16.06.08, 11:42:09
lauvia
Das scheint für NA sehr wichtig zu sein. Da scheint Augenkontakt irgendwie eine Kommunikation über die Augen zu bedeuten.
Da fällt mir spontan der Spruch ein: "Augen sind der Spiegel der Seele" oder "Augen sind das Tor zur Seele".
Vielleicht ist es NA´s deshalb so wichtig, vielleicht wird deshalb unterstellt, nicht in die Augen schauen sei unaufrichtig. Als wolle derjenige, der wegschaut etwas verbergen oder/und den anderen betrügen.
16.06.08, 12:21:56
bianka018
Vielleicht ist es NA´s deshalb so wichtig, vielleicht wird deshalb unterstellt, nicht in die Augen schauen sei unaufrichtig. Als wolle derjenige, der wegschaut etwas verbergen oder/und den anderen betrügen.
Ja, eine sehr oberflächlichle Begründung von den NT allerdings. Viele denken irgendwas Misteriöses in meinen Augen erkennen zu können, damit hab ich schon einige Erfahrungen gemacht. Deshalb schaue ich meine Gesprächspartner lieber ehr oberflächlich an als ihnen während des Gespräches in die Augen zu schauen.
Manchmal ertappe ich mich dabei mir Geschichten auszudenken wenn ich Besonderheiten an ihren Wimpern, an der Nase oder den Augenliedern entdecke. Hab dabei auch schonmal nicht mehr mitbekommen was mein Gegenüber mir grad erzählt. Da war wohl die Geschichte in meinem Gedanken interessanter :) .
16.06.08, 12:45:19
lauvia
Es gibt sicher Menschen auf die trifft diese Vermutung zu und auf viele trifft sich nicht zu. Ist nur schade, das wegen einiger weniger diese Eigenschaft allen anderen Menschen auch unterstellt wird.
Ich selbst kann mich im Gespräch (besonders bei komplexeren Themen) auch besser konzentrieren, wenn ich
nicht ständig in die Augen oder das Gesicht des Gegenübers gucken muß, weil ich mich dann zu viel auf die Mimik und Verhaltensweisen des Anderen konzentriere und mir das eigentliche Gesprächsthema darüber "abhanden" kommen kann.
Ich hatte in der Gastronomie einen Kollegen, der hat, wenn ihm der Chef die Arbeitsanweisungen geben hat, immer freundlich genickt und gelächelt. Jeder dachte, er hätte alles verstanden. Aber der Kollege fragte regelmäßig einen von uns: "Was hat er gesagt ?"
Dieser Kollege ist ein Extrembeispiel dafür, wieviel Konzentration die Mimikbeobachtung und auch eigene Mimik-Beantwortung verbrauchen kann und dass es effizienter sein kann, den Augenkontakt zu vermeiden.
16.06.08, 14:21:28
bianka018
Und überhaupt kein Verständnis hab ich dafür, wenn eine Erzieherin im Kindergarten meines Sohnes laufend darauf besteht, dass er ihr bei der Begrüßung oder Verabschiedung in die Augen schaut. Ich habe beobachtet dass sie seinen Kopf mit ihrer Hand regelrecht vor ihr Gesicht schob, obwohl er sich wehrte.
Ich habe darum gebeten dieses zu unterbinden, weil es ihn irritiert und für ihn keinen Sinn macht. Seitdem lässt sie es. Wenn es die Situation nicht anders zulässt gibt er Jeden die Hand und schaut dabei an das Gesicht des Jenigen vorbei. Das ist doch ok.
Ich mag es nicht wenn man den Jungen etwas antrainiert, denn dieses "in die Augen schauen" würde für ihn sowieso nicht dieselbe Bedeutung haben wie für NT. Also was soll das? Nur weil sich das so gehört? Wer bestimmt das?