Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Nein,er reagiert NIE auf seinen Namen...nur im Zusammenhang mit "schau mal"...mittlerweile hab ich mir angewöhnt,ihn nur leicht zu berühren,wenn ich ich etwas von ihm möchte und ihn dann anzusprechen,denn wenn er ganz vertieft ist hört er scheinbar nichts um sich rum...das scheint ihm aber auch nicht sonderlich wichtig zu sein...

Mein Mann sagt, das er nur Reaktionen von mir hørt, wenn er was provokantes sagt, sonst bin ich weg. Aber auch wenn ich zuhøre, reagiere ich nicht. Gab immer und ueberall Ærger.

Und meine Mutter hat meine wortkargheit gehasst. :p

Mich stört es nicht sonderlich,dass er nicht sprechen will...wir komunizieren über Gesten oder er zeigt mir,was er will...das geht schon...bedenklicher finde ich,dass er nicht kaut und schluckt,er kann mit 2,5 J noch immer nur Babygläschen ab dem 4. Lebensmonat essen,auf alles andere muss er erbrechen...darum gehn wir zur Logo...
Ich glaube,dass sich Essen für ihn ganz schlimm anfühlen muss...er isst z.Bsp mittags nur eine besimmte Sorte Pudding,was anderes will er nicht und bricht panikartig in Tränen aus...

ui, damit hab ich keinerlei Erfahrung, keine Ahnung, klingt unschøn.

gedanklich ganz intensiv mit anderen dingen beschäftigt. heute reagiere ich häufig immer noch nicht darauf, wenn ich angesprochen werde. als kind hatten die verschiedenen menschen unterschiedliche kosenamen für mich. auf was sollte man denn reagieren? etwa auf alle gleichermaßen?;)

kochst du eigentlich selbst, oder sind das fertigprodukte?
wenn andere lebensmittel vorher ähnlich zerkleinert würden?

Warum geht Ihr da zur Logo (Logopädie?)? Meines Wissens geht es da nur um die zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit, nicht um organische Probleme. Was Du beschreibst, sieht nach einem organischen Problem aus, eher für einen HNO-Arzt o.ä..
Mein Neffe hatte angeborene Probleme, u.a. Kiefer-Gaumen-Spalte, er konnte erst mit 3 Monaten ausreichend saugen und schlucken und hat jetzt noch, mit fast 3 Jahren, trotz ständigem Übens, Schwierigkeiten. Kauen konnte er erst mit 1,5 Jahren, nach zwei Operationen. Aber es scheint gut zu werden.

in der logopädie werden auch diese "organischen" probleme beübt.
z. b. auch die stimulation des schluckvorganges.

Ich glaub, ich kann Mitleid fuehlen, musste bei dem Gedanken voll heulen, was der Kleine durchmacht, obwohl ich das selbst nicht hatte.

Autisten haben manchmal sensorische Probleme, Überempfindlichkeit oder Fehlempfindungen.
Das könnte auch ein Grund für Esstörungen sein. Vielleicht fühlt sich das feste Essen unangenehm an, kratzt evtl..

Ganz kurz für euch zur Erklärung:Der kleine kam mit einer Muskelhypotonie zur Welt,es war die ganze linke Körperhälfte betroffen.Was man noch sehen kann ist eine Ptosis auf dem linken Áuge (ein hängendes Lid) und auch beim Laufen ist er links einfach noch schwächer.und diese Muskelschwäche hat er in der Bauchmuskulatur und im Zwerchfell...und das Zwerchfell hängt wohl auch mit dem Kau- und Sprechmechanismus zusammen.Jetzt hat er auch im Mundbereich diese Muskelschwäche und KANN einfach nicht kauen,weil er den Kiefer auch nicht weit genug öffnen kann...mit Nahrungsmitteln hab ich schon etliches ausprobiert,ich glaube es gibt keine Gemüse,dass ich noch nicht gekocht habe,aber egal wie klein ich es püriere,er würde lieber verhungern...ich bin schon froh,dass ich einige Gläschen entdeckt hab,die er gerne isst...am liebsten mit nudeln oder Pudding!
Beim HNO-Arzt waren wir auch schon,er hatte viel zu grosse Mandeln und die sind teilentfernt worden,er kann jetzt zwar besser atmen,aber an den Essgewohnheiten hat sich nichts geändert.
@Frozen:Lieben Dank,für deine Anteilnahme.Ich habe manchmal das Gefühl,dass der kleine viel zufriedener ist,als seine meisten Altersgenossen.Er bekommt von mir keinen Druck,ich hab ihn so lieb wie er ist und werd mich auch dafür einsetzen,dass ihm keiner Schaden zufügt.
@ Azrael:Das mit dem Kosenamen hab ich mir (fast)schon abgewöhnt,weil es scheibar verwirrend für ihn ist.Im Normalfall reagieren aber alle Kinder,wenn die Mutter auch "Schätchen" oder irgendeinen anderen Kosenamen ruft,weil sie am Tonfall hören,dass sie gemeint sind.Mütter verfallen in eine ganz andere Tonlage oder Art,zu sprechen,wenn sie mit ihren kleine Kindern sprechen.
@ drvaust:Das mit der Überempfindlichkeit im Mund vermute ich auch schon länger,weil er alles mit dem Mund und mit er Zunge "befühlen" muss,auch den Sand im Sandkasten,was sich dann als eklig herausstellt,Sogar Wände leckt er ab und steckt mittlerweile alles in den Mund,was NICHT essbar ist...als nehme ich an,dass es nur zum fühlen passiert.
Ich danke euch für eure Antworten!!!

@connySL: Mein Sohn hat vor einem Jahr (da war er so alt wie deiner) auch selten auf seinen Namen reagiert, bei mir oder meinem Mann schon ab und zu - aber bei Fremden überhaupt nicht. Auch auf Fragen oder Aufforderungen hat er kaum reagiert. Aber da war ich anfangs auch zu ungeduldig - er brauchte einfach mehr Zeit. Es kam zuweilen vor, dass er 10 Minuten später reagierte, als ich schon gar nicht mehr daran dachte.
Aber inzwischen klappt es ganz gut - also gib deinem Sohn einfach ein bisschen mehr Zeit.

Jan macht z.B. viele Entwicklungs-Sprünge zur Zeit. Ich vergleiche das immer mit wellenförmigen Kurven, die immer mehr nach oben steigen. Er probiert etwas neues, es klappt einmal - dann macht er es auf einmal nicht mehr - nach ein paar Wochen klappt es dann Problemlos, als bräuchte er die Zeit für sich, um das Neue zu verarbeiten und dann gängig umzusetzen.
Ich schreibe ein Tagebuch, in dem ich alles, was mir auffällt, aufschreibe, so kann ich seine Entwicklung gut verfolgen!

Ich lass meinem Kind alle Zeit der Welt,uns läuft ja nix davon!!!Mir ist schon klar,das jedes Kind selbst entscheidet,wann es bereit ist was zu tun!!!