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Eigenvergleiche mit anderen Menschen

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11.04.09, 13:41:02

55555

Zitat:
Geld macht glücklich. Vor allem dann, wenn der Kollege gleichzeitig leer ausgeht.

[...]

In einem Versuch mit männlichen Testpersonen maßen die Forscher die Durchblutung von Hirnregionen, während die Probanden Aufgaben lösen mussten.

Für eine richtige Antwort wurden sie belohnt, das ventrale Striatum wurde stärker durchblutet - allerdings nur bei Männern, deren Gegenüber weniger oder höchstens gleich viel Geld bekamen. Die Benachteiligten zeigten hingegen eine geringere Durchblutung in der entsprechenden Region, obwohl auch sie Geld für die richtige Lösung erhielten.

Quelle

Entscheidend für diesen Eindruck war hierbei also für diese Männer nicht der Gegenwert des erhaltenen Geldes, sondern offenbar der Vergleich mit anderen. Kennen Autisten das auch so?

Auch ein für mich immer wieder interessantes Phänomen:
Zitat:
Entzückend, diese Krawatte von Felix Magath, oder? Nein, natürlich nicht! Der algengrüne Schlips ist eine Zumutung für jeden Menschen, der sich schon ernsthaft Gedanken über die Auswahl seiner Krawattenfarbe gemacht hat.

Quelle

"Wer die gesellschaftlich vorherrschende Schönheitsvorstellung nicht teilt, der hat bestimmt nicht ernsthaft nachgedacht." - Oder ist es genau andersrum? ;)

Auch oben könnten aus meiner Sicht gesellschaftliche Wertvorstellungen prägend sein. Es als Erfolg zu werten ohne erkennbare Mehrleistung mehr zu erhalten wie andere könnte darauf zurückgehen, daß NA eben durch solche Andeutungen auch persönliche Sympathien, etc. ausdrücken.
11.04.09, 13:53:02

haggard

andere vergleichen dabei auch nicht sich selbst mit anderen, sondern auch andere mit anderen. bei meiner letzten dienststelle wurden prämien eingeführt, die mitarbeiter begannen voreinander zu prahlen, wie viel sie jeweils erhalten hätten. diejenigen, die sich an diesem system beteiligten (erstaunlich viele), versuchten sich jedes mal zu übertrumpfen. über mich waren sie und insbesondere der leiter schon erbost, weil ich mich weigerte an dem prämiensystem teilzunehmen. mein gehirn ist wohl besonders gut durchblutet, wenn ich auch noch etwas vom leben habe.;)
11.04.09, 14:57:17

55555

Als ich den Artikel las hatte ich mir vorgestellt, wie ich mich für jemanden freue, der mehr bekommen hat als ich. ;)
11.04.09, 15:30:34

haggard

ah ja, das funktioniert natürlich auch. ein ehemaliger kollege war aufgebracht und traurig, da er eine extrazahlung für herausragende leistungen erhielt und diese zahlung jedoch nach sympathie ging und nicht nach leistung - und "verrückte vögel" wie ich sind nicht sympathisch.:) hatte mich ehrlich für den kollegen gefreut. er konnte das geld gut gebrauchen.

mir ist geld herzlich egal.
11.04.09, 16:58:50

Hyperakusis

Zitat von 55555:
Zitat:
Geld macht glücklich. Vor allem dann, wenn der Kollege gleichzeitig leer ausgeht.

Quelle

Also ich mache mir nicht viel aus Geld, brauche es allerdings in einer gewissen "Portion" um zu überleben, habe aber keine grossen Ansprüche bzw. Bedürfnisse. Aber den Textauszug kann ich aus meiner Perspektive nicht nachvollziehen, verstehe nicht wieso es andere zusätzlich noch glücklich zu machen scheint wenn andere in die Röhre schauen müssen?! Naja aber ich kann einem grossen Teil der Gesellschaft eh nicht ganz folgen, ich denke da zB. auch an dem Sinn von manchen Statussymbolen.

Hmmm, was die Krawatte betrifft muss ich sagen dass ich mich immer darüber wundere: schön, modern, angesagt, "muss man haben/tragen" oder eben soll/darf man nicht tragen, weil nicht "hip", nicht "in" weil die Masse die einer gewissen Vorgabe/Trend folgt und sagt dass es so ist bzw. dass es nicht schön sei. Ich habe so etwas oft beobachtet dass Leute über andere lästern weil sie zB. modisch nicht exakt dem Erscheinungsbild der Masse entsprechen, andersherum lästere ich zwar nicht direkt aber staune zumindest über die Übereinstimmung der Masse die für mich manchmal wie in Uniformen wirken.
11.04.09, 21:19:38

anne1

Hallo,
ich glaube, das hängt mit dem angestrebten Fortpflanzungserfolg zusammen.
Dabei geht es darum, Konkurrenten zu übertrumpfen, Weibchen anzulocken und günstige Bedingungen für den eigenen Nachwuchs zu schaffen.
viele Grüße,
anne
ps: das soll eine lustige Übertreibung sein.
12.04.09, 00:22:31

Mi-Mundo

geändert von: Mi-Mundo - 12.04.09, 09:22:34

Merkwürdiges System der Motivation. Kann es nicht nachvollziehen, da es Konkurenz untereinander fördert und das iat keineswegs förderlich im Arbeitsleben, wie immer behauptet wird. Im Gegenteil, daraus resultiert sehr oft Mobbing.

Mich interessiert Geld auch nur soweit, das ich davon leben kann und ein Dach über meinem Kopf habe. Man kann sich nur einmal satt essen.


@Anne1
Ja ? Gilt das im umgekehrten Fall auch? Mir käme sowas nämlich nie in den Sinn.
12.04.09, 05:43:11

Bluna

An anne 1:
Verstehe,im Grund genommen hast du sicherlich recht.
12.04.09, 09:33:08

zoccoly

Mich würde interessieren, ob die Ergebnisse gleich ausfielen,wenn es kein Geld gäbe unter dem Motto "Ich bin der Beste,ich weiß die meisten Antworten"
12.04.09, 13:27:52

55555

geändert von: 55555 - 12.04.09, 13:42:34

Denkt ihr bei NA-Frauen ist das anders? Dieser Versuch bezog sich hier ja nur auf Männer.

Wenn es Fortpflanzungsverhalten wäre, dann könnte es bei Frauen eventuell geringer ausgeprägt sein, da Frauen dich zu einem deutlich größeren Prozentsatz ohnehin fortpflanzen. So grob sind es wohl 50% der Männer und 80% der Frauen, wenn ich mich recht erinnere.
06.05.09, 17:11:01

Ex-Gast

Mir ist Geld auch fast egal ich brauch nur ein warmes zuhause, Kleidung, essen, trinken, Strom und ein PC damit ich hier schreiben kann, ich kann nicht nachvollziehen wie ein bedarf an zB. Gartenzwergen besteht.
Aber zum Angeben früher dachte ich mal der sinn an denn ganzen Gesprächen ist das angeben, etwas später wurde ich dann als Angeber bezeichnet.
07.05.09, 13:07:02

arlette

nach meiner erfahrung konkurrieren sich na-frauen sehr stark. meistens geht es um dinge wie positionierung, begehrtwerden oder komplimente von männern. ich persönlich find es schwierig, dass sich so viele menschen dauernd eine position gegenüber andern verschaffen möchten.
 
 
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