Die Investitionen in Pflegeimmobilienfonds versprachen, wie die Financial Times Deutschland berichtet, sichere und hohe Renditen. Immer häufiger ist aus der Presse zu erfahren, dass das Geschäft zunehmend mit Risiken behaftet ist. Nach den Angaben des Spezialisten für Sozialimmobilien, Georg von Franckenstein, sei unter anderem die Politik schuld daran. Von ihr sei keine Rückendeckung zu erwarten, denn das Stichwort heiße "Daheim statt ins Heim".
Die Bundesinitiative "Daheim statt Heim" begrüßt es, dass sie nun offensichtlich schon zum Schreckgespenst der Anleger und Betreiberfirmen geworden ist. Denn sie fordert seit Jahren zum Umdenken auf. "Heime sind", so die Initiatorin Silvia Schmidt, MdB, "nicht mehr zeitgemäß und tragen keinen Deut zur Bewältigung des demografischen Wandels bei."
Dies geht aus der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen hervor, die weltweit die Mitgliedsstaaten dazu aufruft, das Wunsch- und Wahlrecht älterer Menschen und von
Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] umzusetzen. "Wie wenig Menschen sich das Leben im Heim wünschen, belegt die Angst der Heimbetreiber um die Auslastung ihrer Pflegeheime. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ein selbstbestimmtes Leben sind darin unmöglich. Sie sind jedoch ein Grundrecht, das Vorrang haben muss vor Renditen, die auf dem Rücken von Menschen eingefahren werden", wird in der Pressemitteilung der Bundesinitiative betont.
Dass die Menschen ihre Wohnung oder ihr Haus verlassen müssen, um in einem Heim die Hilfe und Unterstützung zu erhalten, die sie brauchen, sei widersinnig und menschenverachtend. Deutschland sei Schlusslicht in Europa, was die Teilhabe älterer Menschen und
Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] angeht.