[Hausrecht] Bessere Zusammenarbeit in der ESH mit Blick auf die Zukunft
18.08.11, 08:19:44
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Da die Moderation
diesen von mir eröffneten Thread bisher nicht geteilt hat möchte ich diesen ersten zu was auch immer freigeben und hier einen neuen Thread mit Hausrecht eröffnen.
Das Hausrecht legt fest, daß hier systematisch überlegt werden soll, wie die Zusammenarbeit besser gestaltet werden könnte. Klagen darüber was angeblich irgendwann einmal schlecht gelaufen war können weiterhin in den anderen Thread platziert werden. Hier sollte auf unaufgeregte Weise konstruktiv und lösungsorientiert diskutiert werden, am besten anhand fiktiver Beispiele. Unpassende Beiträge sollten in den anderen Thread verschoben werden.
Eine aus meiner Sicht interessante Frage ist weiterhin die nach einem angemessenen Verhalten in folgendem fiktiven Fall aus dem anderen Thread:
Ein Nutzer des Forums, der nicht in der ESH aktiv ist, stellt sich neben einer "normalen" Teilnahme als Fan von Britney Spears offen im Forum dar. Jemand, der in der ESH aktiv ist meint, daß das der Seriosität des Forums schadet, offenbar weil diese Person Britney Spears als peinlich betrachtet oder dergleichen. Nun betreibt die ESH aber nicht das Forum. Ich teile der Person mit, daß ich es nicht für vertretbar halte eine solche Beschneidung der Meinungsfreiheit durchzuführen. Der "angegriffene" Nutzer stellt sich indes erst recht aufwändig als Britney-Spears-Fan dar und macht sich darüber lustig, daß die Zensur fordernde Person selbst im Forum Xavier Naidoo positiv hervorhob, der ja auch sehr umstritten sei.
Nun passiert etwas, das ich seit geraumer Zeit mit dem Begriff "Abdrehen" beschreibe. Die Person hält eisern an ihrer Auffassung fest, wird zunehmend aggressiv und stellt die eigene Ansicht gewissermaßen als Fakt dar. Die Person scheint nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen welche anderen durchaus berechtigten Argumente und Forengrundsätze gegen die geforderte Maßnahme stehen. Dann beginnt diese Person zu vermuten ich sei vom Britney-Spears-Fan manipuliert worden und würde deswegen nicht mehr erkennen können, daß die Ansicht, daß diese Meinungsfreiheit der Seriosität des Forums und der ESH schadet ja zweifellos die einzig mögliche vernünftige Haltung zu dem Thema ist. Das bezeichne ich als wahnhaften Anteil, der beim Abdrehen immer wieder zu beobachten ist. Die Person steigert sich im Verlauf weiter und weiter hinein ohne noch auf Argumente wirklich einzugehen, äußert z.B. ich tue ihr leid, da ich ja so manipuliert würde und es nicht merken würde. Solche Abwertungen sind von Abgedrehten auch recht typisch.
In diesem Beispielszenario ist die Person wohl wirklich verletzt, sie glaubt wirklich Recht zu haben und leidet daran, daß andere das vermeintlich nicht erkennen würden. Allerdings ist hier dann die große Frage: Wie hätte diese Verletzung sich überhaupt vermeiden lassen? Offensichtlich ist zumindest keine Lösung einfach jedem seinen Willen zu erfüllen, wenn er sich nur als verletzt darstellt.
18.08.11, 09:45:39
Antika
Ich glaube dass hier mehrere Personen davon überzeugt sind recht zu haben. Vielleicht würde es etwas bringen, wenn alle Beteiligten einmal die Positionen wechseln, um die Blickrichtung des anderen einnehmen zu können?
18.08.11, 10:12:10
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Wäre das nicht eher etwas für den anderen Thread? Hier soll es um die Betrachtung von einer Metaebene ausgehen, eben um diese endlosen Diskussionen darum, was nun angeblich wirklich so oder so war, um die es bei dieser Frage eigentlich nicht vordergründig geht, hier zu vermeiden.
Das meine ich so, daß Situationen komplett fiktiv und anreißend aufgestellt werden und dann aus der Beobachterperspektive diskutiert werden sollten.
18.08.11, 10:27:06
Antika
Dann verschiebe es in den anderen Thread.
18.08.11, 10:33:23
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Man kann es vielleicht als Klarstellung sehen und einfach so lassen.
19.08.11, 08:24:02
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Kann man vielleicht systematischer feststellen, wann jemand anderen zu Recht eine eigene seelische Verletzung vorwirft und wann nicht?
Was passiert, wenn ein Autist das Wort "das" nicht mag und sich dadurch verletzt fühlt? Wäre es dann angemessen zu erwarten, daß freiwillig engagierte ESH-Mitarbeiter auch außerhalb der ESH nirgendwo dieses Wort verwenden um zu vermeiden, daß dieser Mitarbeiter "gezwungen ist" die eigene Mitarbeit in der ESH einzustellen?
19.08.11, 09:18:52
Antika
Wenn
ich das Wort "das" nicht mag, wende ich es nicht an. Ich kann aber nicht erwarten (und erst recht nicht verlangen) dass andere dieses Wort nun auch nicht mehr anwenden.
Wenn ich weiß dass ein anderer das Wort "das" nicht mag, versuche ich es möglichst nicht zu gebrauchen, da es bei dem anderen ja anscheinend Unwohlsein verursacht. Ich versuche also
Rücksicht auf den anderen zu nehmen und dieses Wort so wenig wie möglich zu gebrauchen, erwarte aber von dem anderen so viel
Toleranz dass er es mir nicht verübelt, wenn es mir doch mal über die Lippen kommen sollte.
Vielleicht sollte "ich" versuchen heraus zu finden, warum ich dieses Wort nicht mag? Warum ich mich davon verletzt fühle?
Wenn aber andere nun hingehen und dieses Wort nun so gar häufiger als üblich anwenden, weil sie eben wissen dass ich dieses Wort nicht mag, dann gehe auch ich davon aus dass man mich anscheinend ärgern/verletzen möchte. Und dann sollte man Verständnis haben dass ich mich verletzt fühle und ich mit solchen Leuten nicht mehr zusammen arbeiten möchte und es auch nicht kann.
(Wenn auch dieser Beitrag hier nicht reinpassen sollte, dann bitte in den anderen Thread verschieben. Ich kenne mich auf der Metaebene nicht aus, verstehe jetzt nicht wirklich was damit gemeint ist.)
19.08.11, 09:47:01
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Zitat:
Gewöhnlich werden auf der Metaebene Generalisierungen und allgemeine Strukturen des Gegenstandbereichs der zugrundeliegenden Struktur zu Gegenständen gemacht. Auf der Metaebene werden die Prinzipien untersucht, nach denen das, was auf der Objektebene als einzelne Instanz auftritt, geschieht.
Quelle
Das meinte hier ungefähr, daß die Betrachtung möglichst "von außen" erfolgen sollte, also wenn man sich als Partei einer bestimmten assoziierten Situation gemeint fühlt dennoch hier nicht als Partei argumentiert, sondern die ganze Situation reflektiert und versucht zu verstehen und zu systematisieren in übergeordnetere objektiv gehaltene Gerechtigkeitszusammenhänge.
10.09.11, 19:27:49
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geändert von: 55555 - 10.09.11, 21:46:12
Vielleicht ist es jetzt möglich dies ohne "Kriegslärm" weiter zu erörtern?
Edit: Eventuell wäre dies ein Ansatzpunkt?
Zitat:
DIE ZEIT: Ich denke also, mit den Kollegen läuft alles wunderbar – und dabei müsste eigentlich mal jemand die Harmonieblase platzen lassen. Doch wer will das machen, und wie?
Schulz von Thun: Wenn es schon länger pseudoharmonisch war, ist damit zu rechnen, dass dann alles Verschüttete und Übertünchte undosiert hochquillt und nicht mehr handhabbar ist. Darum wäre eine Besprechungskultur wichtig, die nicht gleich mit dem Tagesordnungspunkt eins anfängt, sondern mit einer kleinen Runde: Wie geht es mir in dieser Woche? Wenn ich mir die Arbeitsabläufe durch den Kopf gehen lasse, möchte ich vielleicht ein, zwei Dinge ansprechen, die mir auf der Seele liegen. Vielleicht möchte ich auch mal etwas erwähnen, das mich wirklich gefreut hat. Mit so einer Anfangsrunde zu starten kann konfliktprophylaktisch sehr heilsam sein. Zu friedlich und zu höflich, das ist »friedhöflich«: Da ist keine wirkliche Lebendigkeit, keine Streitlust, keine Herzlichkeit.
Quelle
Edit2: Eine Rolle zu spielen scheint mir auch erschüttertes Vertrauen. Hier wäre eventuell hilfreich wie es dazu kommt, daß plötzlich von anderen schlechte Absichten für möglich gehalten werden. Dies scheint beim Abdrehen schon ein immer wieder vorzufindendes Motiv zu sein. Wie kann man soetwas vermeiden? Kann man es überhaupt? Sind Mißverständnisse, etc. ursächlich oder welche tiefergehende Ursachenebene könnte es noch geben?
12.09.11, 12:07:14
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Vielleicht gehen Abdreher auch darauf zurück, daß jemand aus eher persönlicher Sympathie mitmachte, nicht aus vordergründiger Überzeugung für die Ziele und diese Symathie dann wegen verschiedenster Eindrücke dann plötzlich weg ist? So wäre erklärbar, daß es derartige Komplettrückzüge gäbe.
12.09.11, 12:39:03
Gabi
Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen ... denn wenn ich wirklich helfen will dann lasse ich mich von nichts davon abhalten die Konzentration liegt auf der Sache und nicht auf den Menschen die mit dieser Sache auch zu tun haben bzw. mit mir daran arbeiten ... sauer währe ich höchstens wenn jemand der mit dran arbeitet etwas vermurkst aber das scheint ja nicht der fall gewesen zu sein und das währe für mich auch kein grund mich kompltt zurück zu ziehen ...schließlich steckt da ja auch Herzblut mit drinnen und man möchte das auch zum bestmöglichen Erfolg bringen es geht ja schließlich auch um Menschen ...L.G.Gabi
12.09.11, 15:57:45
Leah
Ich könnte mir das schon vorstellen, dass es zu Komplettrückzügen kommt, wenn keine Sympathie mehr vorhanden ist.
Wobei ich nicht sagen würde, dass bereits zu Beginn der Zusammenarbeit mehr persönliche Sympathie vorhanden gewesen sein müsste, als Überzeugung für die Ziele. So etwas kann sich auch im Laufe der Zeit entwickeln.
Vielleicht hoffte man auch auf positive Anerkennung der eigenen Leistung, welche ausgeblieben ist? Vielleicht erhoffte man die Zugestehung eines Sonderstatus wegen z.B. längerer Zugehörigkeit?
Das plötzliche Vermuten schlechter Absichten bei einer anderen Person könnte Rückschlüsse auf verletzte eigene Gefühle zulassen, welche zu einem Sympathieverlust führen.