Autist überlebt wochenlang in Wüste
14.07.12, 14:00:20
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Zitat:
In die Wüste Escalante im US-Bundesstaat Utah begibt man sich nicht freiwillig. Eine Gluthitze von über 37 Grad herrscht dort, zerklüftete Sandsteingebirge prägen die Landschaft. Eine menschenleere Wildnis. Durch diese Hölle aus Sand und Stein ist William LaFever wochenlang marschiert, immer der Strömung eines Flusses folgend. Der 28-Jährige ist Autist. Dass er überlebt hat, gleicht einem Wunder.
Quelle
14.07.12, 19:45:15
drvaust
Was hat denn das mit Autismus zu tun? Warum wird betont, daß das ein Autist ist? Erhöht das die Aufmerksamkeit für die Medien?
Zitat:
Dabei habe er unter anderem gelernt, dass sich Autisten, wenn sie sich in der Natur verirren, oft in der Nähe von Gewässern aufhalten.
Warum sollte sich ein Autist besonders in der Nähe von Gewässern aufhalten? Abgesehen davon, daß das in einer trockenen Wüste überlebenswichtig ist.
Mich würde interessieren, warum er gerade in die Wüste gelaufen ist. Aber darauf wird nicht eingegangen.
In einem anderen Artikel steht, daß er in den Ort trampen sollte, aber am Fluß entlang gelaufen ist.
14.07.12, 20:06:06
arwen
schönen guten abend,
ich versuch mir das eben mal für mich vorzustellen.
ich... alleine in der wüste.
weit und breit niemand in sicht.
keine nahrung, außer das was ich mir selbst suche.
wasser.. okay... aus dem fluss.
die temperaturen. wahrscheinlich nachts sehr kalt.
also... ganz ehrlich.
ohne einen motivator an meiner seite... jemand der mut macht zum durchhalten... ohne handy und ohne internet...
so ganz alleine. da bin ich ehrlich: ich hätte diese zeit aller wahrscheinlichkeit nach nicht lebend überstanden!
riesenleistung... das zu schaffen.
find ich.
da braucht ein mensch einen enorm starken überlebenswillen.
ich denk ja schon bei ner migräne... gleich sterbe ich.
hut ab!
das vergisst er bestimmt niemals in seinem leben.
er muss wirklich einen sehr guten schutzengel gehabt haben. und den willen zu überleben. meine ich.
und... das mit dem erst erzählen und dann erst essen und trinken... doch, das könnt ich mir für mich dann allerdings auch vorstellen.
liebe grüße von arwen
14.07.12, 20:32:40
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Vielleicht wollte er ja auch einfach mal seine Ruhe haben?
14.07.12, 21:00:10
drvaust
Aber 3 Wochen und 65 km in der Wüste? Er soll kurz vorm Ende gewesen sein. Das würde kaum jemand nur für Ruhe auf sich nehmen.
Außerdem sein Hund. Für eine solche mörderische Aktion würde ich meinen Hund nicht mitnehmen. Meines Wissens haben Autisten meistens ein enges Verhältnis zu ihren Tieren. Aber vielleicht hatte er seinen Hund vorher zurückgelassen. Oder er hatte ihn weglaufen lassen.
Ich könnte mir vorstellen, daß er nicht trampen wollte und sich mit dem Weg am Fluß, es wurde andernorts von vielleicht beabsichtigter Bootsfahrt geschrieben, geirrt hatte. Vielleicht hatte er eine Absicht, die noch nicht bekannt ist. Vielleicht war er vom Verlust seiner Ausrüstung traumatisiert.
Da wurde wohl wieder schnell eine Sensationsmeldung verbreitet, ohne die wichtigen Einzelheiten zu kennen.
15.07.12, 07:47:10
arwen
schönen guten morgen,
würde ein mensch derartige strapazen auf sich nehmen, weil er seine ruhe haben möchte?
das mit dem hund... vielleicht hat er ihn weggeschickt?
wobei... meinen hund könnte ich vermutlich nicht von mir wegschicken, er würde bei mir bleiben wollen. könnt ich mir zumindest vorstellen.
am wasser würde in der wüste wohl fast jeder versuchen zu bleiben, weiß man ja nicht, wann man wieder wasser finden würde.
schon komisch, was manch einer in so nem seminar lernt.
liebe grüße von arwen
15.07.12, 07:51:09
Aku
geändert von: Aku - 15.07.12, 07:57:32
In einem ausführlichen
englischer Artikel steht dazu folgendes geschrieben:
Zitat:
Authorities say William Martin LaFever's condition may have saved his life, noting that those who are autistic are naturally drawn to water and that he stayed close to the life-giving Escalante River.
Bzgl. der Vorgeschichte wird folgendes aufgeführt:
Zitat:
Bronson said LaFever was trying to reach Page to collect a money wire from his father, John LaFever, of Colorado Springs. The younger LeFever had called his family in early June to report he had run out of money after someone stole his hiking gear while he was on a desert jaunt in the Boulder area with his dog. John LaFever told his son to catch a ride to Page to collect the money.
But William instead decided to hike down the Escalante River and then hitch a boat ride along Lake Powell to Page, officials say. He soon ran out of food, and his dog ran off. He began jettisoning gear until all he had was the clothing and shoes he was wearing when he was found. LaFever's sister reported him missing Monday, the sheriff's department said.
Im Artikel wird wiederholt folgendes behauptet.
Zitat:
Consider these odds: Deputy Ray Gardner, who participated in LaFever's rescue, recently had completed training in search-and-rescue operations for people with autism. That training taught him that those with autism are naturally drawn to water, so the helicopter search focused on the Escalante River.
Was bedeutet der letzte Absatz?
Zitat:
"When they found him, LaFever would not stop talking," Bronson said. "They said it was hard to get him to eat something — they finally got him to eat a granola bar and take a drink. He was alone, he was starved for human contact. I guess the human being has all kinds of needs."
15.07.12, 10:48:49
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Das mit dem Wasser hat vielleicht mit diesem Klischee zu tun Autisten würden stundenlang mit Wasser spielen?
Was bedeutet der letzte Absatz?
Daß er nach seiner "Rettung" erstmal gar nicht von selbst etwas zu essen forderte, sondern viel redete.
15.07.12, 11:03:37
Hans
Ja schon, aber von was er sprach, wurde nicht geschrieben,
das wäre für mich interessant, was man nach so langer Nichtbenutzung der Sprache
dann so alles redet.
15.07.12, 12:27:39
wolfskind
sie schreiben dass er "ausgehungert" nach menschlichem kontakt war.
und dass er daher nicht aufhörte zu sprechen.
dass er gar nichts essen wollte,
aber dass sie ihn dazu bringen konnten etwas zu essen und zu trinken.
15.07.12, 14:57:54
PvdL
Eine Flußlauf zu folgen, ist eine vernünftige Strategie, weil Flüsse i.d.R. früher oder später zu größeren Flüssen oder Seen oder ans Meer führen. Die Frage ist nur, hat er planvoll gehandelt. Und, wenn ja, was hat das damit zu tun, was für ein Begabungsprofil er hat. Vielleicht interessiert er sich einfach für Überlebensstrategien. Möglicherweise wollte er eine Überlebensstrategie ausprobieren.