14.03.10, 16:57:22
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Krebspatienten erwarten aufgrund einer Chemotherapie kotzen zu müssen und kotzen dann deswegen. Das wurde in einer Studie gezeigt, in der statt Chemotherapie ein Placebo verabreicht wurde.
Ein Teilnehmer einer Pharmastudie möchte sich das Leben nehmen und schluckt eine große Menge Tabletten. Daraufhin entwickelt er so ernste Symptome, daß ihn jemand ins Krankenhaus fährt. Dort wird letztlich festgestellt, daß die Person zur Placebogruppe der Studie gehörte. Eine Viertelstunde später verlässt die Person ohne Symptome das Krankenhaus.
Das spielt vermutlich auch bei Aberglauben die Rolle, Voodoo, Freitag dem 13. und Diagnosen unserer "Halbgötter in weiß".
Reaktionen auf solche Erwartungen scheinen ansteckend zu sein, wie weitere Studien nahelegen. Etwa indem einer Reihe von Personen angeblich vergiftete Luft zum einatmen verabreicht wird und die Teilnehmer die Reaktionen derer beobachten können, die zuvor dies einatmeten.
Verbreitete Antidepressiva haben laut Studien kaum Wirkungen abgesehen vom Placeboeffekt, jedoch Nebenwirkungen.
Durch Placebo hervorgerufene Schmerzen sind im Hirn nachweisbar und echte Schmerzen. Auch sonstige Wirkungen sind in ähnlicher Weise nachweisbar, wie etwa im Blut oder in nachweisbaren Parametern des Immunsystems.
Was bedeutet das für uns, abgesehen von bekanntermaßen höchst negative Folgen der Suggestionen durch Therapeuten und vorurteilsbehaftete Personen im Umfeld vom Nachbarn bis zum Lehrer oder Kollegen?
15.03.10, 02:11:32
Fundevogel
In einer Elternunterrichtung wurde an der Grundschule meines Sohnes ein Schulversuch aus Groß-Britannien vorgestellt.
Jungen Lehrern wurde eine neue Klasse anvertraut.
Ihnen wurden (im Vertrauen) die besten Schüler der Klasse genannt.
Es handelte sich in Wirklichkeit um die schlechtesten Schüler der Klasse.
Nach einem Jahr Unterricht wurde festgestellt, dass die ehemals schlechtesten Schüler die besten geworden waren.
Meiner Meinung nach ein überwältigendes Beispiel dafür, wie unabdingbar wichtig ein positives Zugehen auf Schüler oder Menschen allgemein ist und wie stark es Chancen und Lebensqualität beeinflusst.
Forthebeautyoftheearth
15.03.10, 21:44:12
wolke7?
Was sind reelle Tatsachen ?
Von welchem Standort, Standpunkt bzw. Prüfbedingungen aus wurden sie erstellt / hergeleitet ?
Und von was für einer " kompetenten " Fachperson ?
Etwa von jener, die sich jede "Menge" Fachwissen im Studium einverleibt haben, um mit Statistiken, Vergünstigungen und Errungenschaften der Pharmalobby pauschal zu Werke gehen ?
Getreu dem Motto : Ein Individuum ? Was ist das ?
Wie sieht es aus mit ständiger kritischer Überprüfung der eigenen Person und der entsprechenden Situation ?
Bin ich eventuell nicht auch einer von den vielen "Lemmingen" ?
Was spielt sich im eigenen Kopf ab ?
Wie stark ist die eigene Psyche ?
Wenn sie derart negativ wirken kann - muss sie im Umkehrschluss auch entsprechend positiv wirken !!
Die Kunst ist : Sie entsprechend zu aktivieren.
Nur wer kann das schon allein ?
Aus welcher Richtung weht der Wind ?
Ist die Herde schon unterwegs ?
Gehöre ich pauschal dazu ?
Muss ich denn unbedingt denken, bevor ich der Herde folge ?
Muss ich mich mit meinem Gegenüber beschäftigen / auseinandersetzen , bevor ich mir eine Meinung bilde ?
Oje ..... Oje .....
15.03.10, 22:18:27
zoccoly
geändert von: zoccoly - 15.03.10, 22:20:35
Wie stark ist die eigene Psyche ?
Wenn sie derart negativ wirken kann - muss sie im Umkehrschluss auch entsprechend positiv wirken !!
Die Kunst ist : Sie entsprechend zu aktivieren.
Ich denke, das ist das Entscheidende. Wie oft gibt man die Verantwortung für sich an andere ab, auch an Ärzte, an Medikamente, die einem nun endlich helfen sollen.
Wie stark muss doch der Wunsch sein, ein anderer soll es "richten".
Ich kann mir Placeboeffekte nicht anders erklären.