Schule für Asperger Kinder
08.02.08, 11:22:42
Manu
Hallo!
Ich habe heute diese Seite gefunden.
Eigentlich habe ich Schule für Authisten eingegeben.
Aber ich glaube da haben wir in Deutschland nicht viel Glück mit.
Mein Sohn (11) hat das Asperger Syndrom und geht auf eine Körperbehinderten Schule.Bei uns in der Gegend die einzige Möglichkeit für ein Kind mit Asperger Syndrom.
Jetzt sieht es so aus, daß er die Grundschul Stufe nicht schafft, weniger wegen seinem Lernfortschritt, mehr wegen seinem Verhalten .
Die Lehrer haben keine "Kraft" mehr, sagen sie.
Er soll nun in eine Lebenspraktische Klasse ( an der selben Schule) versetzt werden.
Was nicht unbedingt gut wäre, da er dort wieder mehr "Zeit" hätte sich schön in Ruhe mit sich selber zu beschäftigen und das den Authismus eher fördern als therapieren würde.
Wer hat mit welcher Schulform das Beste für sein Kind gefunden?:o
Es wäre toll, wenn man sich mal austauschen könnte.
Ich selbst habe das Asperger Syndrom , aber in einer "Leichten" Variante;) , hat man mir gesagt.
Gruß Manu
08.02.08, 12:12:39
55555
Vielleicht könntest du etwas mehr zu deinem Kind schreiben? Was macht er Schlimmes?
08.02.08, 12:22:19
bianka018
..... ;) , na du bist ja einer, 55555......
(das war jetzt nur mal so...)
08.02.08, 12:51:03
eraser
Autismus kann man nicht therapieren. Man kann nur, wenn man versteht und akzeptiert, wie Autisten ticken, mit entsprechender Förderung erreichen, dass sie später selbstständig klar kommen. (also "funktionieren") Die meisten Autisten sind intelligent und möchten viel lernen, aber nur das, was sie interessiert. Es kann sein, dass die Schule ihn unterfordert, obwohl es nach dem Gegenteil aussieht. In eine lebenspraktische Klasse abschieben, weil die Lehrer keinen Bock haben - er ist auf dieser Schule, weil sein Verhalten anders ist als das von anderen Kindern.
Er hat ein Recht darauf, angemessen gefördert und gebildet zu werden.
Lass Dich nicht darauf ein. Es gibt übrigens Schulen mit Förderschwerpunkt Autismus, aber die heißen anders und die haben vermutlich ausschließlich lebenspraktische Klassen.
LGE
08.02.08, 14:33:14
Manu
Erst mal danke!
Das ist echt nett, dass ihr so schnell geantwortet habt.
Miguel hat Probleme in Lesen und in Mathe hinkt er auch hinterher, aber nur weil er bis vor einem halben Jahr überhaubt nicht den Sinn von Mathe verstanden hat.
Aber seid er das geblickt hat legt er ganz schön zu.
Schreiben kann er fast Fehlerfrei aber das geschriebene lesen ist eine Katastrophe.
Er bekommt ständig schlechte Noten in den Test´s , aber wenn man ihn fragt, dann kann er das Thema sehr wohl.
Ich glaube, daß man eine andere Strategie des Lernens finden muß.
Er hat einen IQ von 150 aber alles was mit Lebensspeziefischen Sachen zu tun hat, fällt ihm sehr schwer.
Wir versuchen ihm einiges "anzuerziehen", Daß z.B. nach dem Ausziehen das Zähneputzen kommt.
Aber wir haben insgesamt drei Kinder und alle brauchen "Hilfe" irgendwo, da ist es manchmal schwer ihn nicht aus den Augen zu verlieren, da er ja so ruhig und still ist.
Eigentlich ist er, wenn man mit ihm alleine ist, das tollste Kind was man sich vorstellen kann!;)
08.02.08, 16:11:02
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Und warum ist er nicht auf einer Regelschule? Das ist jetzt eigentlich Standard. Man rückt mehr und mehr davon ab Minderheiten in Ghettos abzusondern.
08.02.08, 16:23:02
cony
das kommt auf das einzelne kind an,würd ich sagen.mein kleiner zum beispiel kommt vom wissen her gut mit(er ist in der 0 klasse,hab ich schon mal geschrieben)dort sind relativ wenig kinder und er bekommt schnell unterstützung,wenn er sie braucht.in einer regelschule,bei einer klassenstärke bis zu 30 kindern,wie es zumindest bei uns üblich ist würde er untergehen.das hat aber nichts mit seiner intelligenz zu tun,sondern mit der masse an kindern.
bei kilie wurde auch schon überlegt ob er auf eine körperbehinderten schule gehen sollte.dort sind kleinere klassen,aber sie haben normalen untericht,wie auf der regelschule.wie gesagt,es wird noch überlegt.erst will ich mir dort einen termin geben lassen und es mir anschauen.
08.02.08, 16:27:31
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Was hier noch nicht im Gespräch war sind kleine gut geführte Privatschulen. Für Autisten übernimmt dort der Staat mitunter das Schulgeld, weil es keine staatliche Schule gibt die das Kind so gut unterrichten kann wie manche Privatschulen.
08.02.08, 16:35:24
cony
das wußte ich garnicht.obwohl ich deswegen auch mit dem jugend-und schulamt gesprochen habe und nicht nur einmal.da wurde mir nur der tip zur waldorfschule gegeben und das es eben nur auf den geldbeutel ankommt.aber erst mal wäre kilie dann jeden tag insgesammt ca 4 stunden nur unterwegs und 2 finde ich den unterricht dort zu flexibel.damit kommt kilie nicht klar.er muß wissen jetzt kommt sport und dann machen wir auch sport.zum beispiel
08.02.08, 17:45:55
Mutter
An Regelschulen gibt es die Möglichkeit zur Integration, d.h. Nachteilsausgleiche, die individuell dem Kind entsprechend formuliert sein müssen, erarbeitet werden diese von den Lehrern/Lehrerinnen, den Eltern und dem Integrationsbeauftragten (kann natürlich auch eine Integrationsbeauftragte sein, das hängt vom Bundesland ab)
Über die Nachteilsausgleiche können zum Beispiel auch die Schulstunden reduziert werden.
08.02.08, 19:48:12
cony
ja,das weiß ich von dem großen.aber dennoch mußte er in einer klasse mit 28 schülern sitzen.er hat zwar adhs,das ist in diesem fall aber ähnlich wie bei kilie.er konnte mit den vielen unterschiedlichen geräuschen nicht umgehen,die bei so einer großen schülerzahl eben enstehen.deswegen suche ich eben eine schule mit kleinen klassen,wo aber der normale unterrichtsstoff durchgenommen wird.
08.02.08, 19:51:09
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Auch ein Faktor: Besonders in Deutschland werden Eltern, die nicht Akademiker sind weniger ernst genommen, die Kinder weniger gefördert.