23.04.10, 10:58:26
zoccoly
geändert von: zoccoly - 23.04.10, 11:02:08
Vielleicht wäre es möglich auf die Sachebene zurück zu kehren, persönliche Befindlichkeiten außen vor zu lassen und sich auch bei der Wortwahl bewusst zu machen, dass man Gast in einem Forum ist, das sich überwiegend durch einen hohen Informationsgehalt auszeichnet.
In einem Punkt scheinen wir uns einig zu sein. Die Thematik Autismus ist noch nicht komplett erforscht. Ich gehe weiterhin davon aus, dass A angeboren ist und deshalb kommt mir der Ansatz das A durch Viren übertragen wird mehr als unwahrscheinlich vor.
Alle Menschen im Kommunismus/Autismus sind glücklich!
Wie du das aus meinen Worten nehmen kannst, ist mir unklar. Im Gegenteil, ich vermute, dass viele A nicht besonders glücklich sind, da sie unter Lebensumständen leben müssen, die ihnen in keinster Weise gerecht werden.
Zitat:
Schuld an allem sind nur die bösen Faschisten/NAs aus dem Westen!
Das habe ich zwar nicht erwähnt und in dieser Absolutheit würde ich das auch nicht unterschreiben, aber einen hohen Wahrheitsgehalt sehe ich doch. Mir würde es schon reichen, wenn man einfach anfängt zu hinterfragen, versucht etwas zu verstehen, was anders ist und dabei offen für Bereicherungen ist. Ich weiß nicht, ob dir dieser Wunsch an die NA-Welt als anmaßend erscheint. Ich finde es ist nicht viel.
Zitat:
Wir errichten die Mauer zum Schutz vor dem Westen und nicht weil uns sonst alle Leute abhauen würden.
Die Aussage ist mir nicht ganz klar. Wenn du das Forum meinst, ist es wohl legitim, dass es auch Orte gibt, in denen sich A austauschen. Ich denke solche Orte besitzen NA auch. Ansonsten errichtet wohl kein A eine Mauer, im Gegenteil, er versucht sein gesamtes Leben mit NA zu kommunizieren, im Übrigen gerade auch in diesem Forum, wie du an deinem eigenen Thread siehst.Traurig finde ich aber immer wieder, dass die Gesprächsbereitschaft aus meiner Erfahrung oftmals von A ausgeht und von NA geblockt wird und da habe ich dann den Eindruck, dass NA sich anmaßt, für A zu entscheiden und das empfinde ich als Ungeheuerlichkeit und fühle mich entmündigt.
Zitat:
"Wie kann deiner Meinung nach verhindert werden, dass NA-Eltern ihre Kinder nicht nach ihren Wünschen umgestalten lassen?"
Wer gibt dir eigentlich das Recht, dass du Autismus das Leben der Kinder umgestalten lässt? Niemand.
Ich verstehe deine Antwort nicht.
Zitat:
Aus jedem eurer Worte glaube ich zu bemerken, dass ihr wahnsinnige Angst davor habt, doch nicht so besonders zu sein, wie ihr vorgebt. Ihr habt wahnsinnige Angst davor, dass Menschen die man von Autismus heilt, nicht mehr zu ihm zurückwollen.
Deine Schlussfolgerungen sind mir unklar. Wo steht, dass wir uns als so besonders empfinden? Und deine Deutung der Angstkomponente ist einfach nicht zutreffend. Was mir immer wieder Leid tut und das ist das einzige, was in diese Richtung geht, ist, dass meiner Meinung nach viele autistische Kinder gehindert werden, ihr Potential zu entwickeln.
Wenn dich die Thematik A interessiert, bist du hier richtig, lies, frage nach und sei nach Möglichkeit unvoreingenommen. Sei aber so gut und bewege dich auf der Sachebene.
23.04.10, 10:59:24
Paula
Könnte jemand Erklären, was in diesem Bericht gesagt wird? Ich kann Englisch einfach nicht gut genug.
Eine Frage habe ich noch: Glaubt Ihr, wenn Autisten das "Sagen" in unserer Gesellschaft hätten, dass sie dann andere Menschen nicht ausgrenzen würden?
LG
Paula
23.04.10, 12:08:57
55555
geändert von: 55555 - 23.04.10, 12:11:29
@Alonso:
Welchen Bezug zu Autismus hast du? Was weißt du über Autisten? Würdest du dir mal die Mühe machen einen Text zu suchen und zu verlinken, der von Inhalt her ungefähr das aussagt, wie das verlinkte Video?
Allgemein erinnert mich deine Argumentation ein wenig an die Euthanasiedebatte. In einer Zeit, in der alte Menschen oft unter unwürdigen Bedingungen leben müssen tut man so als wäre zugleich eine freie Entscheidung möglich, ob diese weiterleben wollen würden. Es ist nicht statthaft eine Bevölkerungsgruppe zu solchen Entscheidungen zu drängen, die erheblich benachteiligt wird und hier wäre es an dir einmal zur Kenntnis zu nehmen, daß es den Begriff der Diskriminierung nicht nur so zum Spaß gibt, sondern deswegen, weil er Sachverhalte beschreibt die tatsächlich existieren. Oder verbindest du mit deiner Aussage entsprechende spirituelle Grundannahmen?
@Paula: Ich bin mir nicht sicher inwieweit durchschnittliche NA in einer autistisch dominierten Welt diskriminiert würden.
23.04.10, 13:16:02
Hans
Die Tonqualität ist keine Zumutung, ich habs mir eben nochmal angehört.
Ich bin der englischen Sprache mächtig und habe beruflich oft mit Amerikanern zu tun,
aber das was der Herr sagt, kann ich kaum bis gar nicht verstehen,
weil eben diese Tonqualität sehr mangelhaft ist.
Das übertragene Tonspektrum ist unvollständig und mit den Effekten die durch "aliasing" entstehen, noch zusätzlich verzerrt.
Praktisch höre ich nur zwei nasale Töne, die sich im Sprachrythmus abwechseln und die Zischlaute sind dazu nicht zeitrichtig und verzerrt.
Das überhören Nichtautisten, wir stolpern darüber.
Ich habe eine Ausbildung in Audio-Technik und kann die Tonstörung benennen, die Du gar nicht wahr zu nehmen scheinst.
Glaubst Du, wenn Du soo oberflächlich bist,
daß Du auf einen Autisten und seine echten Bedürfnisse überhaupt nur annähernd eingehen kannst?
23.04.10, 14:50:01
haggard
geändert von: haggard - 23.04.10, 20:51:27
@Paula:
eingangs wurde erwähnt, dass kanner geäußert habe, der unterschied zwischen schizophrenen und der neuen diagnose autismus (autisten) wäre der, dass autisten im gegensatz zu schizophrenen niemals zugewandt wären.
danach wurde einiges beschrieben, was als "krankheit" bezeichnet wird. was das mit autismus zu tun haben sollte, erschließt sich mir nicht.
weiter wurden ein paar "fakten" zu autismus der fiktion gegenübergestellt oder umgekehrt. beispielsweise wurde autismus mit poliomyelitis verglichen, als ein "beweis", dass autismus entgegen der annahme, es sei nicht epidemisch, auf jeden fall so sein müsste, da poliomyelitis als epidemie bezeichnet worden sei und dabei weitaus seltener diagnostiziert wurde als autismus. (gerade diese äußerung finde ich akut etwas lächerlich - vor allem: wie will man ernsthaft äpfel mit porree vergleichen?) wenn man danach geht, haben "wir" es seit millionen von jahren mit einer neurotypistischen pandemie zu tun. und niemand unternimmt etwas dagegen! (ironie)
schließlich erfolgt die überleitung auf das immunsystem (
IgG) ohne näher darauf einzugehen. dafür werden irgendwelche dinge genannt (z.b.
epstein-barr-virus) - und wieder ist kein bezug zu autismus zu erkennen.
woanders wird der zusammenhang von epstein-barr-virus-induzierter enzephalitis diskutiert. nur haben sich bei autisten "leider, leider" keine häufung von akuten oder verheilten entzündlichen gehirnprozessen dargestellt. so etwas wäre einfacher zu sehen, als sichtbar gemachte prozesse geistiger aktivität im gehirn.
wenn im laufe eines menschenlebens fast jeder mensch (bis auf populationen von ureinwohnern fernab jeder anderen "zivilisation") irgendwann "damit" infiziert ist, müssen ja theoretisch alle menschen im laufe eines lebens autistisch werden... jetzt verstehe ich auch, warum manche ureinwohner gezwungen werden, sich zu "zivilisieren"... ironie, ironie...
irgendwie habe ich keine lust, mir auch noch den rest des vortrags anzutun.
edit:
hier eine übersetzung eines beitrags von/über diesen mann aus dem jahr 1996...
Zitat:
Obwohl einige Kinder unter einem vererbten genetischen oder funktionalen Defekt seit der Schwangerschaft leiden [...], so glaube ich nicht, daß dieses für die meisten der betroffenen Kinder zutrifft. Zudem erklären die alten Theorien nicht die große Erhöhung der Anzahl von Kindern, die heute mit Autismus diagnostiziert werden.
gibt es irgendwo im internet einsehbare studien zu dem, was goldberg glaubt?