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Fachbereichsarbeit

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04.11.07, 22:51:16

55555

Wobei Autismus im Gegensatz zur Gehörlosigkeit nicht das Fehlen von etwas darstellt, sondern Schwächen und Stärken beinhaltet. Autismus ist ein gesunder seltenerer Teiltypus der menschlichen Seinsbreite. In der heutigen Industriekultur besteht aber die Annahme, daß es immer ein Optimum geben muß, das dann für richtig und fehlerfrei gehalten wird.
05.11.07, 16:49:44

martina

..Wahrscheinlich wollten Gehörlose an dieser Stelle auch nicht, dass ihre Andersartigkeit als ein Fehlen von etwas angsehen wird, oder?
ich bin überzeugt auch sie sehen ihre Art als eine eigene Art mit Stärken und Schwächen an.

ich erkenne zwar aus dem Zusammenhang, dass mit den Buchstaben "NT" nichtautistische Menschen gemeint sind, aber was heißt es genau drvaust?

05.11.07, 22:22:54

drvaust

NT = neurotypisch, also neurologisch normal
NA = Nichtautist, wäre wohl besser gewesen, denn nicht jeder NA ist NT

Gehörlose haben teilweise eine eigene Kultur entwickelt. Sie haben hart gekämpft, daß die Gebärdensprache als Sprache anerkannt wurde, mit allen Konsequenzen. Damit haben sie noch keinen vollen Erfolg. Ich sehe da Parallelen.

06.11.07, 20:21:06

55555

Zitat von martina:
..Wahrscheinlich wollten Gehörlose an dieser Stelle auch nicht, dass ihre Andersartigkeit als ein Fehlen von etwas angsehen wird, oder?

Ja, sie wehren sich gegen die Überbewertung des Gehörsinns (Audismus). Dennoch wüßte ich nicht was Autisten in der Art eines fehlenden Gehörs abgehen sollte. Deswegen möchte ich deinen Einwand nicht gelten lassen.
06.11.07, 23:14:41

uppsdaneben

Zitat von martina:
das nur für zwischendurch, weil ich manchmal das gefühl hatte, dass wir aneinander vorbei reden bzw. man mich falsch verstanden hat (weil ich auch ab und an zu kompliziert formuliere...aber ich bemüh mich, mich zu bessern ;) )


Du irrst dich. Du formulierst nicht kompliziert, sondern wirr und benutzt dafür auch unnötig viele Worte.
07.11.07, 14:08:44

martina

..wenn dir so viel daran liegt uppsdaneben, genau diesen satz (der von allen der wahrscheinlich unwichtigste ist) herauspicken, um mir zu sagen, dass ich wirr schreibe und unnötig viele wörter verwende, dann bitte tu das...

aber solche kommentare zwischendurch- die eigentlich nichts damit zu tun haben, worüber ich eigentlich sprechen will - hemmen die diskussion etwas

ich muss jedoch zustimmen, dass das wort "kompliziert" in dem kontext wirklich nicht so gmeint war..

also nochmal für alle: ich meinte in jenem eintrag -aus dem zitiert wurde- nicht, dass ich zwar richtig, aber zu kompliziert für euch oder sonst irgendwen formuliere...
teilweise sind meine sätze grammatikalisch vielleicht wirklich nicht immer richtig - und in dieser hinsicht werde ich versuchen mich zu bessern

p.s ich verfasse einträge, und in diesen einträgen ist kein wort für mich unnötig! - wie es anderen erscheint ist wieder eine andere sache
08.11.07, 10:08:21

uppsdaneben

Zitat von martina:
..wenn dir so viel daran liegt uppsdaneben, genau diesen satz (der von allen der wahrscheinlich unwichtigste ist) herauspicken, um mir zu sagen, dass ich wirr schreibe und unnötig viele wörter verwende, dann bitte tu das...


Hast du noch nicht verstanden, dass die unbefriedigenden Antworten genau daran hängen?

Zitat:
aber solche kommentare zwischendurch- die eigentlich nichts damit zu tun haben, worüber ich eigentlich sprechen will - hemmen die diskussion etwas


Für dich ist das unwichtig, für uns sehr wichtig.

Zitat:
teilweise sind meine sätze grammatikalisch vielleicht wirklich nicht immer richtig - und in dieser hinsicht werde ich versuchen mich zu bessern


Das kratzt nicht so sehr. Schlimmer ist, dass du sehr unkonkret bist.

Zitat:
p.s ich verfasse einträge, und in diesen einträgen ist kein wort für mich unnötig!


Willst du mit dir sprechen oder mit uns? Bei mir ist angekommen:
1. Du willst wissen, ob wir mit dem einverstanden sind, was NAs über uns erzählen.
2. Du weigerst dich, klare und nachvollziehbare Aussagen zu treffen.

Zitat:
- wie es anderen erscheint ist wieder eine andere sache


So?

Wie willst du uns verstehen, wenn du dich weigerst, unsere Sprache zu sprechen?
08.11.07, 17:49:40

martina

Zitat:
1. Du willst wissen, ob wir mit dem einverstanden sind, was NAs über uns erzählen.


..diesem Satz zu Urteil ist angekommen, was ich vermitteln wollte und mehr wollt ich schon garnicht

ich werde versuchen mich kürzer zu halten

jeder stellt sich ein bisschen auf den anderen ein, dann geht das schon
10.11.07, 09:23:28

uppsdaneben

Zitat von martina:
Zitat:
1. Du willst wissen, ob wir mit dem einverstanden sind, was NAs über uns erzählen.


..diesem Satz zu Urteil ist angekommen, was ich vermitteln wollte und mehr wollt ich schon garnicht


Jetzt weißt du, was ich mit vielen überflüssigen Worten meinte. Das ganze Hinundher lässt sich in einem leicht verständlichen Satz zusammenfassen.

Zitat:
jeder stellt sich ein bisschen auf den anderen ein, dann geht das schon


Wozu sollte ich das tun? Um mir dir kommunizieren zu können?

Das tue ich, weil:
1. ich meine Lebensqualität mit Kontakten zu NAs verbessere,
2. ich einfach ziellos schwatzen will oder
3. ich NAs beim Verständnis von uns Autisten helfen will.

Punkt 1 trifft hier nicht zu, Punkt 2 ist unautistisch, zumindest dann, wenn es nicht sehr enge Freunde sind.

Bleibt Punkt 3, bei dem ich mich aber fragen muss, wie viel du von uns verstehst, wenn wir deine Sprache sprechen sollen. Letztlich kostet das viel Zeit, Mühe und Nerven.

Abgesehen davon: Ein Kernpunkt des Autismus ist es, dass das Einstellen auf eine andere Person sehr schwer bis unmöglich ist.
10.11.07, 16:22:21

arlette

Zitat von martina:
jeder stellt sich ein bisschen auf den anderen ein, dann geht das schon

du vergisst bei dieser aussage sehr wahrscheinlich, dass wir das täglich unzählige mal tun müssen, damit wir nicht abgekackt und als idioten abgestempelt vor uns hindümpeln..
13.12.07, 19:12:46

martina

hallo zusammen!

Nach längerer Zeit schreibe ich wieder einen Eintrag...Ich habe gerade so drübergelesen, über welche Themen wir uns bisher unterhalten haben und es tut mir leid, dass sich öfters spannungen aufgetan haben...
Es ist zwar richtig, dass solche Spannungen auch zu einer Diskussion dazugehören (was wir hier ja tun) aber die bisherigen waren doch oftmals von der negativen sorte..

ich will jetzt gerne einen Neuanfang starten, weil ich in den letzten 1,2 monaten einiges dazugelernt hab.Jetzt kann ich sehen, dass ich wirklich oft seltsam formuliert habe. Ich will nur, dass ihr wisst, dass ich sehr viel von diesem Forum halte und der Chance sich einfach austauschen zu können...das ist etwas schönes und deswegen sind wir ja alle hier und deswegen möchte ich in nächster zeit wirklich ganz offen und möglichst unkompliziert mit euch sprechen!!, wenn ihr das auch wollt

Ihr müsst euch jedoch bewusst sein, dass ich - trotz dem ich viel dazugelernt habe - noch keine allwissende bin, was ja noch ein grund ist wieso ich hier einträge schreibe.

ich will einfach am besten Weg sein, euch besser zu verstehen, genauso wie ihr mich vl auch besser verstehen wollt - auch wenn das heißt, dass beide seiten von uns oft Worte und Phrasen verwenden, die dem anderen wehtun...dafür entschuldige ich mich schon jetzt, aber durch solche "fehler" lernt man, und es wird besser, und man lernt besser miteinander umzugehen.....dessen bin ich mir sicher




nun kurz zu meiner Fachbereichsarbeit, und den Punkten, die ich noch verwirklichen muss, und wo ihr mir vl helfen könntet:

1. Epidemiologie des Autismus
[Dies ist vl ein bisschen schwer...ich möchte einerseits ein Bild über die weltweite Verbreitung von Autismus geben und andererseits eine ungefähre Zahl von autistischen Personen in Österreich - da dies aber ein deutsches Forum ist, werdet ihr jedoch nicht wirklich etwas über letzteres wissen, oder?]

2. "Behandlung"
[Diesen Punkt habe ich unter Anführungszeichen gesetzt, weil wir schon einmal darüber diskutiert haben, dass dieser Begriff - obwohl er in nahezu allen Fachbüchern so verwendet wird - eigentlich nicht auf Autismus zutrifft. Autismus ist eine andersartigkeit, ich hatte schon (auf seite 2 glaub ich) eine tolle Diskussion in der wir Autismus mit einer anderen Sprache oder Gehörlosigkeit verglichen haben...
dies ist der nächste punkt meiner fba ... ich würde mich sehr über einige Anregungen freuen, wie ich mich diesem Thema annähern soll bzw suche ich statt Behandlung einen anderen Begriff (ideen?)

3. Ideen zum Übergang vom theoretischen Teil meiner Arbeit zum praktischen Teil gesucht!!
(Zur Erinnerung, der Titel meiner Arbeit heißt: Theorie und Praxis des Autismus anhand von Fallbeispielen unter berücksichtigung des Sonderfalls Inselbegabung)

Dieser Übergang kann einfach alles sein!! Ich hätte da gern etwas total kreatives und auch kritisches, weil ja die Kluft zwischen Theorie und Praxis des Autismus auch eine recht große ist.

4. Inselbegabung
Als ich den Titel meiner Arbeit festlegen musste, befand ich mich noch in den Kinderschuhen über das Wissen von Autismus...hätte ich die Wahl nun einen neuen Titel zu wählen, würde ich die Inselbegabungen weglassen....jedoch kann ich jetzt meinen Titel nicht mehr ändern und muss das beste daraus machen...wie denkt ihr soll ich das machen? ..ich habe Spiegel Dossiers über Einzelfälle (Inselbegabungen beziehen sich ja auch auf Einzelfälle) ...denkt ihr ich soll einfach über diese Einzelfälle berichten, oder gibt es da noch mehr worüber ich schreiben sollte?

puh, also dieser Eintrag ist ja wieder sehr lang...
ich danke euch jetzt schon fürs durchlesen und wäre wirklich sehr glücklich, wenn ich mit jemandem von euch darüber sprechen kann!

auf bald!
martina :)
17.12.07, 19:49:50

martina

oh, noch keine antworten :( ..dabei hätt ich noch andere fragen..die trau ich mich jetzt garnicht stellen, weil schon auf die vorigen bis jetzt niemand geantwortet hat..


ich wollte fragen, ob mir jemand von euch bei epidemiologischen Studien weiterhelfen kann! - gibt es anerkannte Studien? - in der Fachliteratur heißt es, man sei sich auch punkto Häufigkeit nicht sicher!

zweite Frage:
Ein Unterpunkt meiner FBA nennt sich: Begriffsbildung von damals bis heute
[die Pioniere Bleuler, Kanner und Asperger habe ich mitsamt ihrer Vorstellungen zu Autismus schon angeführt] Es geht mir jetzt eher um den aktuellen Zustand ... wie hat sich die Begrifflichkeit und dessen Gebrauch im Alltag in den letzten 20,30 Jahren bis heute verändert??

freu mich über jeden antwort!
glg martina ;)
 
 
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