Grundzüge der Kollision autistischer Eigenschaften mit nichtautistisch geprägter Umgebung
25.09.08, 22:24:42
stimmgabel
Findet noch jemand, daß der Titel nicht optimal formuliert ist?
für mich NA klingt er recht sperrig, und ich musste ihn ein paar mal lesen, um ihn zu verstehen.
ich täte mir leichter mit etwas plakativerem, z.b. "So fühlt sich ein Autist in der normalen Welt"
der text ist für NA geschrieben, oder?
25.09.08, 22:41:35
Sturm
geändert von: Sturm - 25.09.08, 22:48:42
Und für mich Autist klingt der Titel ebenfalls sperrig.
Sturm
26.09.08, 00:01:04
Hans
geändert von: Hans - 26.09.08, 00:16:33
Für mich klingt es auch sperrig,
Kollision tut mir weh,
weil es ja eine ständige Kollision war wie ich lebte,
bevor ich es erkannte.
Das möchte ich anders sagen.
Speziell für die NA´s darf man nicht so "ehrlich und direkt" sein, das muß wie vorher schon angemerkt,von mir bestätigt werden.
auch fragst Du ob noch was fehlt,
wo Manches so viel zusammen gepfercht ist.
Da könnte man vielleicht vereinfachen:
"Aufgelistetes Unverständnis gegenüber autistischen Menschen"
oder
"Überblick der Ignoranz gegen Autisten"
oder mit Untertitel
"Das Problem beim Autismus ist die Umgebung, nicht der Autist"
oder reißerisch
"Mißverständnis Autismus!
Die Fakten:!"
Ich bin heute Abend schon etwas müde,
das waren jetzt nur ein paar Schnellschüße,
damit Du verstehst wie stark der Text von einer
für uns normalen und vollständigen Aussage abweichen muß,
damit er für NA´s plakativ wird.
Wir dürfen sie nicht mit zu vielen "Unbekannten"
in einer Formel überfordern.
Entschuldigung, daß ich hier so spät hergefunden habe.
aber da habe ich meine "Standart-Ausrede":
"Ich bin schon bei meiner Geburt vierzehn Tage zu spät gekommen,
das hole ich meiner Lebtag nicht mehr ein."
26.09.08, 00:29:57
Hans
geändert von: Hans - 26.09.08, 00:31:13
Ich habe den Verlauf nochmal aus einer anderen Perspektive betrachtet.
Fünfer! Da bist Du wie ich.
Du willst jaa nicht irgend ein Detail übersehen und erst losschlagen wenn Du alle Magazine aufmunitioniert hast.
Das ist ehrenhaft, kein Zweifel.
Bei mir war es auch immer wieder schlimm etwas machen zu müssen,
wo ich mich nicht gut genug vorbereitet glaubte.
Die Azubis haben bei "keinem kompletten Vortrag" meinerseits
mehr behalten als wie wenn ich alle Details in einen
"Perfekten Vortrag" gepackt hätte.
Ich habe gelernt zu "schlampern" damit es läuft.
Wenn mir gerade einfällt, was ich damals alles weg gelassen habe, juckt es mich auf meiner behaarten Brust ganz wild.
Ich weiß auch, daß es für Dich jetzt arg sein mag,
wenn Du die vielen schön gesammelten Fachwörter
umgangssprachlich "reduzieren" mußt, um verstanden zu werden.
ich glaube aber daß das zu Erfolg führt.
26.09.08, 00:47:49
haggard
warum muss man sich der grassierenden "daily-soap"-verblödung anpassen? oder was auch immer grundlage ist für den sprachverfall?
wenn alles hübsch einfach gehalten sein soll, dann kann die gesellschaft getrost auf lautsprachliche wie schriftliche kommunikation verzichten. nichts kann so formuliert werden, dass es alle verstehen.
wie genau sollte zum beispiel "autismus" umschrieben werden? in einem kurzen satz? oder als wort? ich weiß, auch dafür existieren begriffe - doch auch von diesen muss nicht erwartet werden, dass sie jeder versteht.
wenn man es ganz genau nehmen würde, müsste sogar alles in sämtliche sprachen übersetz werden... irgendwo hört auch pingelige kleinkariertheit auf.
wortneuschöpfungen können sogar bei autistischen menschen vorkommen... (meine kreationen behalte ich leider meist für mich, aber mittlerweile sehe ich es nicht mehr ein, mich ständig und überall selbst zu verleugnen, nur damit mich vielleicht irgendjemand besser verstehen könnte).
hm...jetzt habe ich hier rumgemault, obwohl ich pause walten lassen wollte...*argh*
26.09.08, 01:08:36
tabby
OT: Cooles Ava Azrael, gefællt mir besser ;) OTEnde
26.09.08, 01:13:52
haggard
@Frozen:
mir gefällt es noch nicht. sieht nicht giftig genug aus.;)
26.09.08, 02:09:38
tabby
wen møchtest Du denn angiften? ;)
26.09.08, 02:11:49
haggard
mich selbst wahrscheinlich...
26.09.08, 04:27:36
dobbeld
Es ist zwar Mitten in der Nacht, jedoch muss ich doch ein Lob an 55555 los werden.
Ich bin zwar nur ein NA, da aber dieses Lexikon für mich und meinesgelichens sein soll, denke ich das Lob auch zu recht übereichen zu können.
LOB an 55555
Die Formulierungen finde ich im Großen und Granzen schlüssig und verständlich. Gerade für mich, als ein NA der gerade anfängt sich mit dem Thema Autismus und seine unzähligen Facetten/Varianten zu erfassen ist diese Ausarbeitung eine kleine Hilfe.
Nichts ist jedoch Perfekt, daher habe ich troz meines Lobes eine Kritik.
Zitat:
Sich abstoßend anfühlende Oberflächen
Manche Oberflächen wirken auf einige Autisten sehr abstoßend und ähnlich wie visuelle K.O.-Muster, bis hin zu spontanem Brechreiz. Es ist ungünstig z.B. Haltegriffe mit solchen Profilen zu verstehen.
Dem Punkt konnte ich nicht folgen. Liegt es nur daran dass ich sehr selten den ÖPNV nutze? Was verstehst du unter einem KO-Muster in diesem Zusammenhang? Vielleicht bin ich einfach nur
zu NA, um das zu begreifen?
Danke für deine Antwort.
dobbeld
Darüber Hinaus muss ich sagen, dass mich der Titel dieses Lexikons angesprochen hat.
27.09.08, 14:13:47
55555
- aufokroyren gibts nicht, entweder "oktroyieren" oder besser gleich "aufzwingen"
Doch, das gibt es. Das erste habe ich geändert, hier fand ich "aufzwingen" auch besser, weil verständlicher.
Zitat:
was ich von meiner tochter kenne, aber hier nicht explizit gefunden habe, ist die große bedeutung von genügend zeit. wenn ich sie z.b. etwas frage, und sie antwortet nicht gleich, warte ich am besten einige zeit. wenn ich ungeduldig bin, und nachfrage oder anfange vorschläge zu machen, stresst sie das so sehr, dass sie dann gar nicht mehr antworten kann und tlw. verzweifelt.
Stimmt.
Wie wäre es damit?
Bedenkzeit
Wird ein Autist in einer für ihn belastenden Situation oder einer für ihn sprachformal oder inhaltlich nicht so klaren Weise etwas gefragt kann es sein, daß eine Antwort etwas länger braucht. Wer mehr im Kopf hat, der muß auch mehr sortieren. Unruhe in Form von Gesten, Nachfragen, etc. tragen dazu bei, daß die Situation für den Autisten weiter erschwert wird. Eine auf NA abwesend wirkende Körpersprache sollte auf keinen Fall so gedeutet werden, daß der Autist nicht um eine Antwort bemüht ist.
Über die restlichen Stellungnahmen mache ich mir noch Gedanken. dobbeld, du findest den Titel, so wie er auch Threadtitel ist angemessen?
27.09.08, 19:13:05
Miezekatze
Was mir noch fehlt, sind Gerüche. Speziell meine Tochter bleibt oft irritiert irgendwo stehen und fragt "Was riecht da so?", wenn NA keinerlei seltsame Gerücke bemerken.
Tippfehler:
Unter der Überschrift "Zivilisationsgeräusche" findet sich der Satz:
Zitat:
Daher ist es verständlich, daß eine nichtautistische Mehrheit ein gewisses Geräuschwirrwar in ihrem Ortschaften als "Klangtapete", als Zeichen von Identität und Heimat mehr oder weniger unbewußt eingerichtet wird.
es müsste
ihren Ortschaften
und
einrichten wird heißen.
Weiters:
Helligkeitsgrad statt Helligheitsgrad
Verkehrsmittel statt Verkehrmittel
Empathie statt Emphatie
Bei Interesse kann ich auch die anderen Infotexte korrekturlesen (ist mein Beruf ...), da sind mir auch ein paar kleine Fehler aufgefallen.