Beichte auf dem Sterbebett: ADHS gibt es garnicht!
09.05.13, 22:11:48
schuschu
http://www.meinungsverbrechen.de/?p=287
ZITAT:"...Leon Eisenberg gilt als der Erfinder des psychiatrischen Krankheitsbilds Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS ...
...Kurz vor seinem Tod gestand Eisenberg dem Medizinjournalisten Jörg Blech, daß ADHS ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung sei, wie die FAZ berichtet. Ferner stellt die FAZ fest, daß psychische Krankheiten keine Krankheiten, sondern ein Deutungsmuster seien: Als psychisch krank würde definiert, was gegen bestimmte Regeln verstoße und von Normen abweiche. Diese Normen wären nicht ein für alle Mal festgelegt, sie könnten sich verändern....ZITAT ENDE"
10.05.13, 16:41:13
PvdL
Mir kommt das so vor, als sei der Mann erpreßt oder bestochen worden. Oder er war schlicht dem Alterswahnsinn verfallen.
11.05.13, 11:10:33
55555
Ist denn irgendwas falsch, was im Zitat steht?
11.05.13, 16:42:10
PvdL
Wenn "Krankheit" definiert ist als "Abweichung von der Norm", dann stellt sich die Frage, was sinnvollerweise als Norm gelten darf und unter welchen Umständen.
Wenn aus praktischen Gründen die Mehrheit als gesund definiert wird, ...
12.05.13, 17:38:28
55555
Ich denke, daß sie das oben auch kritisch meinten.
14.05.13, 04:34:20
Bauklotzkönig
Man behandelt Ursachen, keine Symptome. Und ADHS ist für mich ein Symptom. Ein Sammelbecken für diverse Aneckpunkte, für deren genaue Diagnose man oft nicht qualifiziert ist. Und diese Ursachen können höchst unterschiedlich sein, wodurch sie eine ebenso unterschiedliche Behandlung/Unterstützung erfordern.
Auch ich kam in den ADS-Lostopf, denn es gibt ja schliesslich auch die friedliche Variante. Glücklicherweise fand ich die diversen Tests, die ich machen musste, immer sehr sehr spannend. Und wenn ich sie schnell löste, konnte ich sogar ständige Wiederholungen überspringen. Das fand ich toll, endlich mal was anspruchsvolles das absolut logisch war, wenn man es schaffte das System zu erkennen. So blieb mir glücklicherweise Ritalin erspart, wodrüber ich sehr dankbar bin.
In manchen Fällen mag Ritalin durchaus helfen. Der Partner einer Bekannten studiert derzeit auf Master und lernt damit meines Wissens nach deutlich besser. Und er nimmt es auch nur dafür. In den meisten Fällen, ist es aber absolut unnötig. Das wurde mir klar, als ich einige Jahre später realisierte, dass ich zuletzt in den späten 90ern am ADHS-Lotto teilgenommen habe. Statt der Ursache weiter auf den Grund zu gehen, wurde eine Möglichkeit geschaffen mehr Chemie verkaufen zu können.
14.05.13, 09:39:35
schuschu
warum muss adhs ein symptom sein, für was?
ist es nicht so, dass es auf die gesellschaft und derer gerade gestezten normen ankommt, was man dann draus macht?
ich glaube, dass kinder die hier mit adhs diagnostiziert werden durch aus in anderen gemeinsachften absolut in der norm liegen, ja sogar geschätzt werden für ihre talente und gaben.
kommt halt immer drauf an, wie man das was man wahrmnimmt wertet, also in diesem fall das verhalten eines kindes, dass zur jetzigen zeit in einer gesellschaft lebt, das andere normen gesetzt hat.
was würde passieren, wenn die gesellschaft plötzlich aufhört in normen zu denken sondern in natürlichkeit?
18.05.13, 01:03:46
Fundevogel
Mirco Nontschew ist als Künstler ein Beispiel dafür, dass er mit seiner Lebendigkeit und seinen Kompetenzen und nicht zuletzt durch sein Engagement für "Lichterkinder" ungestörte wertvolle Beiträge in unserer Gesellschaft leistet.
18.05.13, 04:21:32
Bauklotzkönig
warum muss adhs ein symptom sein, für was?
Falsche Lehrmethoden, Unterforderung... ADHS ist für mich genau so nichtssagend, wie die Diagnose "Depressionen". Woher kommen die Probleme? Was ist die Ursache? Das Kind könnte unerkannte Schwächen haben. Statt diese zu erkennen und zu trainieren, pumpt man das Kind mit Drogen voll.
was würde passieren, wenn die gesellschaft plötzlich aufhört in normen zu denken sondern in natürlichkeit?
Wird nicht passieren. Wenn eines Tages friedliche Aliens auf unserem Planeten landen sollten, wird genau das hier passieren:
Klick mich, ich bin ein Youtube-Link.
Der Mensch fürchtet sich vor allem, das anders ist. Um diese xenophoben Tendenzen abzubauen, wird es noch Jahrhunderte dauern. In diesem Sinne: Long live the (Terran) Empire!
08.05.15, 15:10:04
Willnichtärgern
Ich ärgere mich über das Schimpfen über "Ritalin".
1. "Ritalin" ist einer von vielen Handelsnamen für Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphenidat.
2. Viele Menschen, die Methylphenidat einnehmen tun dies, weil ihnen die Wirkungen gut tun und es deren Lebensqualität deutlich erhöht.
3. Vieles was über "Ritalin" erzählt wird sind unwahre Behauptungen die rationalen Erkenntnissen widersprechen. (Z.B. ist es kein Beruhigungsmittel, sondern ein Stimulanz. Es macht auch NICHT die Menschen die es einnehmen normal und angepasst oder entfremdet sie von ihrem Wesen. Es kann mehr oder weniger deutlich spürbare unerwünschte Nebenwirkungen haben, hat es aber oft auch nicht.)
4. Viele falsche Behauptungen über "Ritalin" stammen von Personen, die mehr oder weniger teure sinnlose oder sogar schädliche Therapien gegen ADHS verkaufen wollen.
5. Viele "Alternativen zu Ritalin", die als Mittel gegen ADHS verkauft werden, sind im besten Falle nutzlos, in einigen Fällen aber wirklich schädlich.
6. Das, was als ADHS bezeichnet wird ist kein keine "Ansammlung von Symptomen", die auf einem Mangel an Zuwendung, Überforderung oder Unterforderung, ungünstigen Umständen, gesellschaftlichen Problemen, dem Schulsystem oder was weiß ich was liegen und bei Änderung dieser Umstände verschwinden würde.
7. Das, was als ADHS bezeichnet wird ist eine gar nicht so selten auftretende menschliche Veranlagung, die bei einem beträchtlichen Teil der Menschheit vorliegt. Es ist eine Funktionsweise des Gehirns der Personen, die diese Veranlagung haben und hat wie alle Funktionsweisen von Gehirnen Vor- und Nachteile.
8. Die Veranlagung "ADHS" ist erblich.
10. Wer ADHSlern absprechen will, Medikamente zu nehmen, die ihnen helfen und die sie nehmen wollen ist gemein.
08.05.15, 21:37:54
55555
Wer ADHSlern absprechen will, Medikamente zu nehmen, die ihnen helfen und die sie nehmen wollen ist gemein.
Die große Frage dahinter ist wohl: Ist menschliche "Selbstoptimierung" entgegen individueller Veranlagung, die vielleicht auch seinen Sinn hat im Rahmen der menschlichen Vielfalt wünschenwert? Mit zunehmenden Erfahrungen in dem Sektor kommen mir da immer mehr Zweifel, daß das der richtige Weg ist.
09.05.15, 17:12:43
Willnichtärgern
Methylphenidat bei ADHS-Veranlagung sehe ich nicht als "Mittel der Selbstoptimierung" entgegen der eigenen Natur.
Zur ADHS-Veranlagung gehört es ganz natürlicher Weise dazu, nach Stimulation zu suchen und diese zu brauchen. Viele greifen deshalb zu Drogen, die eine stimulierende Wirkung haben, weil sie merken, dass dieser Effekt ihnen gut tut. Sie tun es sogar angesichts schlimmer Nebenwirkungen (z.B. auch Rausch) und angesichts heftiger Kriminalisierung, das heißt entgegen starken gesellschaftlichen Widerstand.
Die Stimulation ist aber einfach so wichtig, dass sogar das in Kauf genommen wird.
Wie schön ist es da, wenn es eine legale und (zumindest von einigen) akzeptierte Möglichkeit gibt, Medikamente einzunehmen, die auch stimulierend wirken, aber nur sehr wenige Nebenwirkungen haben, wenn man das mit anderen Möglichkeiten, sich zu stimulieren, vergleicht.
Es ist gemein, dann zu sagen, die Leute wollen einfach nicht hinnehmen, dass sie eben nicht so viel Leisten können und ohne ausreichende Stimulation nicht viel auf die Reihe bekommen. Das sei eben ihre Natur.
Nein, ist es nicht. Ein Mensch, in dem ein Potential steckt, das sich im stimulierten Zustand entfalten kann, will in der Regel nicht, dass ihm oder ihr nicht erlaubt wird, sich in einen solchen Zustand zu begeben.
Viele Möglichkeiten, sich im stimulierten Zustand über längere Zeit und bzw. häufiger zu halten sind verboten, gefährlich oder zumindest gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Es ist nicht schön, die ganze Zeit ausgebremst zu werden und nicht das Leben führen zu können, bzw. zu dürfen, das man gern leben würde, obwohl man genau weiß, dass es ginge.
Übrigens macht Methylphenidat nicht intelligenter oder leistungsfähiger. Es schafft nur Stimulation (naja, jedenfalls bei einigen mit ADHS-Veranlagung, nicht bei allen, manchmal wirkt es nämlich auch gar nicht), und wer die braucht sollte meines Erachtens nach auch ein Recht darauf haben.
ICH finde es gemein, darauf verwiesen zu werden, das Leben sei eben auch ok, wenn man es ausgebremst lebt und sich nicht entfalten darf und sich anhören zu müssen, es sei eben die eigene Natur, die einen ausbremst, gegen die man handele, wenn man sich Stimulation von außen holt.
Das ist einfach Unsinn. Es gehört zur ADHS-Natur, sich auf welchem Weg auch immer Stimulation von außen zu holen.
Ich hoffe, dass ich verständlich erklären konnte, wie ich das meine. Falls nicht, bitte nachfragen!