21.06.13, 19:17:19
55555
Sonnenbrillen sind ein Stichwort, bei dem sich etliche Autisten an die selbstbenutzte Sonnebrille erinnern dürften. Die eigentlich mögliche Folgerung wäre aber soweit ich sehe die:
Autisten sehen die Welt besonders intensiv, auch besonders hell und sind für verbreitete Ehrlichkeit bekannt. Gibt es dabei vielleicht einen Zusammenhang wie den in den Studien beobachteten?
Zitat:
Die amerikanisch-kanadische Forschergruppe von Francesca Gino (Harvardy University), Chen-Bo Zhong (University of Toronto) und Vanessa Bohns (University of Waterloo) untersuchte den Zusammenhang zwischen schwacher Beleuchtung und Unehrlichkeit. Ein Teil ihrer Freiwilligen saß während des Experiments in einem gut beleuchteten Raum, ein Teil in einem Saal mit gedämpftem Licht. Hier seien einige Lampen ausgefallen, erklärten die Versuchsleiter ihren Probanden.
Die Teilnehmer sollten mathematische Aufgaben lösen und ihre Ergebnisse anschließend selbst überprüfen. Für jede richtige Antwort durften sie sich 50 Cent aus einem Geldumschlag nehmen. Am Ende warfen sie das Kuvert mit dem Restbetrag sowie den Lösungsschein mit der Anzahl ihrer richtigen Antworten in eine Box. Die Aufgabenblätter hinterlegten sie in einem anderen Sammelkasten. Anhand einer Unikatnummer in der Beispielaufgabe ließen sich Aufgabenblätter und Lösungsscheine einander zuordnen. So konnte Ginos Team die Täuschungsversuche ihrer Freiwilligen nachvollziehen.
Teilnehmer in dem abgedunkelten Saal betrogen deutlich öfter: Sie fälschten nicht nur die Anzahl der richtigen Antworten zweieinhalb mal so häufig wie die andere Gruppe, sie sackten auch mehr Geld ein als ihnen zustand. "Fast 61 Prozent der Teilnehmer im dunklen Raum machten falsche Angaben, während im gut beleuchteten Raum nur etwa 24 Prozent der Teilnehmer die Ergebnisse verfälschten", berichten die Wissenschaftler.
Eine schummrige Umgebung macht ebenfalls egoistischer. Das beobachteten die Psychologen in einem weiteren Experiment. Hier manipulierten sie nicht die Lichtverhältnisse der Versuchsräume. Stattdessen trugen ihre Teilnehmer entweder eine Sonnenbrille oder eine schlichte Lesebrille. Die Freiwilligen sollten im Laufe eines Spiels sechs Dollar zwischen sich und einem Fremden aufteilen. Sie konnten ihrem Mitspieler so viel geben, wie sie es für richtig hielten. Personen mit gewöhnlichen Gläsern teilten den Betrag fast halbe-halbe. Doch die Teilnehmer mit Sonnenbrillen waren eigennütziger. Sie gönnten ihren Spielpartnern weniger als zwei Dollar.
Quelle
Und was machen die NA draus?
Zitat:
Ließe sich mit verschiedenen Helligkeitsstufen die moralische Gesinnung stärken? "Acht zusätzliche Leuchtstoffröhren reduzierten Unehrlichkeit um etwa 37 Prozent", berichtet Gino anhand ihrer Beobachtungen. Und sollte die Beleuchtung in bestimmten Räumen grundsätzlich mitberücksichtigt werden - etwa im Gericht? Diesen Fragen wollen die Forscher in Zukunft nachgehen.
Vielleicht stoßen die Forscher dabei ja auch auf die klassiche Verhörmethode dem Delinquenten eine Lampe ins Gesicht zu richten.
22.06.13, 00:20:34
Fundevogel
...oder auf die vieletausend Jahre alte Erfahrung von Prostituierten, dass in diffusem Licht und schmuddeliger höhliger Atmosphäre die Lasterhaftigkeit bereitwilliger ausgeübt wird und sich wesentlich lukrativer auswirkt.