminalistik/komplettansicht