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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Wie lösen NAs eigentlich Konflikte, wenn ein Ausdiskutieren dieser scheinbar unerwünscht ist?
Mal angenommen, zwei Personen haben irgendeine Meinungsverschiedenheit, die in einen Konflikt ausartet und dann wird es für mich unverständlich. Anstelle das Ganze irgendwie aufzudröseln, wird etwas auf Beziehungsebene gesagt, das für mich eigentlich keinen erkennbaren direkten Zusammenhang mit dem eigentlichen Konflikt hat und dann wird der Konflikt ungeklärt zurückgestellt. Alternativ kommt es mir manchmal auch so vor, als würde jemand, obwohl er in einer Sache nicht überzeugt ist, dem anderen um des Friedens willen (?) Recht geben.
Hat solches Verhalten für NAs langfristig irgendwelche unschönen Nebeneffekte oder spielt der Konflikt hinterher tatsächlich keine Rolle mehr?
Wie gehen NAs mit solchen ungeklärten Sachverhalten um?

Garnicht, wenn eine Konflikt da ist, muss das ganze geklärt werden, da es sonst immer die Stimmung vergiftet.

Wenn der Partner mitteilt, dass er jetzt nicht darüber reden will, ok - dann halt später, Morgen in einer Woche, keine Ahnung - aber man muss klar stellen, dass darüber noch einmal geredet werden muss.

Wenn der andere auf einmal mit anderen Vorwürfen kommt, die nichts mit dem Konflikt zu tun haben, ist das einfach eine ganz normale Ablenkungstaktik, da kann ich nur raten, sag einfach:"lenk jetzt bitte nicht vom Thema ab", das hat damit nichts zu tun.

Wegen dem lieben Frieden willen dem anderen Recht zu geben, ist nicht immer schön, aber jeder Mensch hat das Recht einfach keine Lust auf Streit zu haben, und je länger eine Diskussion ist, desto anstrengender ist die. Und dann kann man schon einmal darüber nachdenken, ob das ganze überhaupt wichtig genug war, dass es jetzt so eine anstrengende Sache wird und sich denken, ok. er/sie hat Recht und ich jetzt meine Ruhe und wir können endlich wieder normal miteinander umgehen. So schlimm finde ich es dann eigentlich nicht.

Ungeklärte Sachverhalten - müssen geklärt werden, wenn es wichtig ist. Wenn es sich um nicht ordentlich ausgedrückte Zahnpastatuben dreht, kann man so was auch einfach wirklich vergessen. Denn man sollte immer überlegen, was eine Diskussion wert ist und was nicht.

feder , ich muß Dir recht geben ,dass es häufig vorkommt,dass Konflikte nicht ausgetragen werden.
Ich habe oft erlebt,dass der andere dem anderen recht gibt,nur damit er seine ruhe hat.
Oder einer oder beide werden beleidigend.
Wenn ein Konflikt unlösbar ist,weil es keine Einigung geben kann,weil beide unterschiedliche Positionen haben , gibt es folgende Möglichkeiten.
1. der eine versucht den anderen , zu überzeugen oder zu überreden.
2. alle beide gehen auseinander,der Konflikt bleibt
3. einer oder beide werden beleidigt
4. einer gibt nach
5. alle tun so,als gebe es keinen Konflikt
6. der Konlikt wird ignoriert

Wie starke Dame sagt, geben viele nach, wenn sie erkennen,dass es sich nicht lohnt.

Ich selber akzeptiere ungelöste Konflikte,wenn ich der Meinung bin ,das sie nicht lösbar sind.
Dort,wo aber Eindeutigkeit da ist , versuche ich ,den Konflikt auflösen.

@starke Dame: An andere Vorwürfe dachte ich eigentlich gar nicht, sondern eher an Beschwichtigendes, was für den anderen irgendwie schon zur Situation zu gehören scheint - wobei mir da nicht klar ist, wie - für mich aber in keinem direkten erkennbaren Zusammenhang steht. Auf Nachfrage wird da meist für mich ähnlich Unverständliches geäussert.

Wenn jemand jemandem um des Frieden willen Recht gibt, ist die Sache dann wirklich abgeschlossen oder kommt das dann in irgendwelchen anderen Zusammmenhängen wieder hervor?

@an3010: Sind diese Möglichkeiten, die du aufgezählt hast, befriedigend? Wodurch unterscheiden sich Punkte 5 und 6 genau? Wenn du den Konflikt als nicht lösbar erkennst, kannst du den dann innerlich abhaken?

Was macht man, wenn für jemanden ein ungeklärter Sachverhalt diskussionswürdig ist, für den anderen aber absolut nicht erkennbar zu sein scheint, dass Diskussionsbedarf besteht, obwohl dies so deutlich geäussert wurde?

Vielleicht denken NA eher in Machtstrukturen und betrachten daher Sachkommunikation aufgrund ihrer Veranlagung immer auch als Rangkampf und sind daher kaum fähig rein sachlich zu kommunizieren? Dann würden offene Konflikte überspielt, weil eh immer in einem Konfliktlebensgefühl gelebt wird. Im Grunde wäre es dann diesen NA gar nicht möglich Sachverhalte objektiv wahrzunehmen, weswegen Sachkommunikation dann wie sonstige Rangordnungskämpfe behandelt wird.

Wenn ein Mensch die Meinung eines anderen nicht akzeptieren kann ist es immer ein Machtkampf. Daher das Sprichwort: Der Klügere gibt nach!
Ich verstehe zum Beispiel nicht den Sinn aus einer Diskussion als Sieger hervorzugehen. Es gibt Meinungen, die kann man nicht auf den gleichen Nenner bringen. Frage mich immer, was ist daran so schlimm ,eine andere Meinung zu haben? Dadurch entsteht doch Demokratie, oder?

Nein, wenn man eine Meinung des anderen nicht richtig findet kann man auch einfach sachlich darüber diskutieren im Sinne der gemeinsamen Wahrheitsfindung.

Demokratie entsteht, weil Menschen verschiedene Meinungen haben? Kein Kommentar.

welches wäre 'die wahrheit' bei unterschiedlichen meinungen?

Habe ich da jetzt etwas verwechselt? Oje, ein Fauxpas.

Ich glaube, daß es eine Wahrheit gibt, der man sich annähern kann. Manchmal spiegeln Meinungen einfach unterschiedliche Herangehensweisen wider, manchmal machen sie jedoch in harter Weise logisch gegensätzliche Aussagen.

Meiner Meinung nach, gibt es da keine Wahrheit. Zwei Menschen haben nur ihre Meinungen geäussert. Und vielleicht dadurch ihr Verhalten erklärt.

Wo "da"?