15.01.12, 12:50:29
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Zitat:
Wie oft greifen Klinikmitarbeiter auf solche Maßnahmen zurück? Warum und unter welchen Umständen? Im Jahr 2000 führten Wissenschaftler um Eila Sailas von der Universität Helsinki (Finnland) eine große Metastudie zu diesen Fragen durch und stellten fest, dass es keine kontrollierten klinischen Studien gab - ein schockierender Mangel an Daten. Erst danach rückten Zwangsmittel in der Psychiatrie in den wissenschaftlichen Fokus. Viele Studien sind jedoch wenig aussagekräftig, weil sie nur eine kleine Zahl von Teilnehmern einschließen.
"Generelle Aussagen über die Situation in Deutschland sind schwierig - vor allem, weil es keine systematische, gesetzlich geregelte Datenerhebung gibt, aber auch, weil sich die Psychiatriegesetze in den 16 Bundesländern sehr voneinander unterscheiden", sagt Steinert. Im Klinikverbund des ZfP Südwürttemberg ermittelte er einen Anteil von acht Prozent aller Patienten, die im Zuge der Behandlung fixiert und isoliert wurden - im Durchschnitt jeweils knapp sieben Stunden lang. "Diesbezüglich liegen wir in Europa ungefähr im Mittelfeld", schätzt Steinert.
Quelle
16.01.12, 15:23:38
Vendela
In dem Artikel geht etwas unter, dass solche Zwangsmaßnahmen nicht nur in Psychiatrien / zur Therapie psychischer Erkrankungen durchgeführt werden.