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Mein Ich ist autistisch

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12.05.11, 00:09:51

wolfskind

Zitat:
„Mein Ich ist autistisch. Würde man den Autismus wegnehmen, würde ein großer Teil meiner Persönlichkeit fehlen. Viele denken, dass Autisten in ihrem Selbst gefangen seien. Ich habe natürlich Einschränkungen, muss mehr planen als andere, kann öffentliche Verkehrsmittel nicht ohne Begleitung benutzen, weil ich mit den vielen Menschen nicht zurechtkomme“, gibt sie zu. „Aber ich habe ein Problem damit, wenn alles nur aufs Leiden reduziert wird. Das wird Autismus als Persönlichkeitsstruktur nicht gerecht.“


quelle
12.05.11, 00:11:32

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Diese Person hat Einschränkungen, weil das Umfeld auf NA geeicht ist? Da scheint wohl noch ein gewisser Erkenntnisprozess anzustehen.
15.06.11, 21:07:28

f.j.neffe

Autismus hin oder her: Der Mensch lebt und bewältigt sein Leben nicht durch Autismus sondern durch den immer besseren Gebrauch seiner Kräfte & Talente.
Da wo wir hindenken und hinfühlen, da fließt unsere Lebensenergie hin. Wenn wir wie die Ziege am Pflock immer um den Autismus kreisen, dann wird er zum Mittelpunkt unseres Lebens. Niemand ist aber auf dieser Welt um ständig nur um ein auserkorenes Problem zu kreisen.
Wir alle kommen BEGABT auf diese Welt, mit allem begabt. Und es ist unsere Aufgabe, die Gaben, die sich nicht von selbst entwickelt haben, genauer zu studieren und schließlich doch noch zur Entfaltung und zum Wachsen zu bringen, durch lebhaftes Interesse, Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Bewunderung, Stärkung und mehr desgleichen.
Damit wir aber selbst auf die Idee kommen, uns nicht dauernd immer nur um die Probleme zu kümmern, brauchen wir das Vorbild dessen, der sich erfolgreich um seine Talente kümmert und sie zum Blühen bringt. Lehrer, Therapeuten und im günstigen Fall auch Eltern sollten solche Vorbilder sein. Wir alle brauchen nicht Vorbilder für die Methode "Wie arbeite ich mich auf für andere" sondern für die Methode "Wie bewältige ich gut mein Leben."
Jeder Mensch bekommt in Form von Pro-Blemen seine spezielle Lebensaufgabe, die ihn auffordert, seine dafür vorhandenen Talente zu entdecken und zu entwickeln. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es tragisch, dass die Pädagogik heute Probleme als unlösbar darstellt, nur weil sie sie (noch) nicht lösen kann. Ich finde regelmäßig Lösungen jenseits der Grenzen, die gerade als "unlösbar" gelten. Genau dafür sind wir doch da: nicht das Leben auszuschließen sondern es zu finden und zu leben.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
15.06.11, 22:18:00

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Autismus = Problem?
 
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